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Das Homeoffice bietet neue Freiheiten wie beispielsweise flexible Arbeitszeiten. Doch mit diesen Freiheiten kommt nicht jeder gut zurecht. Was schon ein gutes Stück weiterhilft, sind Selbstdisziplin und ein ausgeklügeltes Zeitmanagement. Ganz wichtig: Sie sind hier nicht auf sich allein gestellt. Wir geben Ihnen hilfreiche Tipps, damit die Motivation in den eigenen vier Wänden stabil bleibt und Sie auch hier zu Höchstformen auflaufen können.
Wer im Homeoffice produktiv arbeiten möchte, weiß: Das ist alles andere als einfach. Statt der Arbeitsatmosphäre, die im Büro herrscht, lauern zu Hause eine Vielzahl von Ablenkungen, die Sie ganz leicht aus dem Rhythmus bringen: Von den Kindern, die Fragen zu den Hausaufgaben haben, und dem Hund, der vor die Tür möchte, über Wäscheberge bis hin zu klingelnden Postboten. Auf der anderen Seite steht wiederum die Einsamkeit im Homeoffice – auch nicht jedermanns Sache. Mit Hilfe von Disziplin und Zeitmanagement gelingt die Arbeit im Homeoffice schon einmal wesentlich besser. Aber: Wie richtet man sich eigentlich ein schönes Homeoffice ein? Wir erklären es Ihnen gern.
Als Erstes sollten Sie eine angenehme Arbeitsatmosphäre schaffen. Wenn die Möglichkeit besteht, dann richten Sie sich Ihren Arbeitsplatz in einem freien Zimmer oder einer ruhigen Ecke in der Wohnung ein. Mit Tageslicht und farbigen Accessoires wie Blumentöpfen oder Bildern können Sie ganz einfach ein gutes Arbeitsklima schaffen. Das Bett oder die Couch als temporäres Büro zu nutzen und dort liegend zu arbeiten, ist dagegen eher ungeeignet. Mit einer guten Körperhaltung und ergonomischen Sitzgelegenheiten arbeitet man nachweislich produktiver und beugt Rückenbeschwerden vor.
Darüber hinaus sollten Sie nicht im Schlafanzug oder im Jogginganzug arbeiten. Idealerweise kleiden Sie sich so, wie Sie auch im Büro erscheinen würden – denn Kleider machen bekanntlich Leute. Und wer normalerweise unter die Dusche springt, bevor er ins Büro geht, sollte diese Angewohnheit auch im Homeoffice beibehalten. Aus psychologischer Sicht sind mit diesem Vorgehen zwei positive Effekte verbunden: Zum einen erhalten Sie so Ihren gewohnten Rhythmus am Morgen aufrecht, zum anderen sind Sie auch gleich auf spontane Video-Anrufe vorbereitet.
Um die Augenbelastung zu reduzieren, hilft die aus dem englischsprachigen Raum stammende 20-20-20-Regel. Sie besagt: Nach 20 Minuten ist es ratsam, den Blick vom Bildschirm abzuwenden und für 20 Sekunden auf etwas zu schauen, das 20 Fuß (circa 6 Meter) von Ihnen entfernt ist.
Wer im Homeoffice tätig ist, spart sich die Hin- und Rückfahrt zur Firma. Dadurch öffnet sich ein neues Zeitfenster, das Sie – bei Einhaltung der gewohnten Morgenroutine – effektiv nutzen können. Die erste positive Folge ist: Der Arbeitstag beginnt eher und endet früher. Dadurch gewinnen Sie mehr Zeit für Ihr Privatleben. Um den Überblick zwischen Arbeits- und „Nebenbei-Aufgaben“ nicht zu verlieren, kann ein Stundenplan hilfreich sein. Damit können Sie im Vorfeld den Tag genau strukturieren und Ihre Ziele definieren. Nutzen Sie hierfür zum Beispiel ein Notizbuch oder eine App – so haben Sie alle Aufgaben und Deadlines jederzeit im Blick.
