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DAK-Hitzereport: Jeder Vierte hatte 2024 Gesundheitsprobleme

Symbolbild Hitzewelle: Eine Frau tupft sich die Schläfen ab

Abgeschlagenheit, Kreislaufprobleme, Schlafstörungen: Jede vierte Person in Deutschland hatte 2024 bereits Gesundheitsprobleme durch extreme Hitze, wie der aktuelle Hitzereport der DAK-Gesundheit zeigt. Und zwei Drittel der Menschen machen sich angesichts von Hitzewellen und Extremwetter große Sorgen – das gilt vor allem für jüngere Menschen zwischen 18 und 29 Jahren. 

Lesen Sie hier, was Sie bereits machen können, um sich gut vor Hitze zu schützen. Unser Beitrag gibt Ihnen wertvolle Tipps gegen Hitze.

Hitzewellen und Extremwetter – Deutsche sind in großer Sorge

Heiße Tage, tropische Nächte: Das klingt nach Urlaub und nach Meer. Und unterm Schirm bei einer leichten Brise stören Temperaturen über 30 Grad womöglich auch nicht. Doch wir sind in Deutschland und nicht in der Südsee. Das Urlaubsfeeling hierzulande ist eine Hitzewelle – und die macht laut DAK-Hitzereports 61 Prozent der befragten Menschen große bis sehr große Sorge. 

„Es ist alarmierend, wie viele Menschen schon in den ersten Hitze-Wochen Gesundheitsprobleme hatten“, sagt DAK-Vorstandschef Andreas Storm. „Unser Hitzereport zeigt, dass die Auswirkungen der extremen Temperaturen zunehmend ältere Menschen gesundheitlich belasten und vor allem der jüngeren Generation große Sorgen macht.“


Wann spricht man von einer Hitzewelle?

In Deutschland sprechen Meteorologen von einer Hitzewelle, wenn die Temperaturen mindestens fünf Tage lang bei 30 Grad und darüber lagen. Neuerdings wird außerdem die relative Luftfeuchtigkeit miteinbezogen. Diese Kombination belastet den menschlichen Organismus besonders. Von einem „heißen Tag“ spricht der Deutsche Wetterdienst, wenn die Temperaturen über 30 Grad klettern.

Wer muss sich bei Hitzewellen besonders schützen?

Grundsätzlich kann sich der menschliche Körper gut an Hitze anpassen. Schwerer wird es bei anhaltender Hitze in Kombination mit Schwüle und nächtlichen Temperaturen ab 20 Grad. Jetzt können die körpereigenen Kühlsysteme überlasten. Besonders empfindliche Menschen, alte Menschen und chronisch kranke Menschen können darauf mit Regulationsstörungen und Kreislaufproblemen reagieren. Bei alten Menschen etwa verlaufen die Anpassungsprozesse beispielsweise langsamer und zum Teil eingeschränkt.

Hitze kann sogar lebensgefährlich sein, das zeigt eine aktuelle Auswertung von Robert Koch-Institut, Umweltbundesamt und Deutschem Wetterdienst: So sind in den drei heißen Sommer 2018, 2019 und 2020 über 19.000 Menschen in Folge der Hitze gestoben. Unter der Hitze können alte Menschen schon im Frühling leiden, wenn nämlich der Körper nicht auf hohe Temperaturen eingestellt ist. Menschen, die zu einer der nachstehenden Gruppe gehören, müssen sich besonders gut schützen. Und geschützt werden.

Diese Menschen sind bei Hitze besonders gefährdet

  • Pflegebedürftige, alleinlebende Menschen ab dem 65. Lebensjahr
  • Säuglinge und Kleinkinder
  • Schwangere
  • Unterernährte und übergewichtige Menschen
  • Menschen, die schwer und im Freien arbeiten
  • Menschen, die intensiv Sport treiben
  • Wohnungslose Menschen
  • Akut kranke und chronisch kranke Menschen
  • Menschen, die Drogen und regelmäßig Alkohol konsumieren
  • Menschen, die Medikamente einnehmen, und diese Medikamente dem Körper Flüssigkeit entziehen oder die Temperaturregulation stören. Das können etwa Schlafmittel, Entwässerungstabletten oder blutdrucksenkende Mittel sein.

Aber auch wer nicht dazu gehört, sollte die Tipps gegen Hitze im Hinterkopf behalten – für sich, Freunde und Familie.

