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Selbstbefriedigung: So machen es sich Mädchen selbst

Dr. Sheila de Liz erklärt Selbstbefriedigung

Selbstbefriedigung ist viel mehr als ein bisschen Spaß allein. Sie ist eine schöne Möglichkeit, deinen Körper und deine sexuellen Vorlieben kennenzulernen. Außerdem ist sie der Schlüssel, wenn du herausfinden willst, wie dein persönlicher Weg zum Höhepunkt aussieht. Neugierig geworden? Alles, was du wissen musst, erfährst du hier!

Was ist Selbstbefriedigung?

Du hast Bock auf ein bisschen erotische Me-Time? Keine Sorge, Selbstbefriedigung ist total normal. Für viele Menschen ist sie sogar der allererste Ausflug ins Reich der Sexualität. Die meisten von uns reden nur nicht so offen darüber, weil diese intimen Momente, nun ja, eben ziemlich intim sind.

Bei der Masturbation, so lautet der Fachausdruck für Selbstbefriedigung, gehst du mit dir selbst auf Tuchfühlung: Du stimulierst deine Vagina, deine Klitoris oder andere erogene Zonen deines Körpers, indem du sie zum Beispiel streichelst oder anderweitig berührst. Auf diese Weise kannst du dich selbst zum Höhepunkt bringen. Aber hey: Auch wenn so ein Orgasmus ziemlich genial und aufregend ist, muss er nicht das Ziel sein. Es kann genauso toll sein, sich ganz ohne Druck auf Entdeckungsreise zu begeben.

Selbstbefriedigung beginnt häufig mit der Hand. Aber auch hier gilt der Leitspruch: Erlaubt ist, was gefällt. Wenn dich Hilfsmittel wie Sexspielzeuge in Fahrt bringen, ist daran überhaupt nichts verkehrt.

Sexspielzeug für die Anfängerin

Viele Frauen schwören auf Sexspielzeug, wenn es um Selbstbefriedigung geht. Sie können das Masturbieren erleichtern und die Lust aufs nächste Level heben.

Eines der beliebtesten Sexspielzeuge ist der Auflegevibrator. Er stimuliert die Klitoris direkt. Das hilft gerade unerfahreneren Frauen, einfacher zum Orgasmus zu kommen. Je nach Produkt kannst du zwischen sanften und stärkeren Vibrationen wählen. Mach dir keinen Kopf, wenn es zwischen dir und dem Auflegevibrator nicht auf Anhieb funkt. Viele Frauen berichten davon, dass sie sich an den kleinen Helfer erst gewöhnen mussten.

Auch (sanfte) Massagegeräte sind für den Einstieg ins Universum der Sextoys geeignet. Mit einem solchen Gerät kannst du nicht nur deine Klitoris, sondern auch deine Brüste und viele andere Körperstellen stimulieren. Taste dich hierbei langsam voran, bis du eine gute Intensität gefunden hast.  

Warum ist Selbstbefriedigung für Mädchen gut?

Gynäkologin Dr. Sheila de Liz von Doktorsex erklärt: „Selbstbefriedigung ist oft von Tabus und Unsicherheiten umgeben, besonders bei Mädchen. Dabei ist das nicht nur normal, sondern auch absolut gesund. Du musst dich definitiv nicht dafür schämen, denn Solosex bringt viele tolle Vorteile mit sich.“

„Das Schönste“, sagt Sheila de Liz, „sind die Happy Vibes. Befriedigst du dich selbst, werden im Gehirn das Belohnungshormon Dopamin und das Glückshormon Serotonin ausgeschüttet. Kommst du dann auch zum Orgasmus, schüttet dein Körper zusätzlich noch Endorphine und das Kuschelhormon Oxytocin aus.“

Apropos Endorphine: Es gibt Ärztinnen und Ärzte, die ihren Patientinnen Selbstbefriedigung sogar „verordnen“. Endorphine gelten nämlich als natürliches Schmerzmittel und können zum Beispiel gegen Kopf- und Regelschmerzen helfen. Oxytocin wiederum ist in der Psychologie dafür bekannt, dass es dein Vertrauen in dich selbst und in andere stärkt.

