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So klappt es mit der Eingewöhnung in die Kita

Symbolbild Kita-Eingewöhnung: Ein Vater sitzt mit seinem Kleinkind auf dem Fußboden einer Kita und beobachtet das Spielen

Jippppiie, das Kind kommt in die Kita! Jedem Anfang wohnt ja bekanntlich ein Freudensprung inne. Damit auf diese anfängliche Vorfreude nicht Heulkrämpfe folgen,  haben wir und DAK-Psychologin Franziska Kath für dich ein paar gute Tipps und Infos zur stressfreien Eingewöhnung in der Kita.

In welchem Alter kann dein Kind in die Kita?

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Dein Kind muss nicht in tadelloser Knigge-Manier essen können, um die Kita zu besuchen. Und auch in Sachen frühkindlicher Entwicklung besteht kein Grund zur Sorge. „Die ersten 18 Lebensmonate sind zwar prägend für eine stabile und sichere Bindung“, weiß DAK-Psychologin Franziska Kath. „Aber neben den Eltern können auch Erzieher und Erzieherinnen als zusätzliche Bezugsperson eine positive Rolle spielen.“ Es spricht also nichts dagegen, dein Kind nach 12 Monaten der Kita anzuvertrauen.

Wieviel Zeit braucht die Eingewöhnung in die Kita?

Manche Ratgeber empfehlen, man solle mit Kindern frühzeitig die Trennungsfähigkeit trainieren, dann würde es mit der Kita besser klappen. Dieser Tipp klingt zunächst schlüssig. Am wichtigsten ist allerdings, dass sich ein Kind geborgen und willkommen fühlt. Dann hat es auch das nötige Selbstbewusstsein für eine kurzzeitige Trennung.

Kinder besitzen gerade für die Gefühle ihrer Mamas sehr feine Antennen. Deshalb ist es emotional die beste Vorbereitung, wenn dein Kind spürt, dass  du ein wirklich gutes Gefühl hast und du dich auf diese neue Lebensphase freust. Das ist manchmal gar nicht so einfach. Denn das erste Abnabeln ist oft nicht nur für Kinder ein schwieriger Prozess.

Umso besser, wenn du dich im Vorfeld mit der Kita und ihren Angestellten vertraut machst. In einem Vorgespräch kannst du über die Gewohnheiten, Fähigkeiten oder auch etwaige Allergien des Kindes sprechen. So können sich die Erzieherinnen und Erzieher gut auf das Verhalten deines Sprösslings einstellen. Dein Kind wird merken, dass du bereits einen guten Draht zu den Fachkräften der Kita hast.

Viele Mütter machen sich Gedanken darüber, ob sie ihr Kind erst nach dem Abstillen in eine Kita bringen können. Auch hier musst du dir  keinen Kopf machen, weiß Franziska Kath: „Jedes Kind ist anders. Das gilt für die Stillzeit genauso wie für das Laufen lernen und Sprechen. Auch wenn das Kind noch nicht abgestillt ist, kann es sich problemlos in der Kita eingewöhnen.“

Nimm dir Zeit für die Kita-Eingewöhnung

Wir Menschen sind (zum Glück) Gewohnheitstiere. Das gilt auch und gerade für unsere lieben Kleinen. Gewöhnung braucht aber vor allem eines: Zeit.

Kita-Eingewöhnung dauert etwa 2 Wochen

In der Regel dauert es gut zwei Wochen, bis ein Kind eine tragfähige Bindung zu einer Betreuungsperson aufgebaut hat. Dieser Zeitraum kann sich freilich von Kind zu Kind unterscheiden. Schließlich ist alles neu: der Start in den Tag, die Umgebung, das Spielzeug, die Erzieherinnen und Erzieher, die anderen Kinder. All das müssen sie während der Eingewöhnung kennenlernen und sich damit vertraut machen. Das gilt für dein Kind ebenso wie für dich.