Tipps gegen Hitze: Was junge und alte Menschen tun können

Wohnung

  • Tagsüber Fenster weitestgehend geschlossen halten, Rollläden und Jalousien runterlassen
  • Lüften, sobald es draußen kühler wird: am frühen Morgen, am Abend
  • energiesparenden Ventilator anstellen, gegebenenfalls eine Schüssel kühlendes Eis davorstellen
  • Nachts ein nasses Handtuch oder Bettlaken vors Fenster hängen
  • Ungenutzte Elektrogeräte ausstecken, sie geben Wärme ab.
  • Teppiche und Wolldecken wegpacken, sie speichern Wärme

Kleidung

  • Weite, leichte und atmungsaktive Kleidung tragen. Weite Kleidung sorgt dafür, dass die Luft am Körper zirkulieren kann.
  • Für Luftbewegung kann außerdem ein Fächer sorgen.
  •  Wer draußen unterwegs ist: Sonnencreme mit UV-Schutz benutzen, Sonnenbrille aufziehen und eine Kopfbedeckung tragen, denn das Gehirn reagiert besonders empfindlich auf Hitze.

Aktivitäten

  • Der Einkauf, die Gartenarbeit, der Haushalt: körperliche Aktivitäten auf kühlere Stunden verlegen – vor 11 Uhr und nach 18 Uhr
  • Allgemeiner Tipp gegen Hitze: Direkte Sonneneinstrahlung und Mittagshitze vermeiden

Trinken

  • Oft hat man erst Durst, wenn bereits viel Flüssigkeit verloren wurde. Deshalb: stündlich ein Glas Wasser trinken – auch wenn Sie keinen Durst haben. Das gilt ganz besonders für ältere Menschen und Säuglinge. Ältere Menschen empfinden nach dem Trinken schneller ein „Sättigungsgefühl“, Säuglinge können nicht sagen, dass sie durstig sind. Trinken Sie beispielsweise Mineral- oder Leitungswasser oder Kräutertees ohne Zuckerzusatz. Alkohol eignet sich nicht zur Flüssigkeitszufuhr. Auch Kaffee und stark gezuckerte Getränke sind nicht geeignet. Sie entziehen dem Körper Flüssigkeit. Die Getränke außerdem nicht eiskalt trinken. Besser sind lauwarme Getränke. Sie heizen den Stoffwechsel nicht so an und damit nicht die Wärmeproduktion.

Essen

  • Leichter ist jetzt besser: Geeignet sind saftige Obstsorten, frisches Gemüse, Salate. Essen Sie außerdem lieber mehrere kleine Mahlzeiten. Eiweißreiche Nahrungsmittel wie Fleisch, Fisch, Milchprodukte und Hülsenfrüchte und Nüsse erhöhen die Körperwärme. Deshalb: Besser weniger davon essen. Damit Ihr Salzhaushalt stimmt: beispielsweise auch mal salzige Suppen oder Salzstangen essen.

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Abkühlung

  • Angenehme Kühlung verschaffen ein Fußbad oder Thermalwasserspray. Außerdem hilft es, die Unterarme unter lauwarmes Wasser zu tauchen.
  • Lauwarme Duschen tun gut

Vorsicht bei Medikamenten

Medikamente kühl lagern. Manche Medikamente verlieren nämlich in warmer Umgebung ihre Wirkung. Sprechen Sie außerdem mit Ihrem Arzt, wenn Sie regelmäßig Medikamente einnehmen müssen: Manche Medikamente können bei Hitze Probleme verursachen.

Tipps gegen Hitze: Darauf muss beim Sport geachtet werden

Sport ist gesund. Keine Frage. Während einer Hitzewelle kann es gesünder sein, weniger Sport zu treiben. Wer Sport an besonders heißen Tagen treibt, verlangt seinem Körper deutlich mehr ab; das Herz muss noch mehr Blut pumpen, um die Wärme abzutransportieren. Gleichzeitig schwitzt der Körper mehr. Im Ergebnis verliert er viel Flüssigkeit. Das können bei 30 Grad und einer Stunde Sport bis zu zwei Litern sein. Dadurch steigt die Gefahr der Überhitzung. Besonders wichtig also ist es, viel zu trinken. Etwa 100 Milliliter pro Viertelstunde während des Trainings – zusätzlich zu den zwei bis drei Litern täglich. Und wenn Ihnen beim Workout schwindelig wird: brechen Sie das Training sofort ab. Was Sie dann außerdem tun können, lesen Sie in dem Abschnitt: Kreislaufprobleme bei Hitze: Was kann man tun?