Das ist aber nicht der einzige Grund, warum Selbstbefriedigung so großartig ist. Du weißt ja, Wissen ist Macht. Das gilt auch in Sachen Sexualität. Wenn du weißt, worauf du stehst und wo du gerne wie berührt wirst, bist du klar im Vorteil. Dieses Wissen macht dich beim Sex sicherer, selbstbewusster und entspannter – auch vor und beim berühmten ersten Mal.

Hast du weitere Fragen, Themenwünsche oder etwas anderes auf dem Herzen? Dann schreib uns: doktorsex@dak.de! Wir freuen uns, von dir zu hören.

Mythen der Selbstbefriedigung

„Solosex ist nur was für Jungs.“ „Solosex ist nur was für Singles.

Diese beiden Mythen machen nicht nur auf dem Schulhof die Runde. Man findet sie auch immer wieder im Internet. Beide sind totaler Quatsch. Selbstbefriedigung ist völlig normal, egal ob du ein Junge oder ein Mädchen bist. Dabei gibt es kein „falsch“ oder „nicht normal“. Du bist in einer Beziehung, hast aber trotzdem Bock auf Solosex? Mach es. „Dein Körper“, sagt Sheila de Liz, „gehört dir und nur du entscheidest, was dir Spaß macht. Und wenn du entscheidest, dich nicht selbst zu befriedigen, ist das natürlich auch vollkommen in Ordnung.“

Was sind die Vorteile von Selbstbefriedigung für Mädchen?

Grund 1: Masturbation erhöht das Wohlbefinden

Vielleicht kennst du das bereits aus eigener Erfahrung: Eine Solonummer tut so richtig gut. Der Grund dafür ist simpel: Dein Lustzentrum ist nicht etwa deine Vagina oder deine Klitoris – es liegt in deinem Gehirn. Beim Masturbieren werden dort verschiedene Neurotransmitter freigesetzt. Diese wirken sich positiv auf deine Stimmung und deinen körperlichen Zustand aus.

Grund 2: Selbstbefriedigung kann dein Sexleben verbessern

Es kann vorkommen, dass dein Partner oder deine Partnerin es nicht schafft, dich zum Orgasmus zu bringen. Expertinnen und Experten sagen, dass regelmäßiges Masturbieren dazu beitragen kann, auch den gemeinsamen Sex zu verbessern.

Grund 3: Masturbation baut Stress ab

Mit Schule, Freunden, Familie und Job kann es im Leben schon mal ziemlich hektisch zugehen. Selbstbefriedigung ist ein Weg, diesen Stress auf eine vergnügliche Art und Weise loszuwerden. Dein Gehirn schüttet dabei Stoffe aus, die dem Stress zu Leibe rücken.

Grund 4: Masturbation ist schmerzlindernd während der Regel

Menstruationsbeschwerden sind echt nervig. Viele Frauen haben einmal im Monat mit Schmerzen zu kämpfen, gegen die manchmal noch nicht einmal ein Schmerzmittel aus der Apotheke hilft. Selbstbefriedigung kann hier eine natürliche und kostenlose Lösung sein. Es gibt viele Studien, die belegen, dass Menstruationsbeschwerden durch Selbstbefriedigung gelindert oder sogar beseitigt werden können.

Grund 5: Selbstbefriedigung ist gesund

Neue Studien zeigen, dass Orgasmen die Wahrscheinlichkeit verringern können, Krankheiten wie Diabetes oder sogar Krebs zu bekommen. Orgasmen tragen zu deiner körperlichen Gesundheit bei und stärken dein Immunsystem. Weitere gesundheitliche Vorteile von Selbstbefriedigung sind:

  • Verbesserte Durchblutung
  • Entspannter Schlaf
  • Sorgt für jüngeres Aussehen
  • Lindert Migräneschmerzen

Wie geht Selbstbefriedigung? Tipps für Mädchen.

