Binge Eating: Kontrollverlust beim Essen
Unter einer Binge-Eating-Störung leidet, wer mindestens einmal pro Woche über mindestens drei Monate hinweg sehr große Nahrungsmengen verschlingt.
Welche Symptome treten bei Binge Eating auf?
Vorzugsweise werden fett- und zuckerreiche Speisen verzehrt. Ein Essanfall kann mehrere Stunden dauern. Nach der Essattacke fühlen sich die Betroffenen meist sehr schlecht und leiden unter Ekel- und Schuldgefühlen. Immer wieder versuchen Menschen mit einer Binge-Eating-Störung, ihre Nahrungsaufnahme massiv einzuschränken, indem sie etwa kurzzeitige Nulldiäten machen. Viele Betroffene sind stark übergewichtig.
Ursachen: Wie kommt es zu einer Binge-Eating-Störung?
Vermutlich wirken unterschiedliche Faktoren bei dieser Erkrankung zusammen. Wer sich regelmäßig strikte Diäten auferlegt, ist besonders gefährdet für Heißhungerattacken.
Wie diagnostizieren Ärzte eine Binge-Eating-Störung?
Allein ist es nahezu unmöglich, eine Binge-Eating-Störung zu überwinden. Betroffene sollten sich deshalb unbedingt ärztliche Hilfe suchen. Im Rahmen eines ausführlichen Gesprächs diagnostiziert der Arzt die Erkrankung. Folgenden Kriterien weisen auf eine Binge-Eating-Störung hin:
- Essattacken treten an mindestens zwei Tagen pro Woche über einen Zeitraum von mindestens drei Monaten auf.
- Die verzehrten Nahrungsmengen übersteigen deutlich das normale Maß, der Betroffene verliert völlig die Kontrolle.
- Nach den Essanfällen treten ein hoher Leidensdruck sowie Schuld- und Ekelgefühle auf.
- Obwohl kein Hunger vorhanden ist, wird weitergegessen.
- Nach den Essattacken unternehmen Betroffene keine Gegenmaßnahmen, um eine Gewichtszunahme zu reduzieren.
Therapie: Was hilft bei Binge Eating?
Die Behandlung erfolgt meist ambulant. Nur bei begleitenden schwereren psychischen Erkrankungen oder wenn die Essstörung stark ausgeprägt ist, raten Ärzte zu einem Klinikaufenthalt. Je früher die Krankheit behandelt wird, umso geringer ist das Risiko für Rückfälle und einen chronischen Verlauf.