Wer Sport im Freien macht, sollte sein Training bei Hitzewellen und Schwüle auf jeden Fall in die frühen Morgen- oder Abendstunden verlegen, also wenn es kühler ist. Beim Joggen beispielsweise produziert der Körper etwa zehnmal mehr Wärme als im Ruhezustand. Diese Wärme wird im Regelfall über den Schweiß abgegeben. Ist es aber sehr feucht, kann der Schweiß nicht verdunsten und der Kühleffekt bleibt entsprechend aus. Die Folge: Der Puls steigt. Das muss nicht schlimm sein. Dennoch kann es als Folge zu Kreislaufproblemen wie Schwindel, Unwohlsein oder auch zu Kopfschmerzen und sogar Hitzekrämpfen kommen. Auch wer gut trainiert ist, sollte deshalb auf Körpersignale achten.  

Und noch ein Tipp: Auch bei bedecktem Himmel gilt es, die Haut zu schützen, Sonnenschutz nicht vergessen. Wer länger draußen ist, sollte über UV-abweisende Kleidung tragen. Denn UV-Strahlung dringt auch durch die Kleidung. Außerdem wichtig: Sorgen Sie für ausreichende Flüssigkeits- und Mineralienzufuhr.

Maßnahmen und Tipps gegen Hitze in Homeoffice

Wer im Homeoffice arbeitet und einen Balkon oder Garten hat, sollte trotzdem in der Wohnung arbeiten. Der Grund: Dort ist es kühler. Insbesondere wenn Sie morgens gut durchgelüftet und bald danach die Wohnung abgedunkelt haben. Abgestandene Luft werden Sie los, indem Sie ab und zu für einen kurzen Moment lüften.

Ihren Kreislauf in Schwung halten Sie, in dem Sie sich ab und an bewegen. Auch ein kleiner Spaziergang tut gut: Aber nicht in der Mittagszeit. Für angenehme Abkühlung sorgt etwa ein Armbad: Die Unterarme unter lauwarmes Wasser legen. Was ebenfalls erfrischt: Ein kühles Tuch im Nacken oder auf Stirn. Trinken Sie regelmäßig: zwei bis drei Liter am Tag. Sprechen Sie mit Ihrer Führungskraft ab, wie Sie Ihre Arbeitszeiten den Temperaturen anpassen können: Sie können beispielsweise früher anfangen oder längere Pausen verabreden. So bleibt der Kopf kühler. 

Was tun bei Hitze im Büro?

In Arbeitsräumen sollte es nicht wärmer als 26 Grad sein. Das besagt die technische Regel für Arbeitsstätten. Ist es wärmer, sollte der Arbeitgeber handeln. Darauf dürfen Sie ihn auch aufmerksam machen. Es gibt mehrere Möglichkeiten, um die Räume zu kühlen: Frühmorgens gut lüften, anschließend kommen Markisen, Rollläden oder Jalousien zum Einsatz. Generell: Vor der Arbeitszeit für Durchzug sorgen. Elektrische Geräte nur bei Bedarf nutzen – sie produzieren unnötig Wärme. Hilfreich können im Notfall energiesparende Tischventilatoren oder eine Klimaanlage sein. Wer kann: Lieber zeitig ins Büro gehen, wenn es noch kühl ist. Dafür kann man früher gehen. Zimmerpflanzen aufstellen: Sie verbessern das Raumklima, nicht nur bei Hitze. Außerdem: Viel trinken, Wasser angereichert etwa mit Beeren, Zitronen – oder Gurkenscheiben erfrischt und schmeckt.

Kreislaufprobleme bei Hitze: Was kann man tun?

Kreislaufprobleme sind ein verbreitetes Problem bei anhaltender Hitze. Vor allem, wenn es außerdem schwül ist. Der Grund: Je heißer es ist, desto schwieriger wird es, für den Körper sich zu kühlen. Damit der Körper weiterhin genug Wärme loswerden kann, müssen sich die Blutgefäße weiten. Der Blutdruck fällt ab. In Folge kann es passieren, dass das Gehirn nicht genug Sauerstoff bekommt. Und das macht sich bemerkbar: Durch Schwindel, Schleiersehen, Kopfschmerzen, Übelkeit und Schweißausbrüche bis hin zur Ohnmacht. 