Wie du siehst, hat Selbstbefriedigung jede Menge Vorteile. Du sagst dir jetzt vielleicht: „Klingt super, aber wie genau funktioniert das Ganze denn nun? Wie befriedige ich mich selbst?“

 Nur keine Hektik.

„Es gibt nicht die ‚richtige‘ Technik bei der Masturbation. Du und alle anderen Mädchen seid verschieden und für jede von euch funktioniert das vielleicht ein wenig anders“, erklärt Dr. de Liz. Was sich für dich gut anfühlt, gefällt einem anderen Mädchen möglicherweise überhaupt nicht und umgekehrt.

Probiere einfach verschiedene Dinge aus. Finde heraus, was bei dir am besten klappt und dir am meisten Lust bereitet. Die Möglichkeiten reichen von Reibung und Druck über Vibrationen und Streicheleinheiten bis hin zu heißem Kopfkino.

Dr. de Liz sagt dazu: „Bevor du loslegst, such dir einen Ort, an dem du dich sicher und ungestört fühlst. Das kann dein Bett, die Badewanne oder auch die Couch sein. Viele Mädchen macht anregende Musik an. Das kann auch dein Stöhnen dämpfen, wenn du das willst. Und lass dir beim Solosex vor allem Zeit.“

Vier Möglichkeiten, wie du dich selbst befriedigen kannst:

Deine Brüste

Schließ deine Augen und denk an etwas, das dich anturnt. Das kann alles Mögliche sein. Stell dir zum Beispiel vor, wie dein Schwarm deinen Körper berührt und genau weiß, was dir gefällt. Streichle dabei deine Brust oder auch „nur“ deine Brustwarzen. Lasse deiner sexuellen Fantasie freien Lauf und probiere einfach ein wenig herum.

Die Klitoris

Beginne zum Beispiel damit, deine Vulvalippen mit deinen Fingern kreisförmig zu liebkosen. Werde bei den Kreisen immer enger, bis du deine Klitoris stimulierst. Die Kreisbewegung lässt dir die Wahl, wann du mehr und wann du weniger Druck ausüben willst. „Wenn du deine Finger mit Spucke, Scheidenflüssigkeit oder Gleitgel befeuchtest, ist es eventuell noch angenehmer“, rät Dr. de Liz.

Handtuch und Kissen

Ist dir die direkte Stimulation deiner Klitoris zu intensiv, nutze Hilfsmittel. Rolle oder falte ein Handtuch oder Kissen und leg es zwischen deine Beine. Beweg dich hin und her und übe so Reibungsdruck auf deinen Intimbereich aus. Du kannst hier ruhig verschiedene Stellungen und Positionen ausprobieren. Setz dich zum Beispiel auf dein Hilfsmittel oder drück dich dagegen, während du auf dem Bauch liegst.

Das Sexspielzeug

Wir haben dir oben schon verschiedene Sexspielzeuge vorgestellt. Wenn du zum Beispiel einen Auflegevibrator nutzt, schalte diesen am Anfang auf die niedrigste Stufe ein. Leg ihn auf deine Klitoris und führe kreisförmige Bewegungen aus. Nichts spricht dagegen, den Vibrator auch auf deine Brustwarzen zu legen. Experimentiere ruhig an verschiedenen Stellen, mit verschiedenen Druckstärken und verschiedenen Bewegungen.

Fazit:

Selbstbefriedigung ist eine großartige Möglichkeit, deinen Körper und deine sexuellen Vorlieben kennenzulernen. Sie tut gut, macht Spaß und hat sogar gesundheitliche Vorteile. Außerdem bietet sie dir die Chance, Dinge auszuprobieren, die dir mit einem Partner oder einer Partnerin vielleicht erst einmal ungewöhnlich vorkommen würden. Also: Es gibt keinen Grund zur Scham. Nimm dir Zeit für dich und geh auf Entdeckungstour.

Hast du weitere Fragen, Themenwünsche oder etwas anderes auf dem Herzen? Dann schreib uns: doktorsex@dak.de! Wir freuen uns, von dir zu hören.

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