Damit zwischen Projekt- und administrativer Arbeit kein Chaos ausbricht, sollten Sie die Aufgaben der Wichtigkeit entsprechend auf die Arbeitstage verteilen. Diese Praxis gibt Ihnen die Sicherheit, nichts vergessen zu haben, und sorgt zudem für die notwendige Struktur beim Arbeiten im Homeoffice. Ist ein Arbeitsauftrag erledigt, haken Sie diesen am besten gleich ab.
Bauen Sie sich außerdem gern Zeitfenster ein, um mit Ihren Kollegen und Kolleginnen in Kontakt zu bleiben. Statt eine E-Mail zu schreiben, rufen Sie lieber an. Die Stimme des vertrauten Kollegen oder der vertrauten Kollegin zu hören, hebt die Stimmung mehr als eine Antwortmail. Auch ein kurzes Telefonat mit der Chefin oder dem Chef über den aktuellen Stand eines Projektes hilft meist schneller weiter als das Hin- und Herschicken unzähliger E-Mails.
Sowohl im Büro als auch im Homeoffice sind regelmäßige Pausen wichtig, um nicht schon am frühen Nachmittag ausgepowert zu sein. Dementsprechend ist es sinnvoll, eine ausgiebige Mittagspause mit einer ausgewogenen und gesunden Mahlzeit einzulegen. Auch Bewegung, wie beispielsweise ein kurzer Spaziergang oder ein Nickerchen im Anschluss an die Mahlzeit lassen Sie neue Kraft für den verbleibenden Arbeitstag tanken.
Apropos Pausen: Ihre neuen Freiheiten sollten Sie mit Aktivitäten füllen, die Ihnen Freude bereiten. Ob eine fixe Sporteinheit, das Telefonat mit einem Freund oder das Studium der Tageszeitung – nehmen Sie das Heft selbst in die Hand. Aber aufgepasst: Auch wenn im Homeoffice die Versuchung nach Pausen deutlich höher ist als im Büro, sollten Sie sich disziplinieren. Das gilt übrigens auch für Süßes und Schokolade. Ihre gesundheitsbewussten Kolleginnen und Kollegen mögen nicht da sein. Trotzdem sollten Sie nicht zu viele zucker- und fetthaltige Lebensmittel konsumieren. Kurzfristig stillen Sie damit zwar Ihren Appetit, langfristig wird jedoch das Stresshormon Cortisol freigesetzt – und das wirkt sich negativ auf das Leistungsvermögen aus. Legen Sie sich stattdessen einen kleinen Vorrat mit gesunden Snacks an, der z. B. aus frischem Obst und Gemüse besteht. Denn die sind reich an Vitaminen und Mineralstoffen und stellen somit eine deutlich bessere Alternative dar.
Auch die Erreichbarkeit im Homeoffice ist für viele ein Stolperstein. Um gar nicht erst in Versuchung zu geraten, immer wieder WhatsApp-Nachrichten zu lesen oder etwas auf den Social-Media-Kanälen zu checken, legen Sie das Smartphone am besten ganz weit weg – und stellen nur den Klingelton für wichtige Anrufe ein. Alles andere lenkt Sie unnötig von der Arbeit ab.
Keine Frage: Die Arbeit im Homeoffice ist eine Kunst für sich. Emotionale Stabilität, Gewissenhaftigkeit und Selbstregulation sind Persönlichkeitsmerkmale, die hierbei eine entscheidende Rolle spielen. Wer gut planen und strukturieren kann, der bleibt motiviert. Wenn die Motivation hingegen fehlt, ist der Arbeitsalltag relativ schnell mit großem Stress und Sorgen verbunden, worunter die Qualität der Arbeit leidet. Treten diese Symptome auf, sollten Sie nach der Ursache suchen.
Wer selbstständig keine Lösung findet, dem hilft vielleicht ein Gespräch mit dem Vorgesetzten oder Kollegen. Wenn Sie sich einsam fühlen, könnte ein „Abendblitzlicht“, also eine kurze Video-Konferenz zum Feierabend, an der alle Teammitglieder teilnehmen, eine gute Idee sein. Bei dieser Gelegenheit können Sie sich über Ihren Arbeitsalltag austauschen oder über Gott und die Welt plaudern. Anschließend folgt der wohlverdiente Feierabend und Sie können neue Kräfte für den nächsten produktiven Arbeitstag im Homeoffice sammeln.