Wem es draußen plötzlich schwindelig ist, wer schlecht sieht oder wem übel wird, sollte sich allgemein:

  • Sofort in den Schatten begeben und ausruhen.
  • Beine hochlegen, so bekommt das Gehirn besser Blut.
  • Wenn möglich: Ein feuchtes, kaltes Tuch in den Nacken legen. Das kühlt ab. Kühlend wirkt auch eine lauwarme Dusche, ein Fußbad oder Armbad – auch vom Gartenschlauch.
  • Wasser trinken. Am besten eignen sich lauwarme Getränke. Wer schwitzt, verliert auch wichtige Mineralien. Um den Elektrolythaushalt ausgleichen, kann man zum Beispiel eine verdünnte Brühe trinken oder zu einem Glas Wasser ein paar Salzstangen essen.
  • Bleibt das Problem bestehen oder kommen weitere Beschwerden dazu: Holen Sie sich ärztlichen Rat.

Schwindel

Schwindel braucht nicht nur Folge von Hitze und niedrigem Blutdruck sein. Auch ein Mangel an Flüssigkeit kann Ursache von Schwindelgefühlen sein. An heißen Tagen verliert der Körper beim Schwitzen besonders viel davon. Wem schwindelig ist, der sollte dafür sorgen, dass sich die Gefäße wieder zusammenziehen. Dafür kaltes Wasser über Arme laufen lassen. Außerdem ausreichend trinken: zwei bis drei Liter am Tag. Hilfreich, um dieses Tagesziel zu erreichen, sind neben Getränken auch wasserhaltige Lebensmittel. Gurken, Tomaten oder Wassermelone beispielsweise.

Kopfschmerzen bei Hitze

Hitzebedingte Kopfschmerzen können viele Ursachen haben: Zu viel Sonneneinstrahlung, erhöhte Ozonwerte und sogar Duftstoffe in Sonnencremes können Auslöser sein. Was man tun kann, wenn man an Kopfschmerzen leidet: Die Kopfschmerzgesellschaft rät zu Kühlakku oder Eisbeutel, eingewickelt in ein Baumwolltuch. Diese sollten immer wieder nur kurz an die schmerzende Stelle gehalten werden. Auch Akupressurmassage helfe gegen akute Kopfschmerzen. Verhindern kann man hitzebedingte Kopfschmerzen durch ausreichende Flüssigkeitszufuhr und schützende Kopfbedeckung. Außerdem sollten Temperaturschwankungen etwa durch Klimaanlage sowie intensive Düfte und Parfüms vermieden werden.

Schlafstörungen

Um gut schlafen zu können, darf es nachts nicht zu warm sein. Insbesondere bei Hitzewellen kühlt es nachts aber nicht genug ab. Der Schlaf ist gestört. Hier hilft Vorbeugen: Lassen Sie tagsüber die Rollläden unten. Lüften Sie nur morgens und abends, wenn es deutlich kühler ist. Schlafen Sie nur mit leichter Decke. Hilfreich können außerdem Kühlakkus und Wärmflaschen mit Eiswasser sein.

Appetitlosigkeit

Wenn Sie eine Weile lang weniger Hunger haben und nicht untergewichtig oder krank sind, ist das nicht schlimm. Hält die Appetitlosigkeit an, holen Sie sich ärztlichen Rat.

Gefahr: Hitzeerschöpfung, Hitzschlag und Sonnenstich

Einige durch Hitze hervorgerufene gesundheitliche Probleme wie der Hitzschlag können lebensbedrohlich werden. Dies passiert, wenn die körpereigene Kühlung, die Wärmeabgabe über die Haut und das Schwitzen wegen zu hohen Umgebungstemperaturen, hoher Luftfeuchtigkeit und geringer Flüssigkeits- und Elektrolytzufuhr nicht mehr ausreichend möglich ist. Unser Tipp gegen Hitze: Beugen Sie vor, damit es gar nicht erst dazu kommt.

Hitzekollaps

Es ist sehr heiß, die Blutgefäße weiten sich, das Blutvolumen wird in die äußeren Bereiche des Körpers verlegt, um die überschüssige Wärme schnell abzugeben. Der Blutdruck fällt ab. Das Gehirn wird nicht mehr ausreichend mit Blut versorgt. Die Folge: Bewusstlosigkeit.

Das hilft: Hinlegen, Beine hoch, damit das Blut wieder dem Gehirn zugeführt werden und die betroffene Person wieder zu Bewusstsein kommt. Ein Hitzekollaps ist ein Warnsignal des Körpers, nehmen Sie ihn ernst. Im schlimmsten Fall kann er zum Hitzschlag führen.

Hitzekrampf

Wadenkrämpfe gehören wahrscheinlich zu den bekanntesten Hitzekrämpfen. Dazu kommt es, wenn bei hohen Temperaturen Sport gemacht wird und gleichzeitig zu wenig Flüssigkeit und Mineralien aufgenommen werden. Durch das vermehrte Schwitzen verliert der Körper zu viele Salze, der Mineralienhaushalt gerät in Schieflage: Krämpfe entstehen. Sie sind in der Regel ungefährlich, sollten aber als ein Warnsignal des Körpers verstanden werden. Was dagegen hilft: Viel trinken und für Mineralienzufuhr sorgen. Salziges wie Salzstangen und Brezeln oder salzige Brühe helfen.

Hitzschlag und Hitzeerschöpfung

Ein Hitzeschlag kann lebensgefährlich sein. Er entsteht durch einen Wärmestau im Körper. Die körpereigenen Wärmeregulationssysteme knicken ein. Dazu kann es kommen, wenn man bei hohen Temperaturen, Sonnenstrahlung und hoher Luftfeuchtigkeit draußen lange unterwegs ist und sich körperlich verausgabt. Bei einer langen Wanderung etwa, einem Fußballspiel, ausgiebiger Gartenarbeit. Ein erstes Warnsignal ist die Hitzeerschöpfung. Sie kann auch Kinder treffen, die bei glühender Hitze viel herumgetobt haben. Achten Sie hier auch auf Anzeichen. Die Symptome sind die gleichen, nur deutlich schwächer. Daran erkennt man einen Hitzeschlag oder eine Hitzeerschöpfung:

  • Erhöhung der Körpertemperatur
  • Heiße und trockene Haut
  • Beschleunigter Pulsschlag
  • Müdigkeit und Erschöpfung
  • Krämpfe und Erbrechen
  • Schwindelgefühl, Verwirrtheit, Halluzinationen

Erste Hilfe Maßnahme bei Hitzschlag

  • Betroffenen Menschen sofort in den Schatten bringen, Oberkörper hochlagern
  • Wenn kein Schatten zu finden ist, eine Rettungsdecke als Schutz vor den Sonnenstrahlen nutzen
  • Getränke wie Wasser oder auch Fruchtsaftschorle oder Früchtetees zum Trinken anbieten. Der betroffene Mensch muss aber bei vollem Bewusstsein ist
  • Wenn die Person benommen ist, Beine hochlagern
  • Bei Bewusstlosigkeit: stabile Seitenlage anwenden
  • Umgehend Notruf 112 kontaktieren
  • Atmung und Bewusstsein kontrollieren, bis der Rettungsdienst eingetroffen ist.
  • Körper kühlen mit feuchten Tüchern, besonders im Bereich von Kopf und Nacken Achtung: Kein Eis direkt auf den Körper geben

Sonnenstich

Wer an einem Sonnenstich leidet, hat schmerzhaft gereizte Hirnhäute. Er entsteht durch direkte Sonneneinstrahlung auf den ungeschützten Kopf- und Nackenbereich. Das kann sich in Kopfschmerzen oder Schwindel äußern.

Weitere typische Symptome sind: hochroter, heißer Kopf, kühle Körperhaut, Unruhe, Übelkeit, Erbrechen und Bewusstseinsschwund. Beides kann auch dann noch auftreten, wenn der betroffene Mensch nicht mehr der direkten Sonneneinstrahlung ausgesetzt ist. Meist verläuft ein Sonnenstich ohne Komplikationen, in Extremfällen kann eine gefährliche Hirnschwellung die Folge sein. Den Sonnenstich also ernst nehmen.

Erste Hilfe Maßnahmen bei Sonnenstich

  • Betroffenen Menschen aus der direkten Sonne holen und an einen kühlen Ort bringen
  • Oberkörper erhöht lagern, Kopf mit feuchtem Tuch kühlen
  • Bewusstsein und Atmung wiederholt kontrollieren
  • Ist die betroffene Person bei Bewusstsein: Flüssigkeit zuführen
  • Im akuten Fall: Notruf 112 wählen

Krank durch Hitze: Wann Sie den Notruf wählen sollten

Hitze kann ernsthafte Gesundheitsschäden hervorrufen. Schützen Sie sich. Beherzigen Sie unsere Tipps gegen Hitze. Wenn Sie eine der folgenden Symptome haben, wählen Sie 112, den Notruf:

  • Heftige Kopfschmerzen
  • Plötzliche Verwirrtheit
  • Wiederholtes, heftiges Erbrechen
  • Bewusstseinstrübung
  • Bewusstlosigkeit
  • Sehr hohe Körpertemperatur von mehr als 39 Grad
  • Krampfanfall
  • Kreislaufschock

Quellenangaben

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