Hier sind liebevolle Rituale hilfreich. Du kannst deinem Kind zum Beispiel einen vertrauten Gegenstand mitgeben und zum Abschied einen fröhlichen Kuss aufdrücken. Wichtig ist, dass jedes Kind die Zeit für die Eingewöhnung bekommt, die es braucht. Plane deswegen ausreichend Zeit für die Eingewöhnung ein. Wenn du damit einige Wochen vor der Rückkehr ins Berufsleben beginnt, schaffst du für dich und dein Kind eine möglichst stressfreie Phase.

Du wirst schnell merken, ob sich dein Kind in der Kita wohlfühlt. Wenn es neugierig die Umgebung erkundet, auf andere Kinder und Erzieher zugeht, kannst du beruhigt loslassen. Abgeschlossen ist die Eingewöhnung dann, wenn dein Kind zu mindestens einer erwachsenen Bezugsperson der Kita eine vertrauensvolle Beziehung aufgebaut hat.

Brotdose, Schnuller und Co. – was brauchen Kinder zum Start in die Kita?

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Gesunde Zähne von Anfang an

Dass sich die lieben Kleinen gut eingewöhnen ist das Wichtigste. Unverzichtbar ist es aber auch, deinen Schatz mit all den Dingen auszustatten, die sie warm, sicher und gut durch den Kita-Alltag bringen. Hier eine kleine Checkliste:

  • Regenkleidung und etwas zum Wechseln.
    Regenjacke, Matschhose und Gummistiefel sind die Arbeitskleidung von Kita-Kindern. Für ganz kleine Krabbler passen wasserfeste Überzieher. Am besten du deponierst die volle Ausstattung sowie einen Satz bequemer Hosen, Oberteile, Socken und Strumpfhosen in der Kita. Dann hast du einen Vorrat an Wechselkleidung für den Fall, dass es im Eifer des Sandkastengefechts schmutzig zugeht.
  • Hausschuhe.
    Damit die kleinen Füße schön warm bleiben und es beim Herumtollen nicht rutschig wird, empfehlen sich Hausschuhe mit gummierten Sohlen.
  • Brotdose und Trinkflasche.
    Wer den ganzen Tag spielt und Neues entdeckt, hat natürlich ordentlich Hunger und Durst. In manchen Kitas musst du das Frühstück oder die Zwischenmahlzeit selbst mitbringen. Dafür kannst du auf die gute alte Brotdose mit Fächern für Brot, Obst und Gemüse und eine unkaputtbare Trinkflasche zurückgreifen.
  • Zahnbürste und Zahnpasta.
    In vielen Kitas putzen sich die Kinder gemeinsam die Zähne. Wenn du die Zahnbürste vorab markierst, beugst du nervigen Verwechslungen vor.

Was tun bei Startschwierigkeiten in die Kita?

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Du hast an alles gedacht – positive Gefühle, Vorgespräch, Ankommensritual, Abschiedsritual, das passende Equipment. Und trotzdem weint und schreit dein Kind ausdauernd und lautstark, wenn du die Kita verlassen willst. Keine Panik. Viele Kinder tun sich schwer mit der Eingewöhnung. Wenn Tränen fließen, bedeutet das nicht, dass die Eingewöhnung gescheitert ist. Vielmehr zeigt das Verhalten ein intaktes Bindungsverhalten. Weinen ist also, so hart es klingen mag, normal und die meisten Kinder gewöhnen sich schließlich von Tag zu Tag besser an die neue Umgebung. Die Parole lautet also erst einmal: Durchhalten. „Die Eingewöhnung kann auch mitunter ein halbes Jahr dauern“, erzählt Franziska Kath.

Welche Alternativen gibt es zur Kita?

Es kann aber auch sein, dass der Kita-Start trotz aller Vorbereitung, sanfter Eingewöhnung und Geduld scheitert und das Kind abgemeldet werden muss. Gerade berufstätige Mütter stehen dann vor dem Problem, die Betreuung neu zu organisieren. Hier kann es Sinn machen, auf eine Tagesmutter zu setzen. Diese arbeitet meist mit weniger Kindern und bietet in der Regel ein familiäreres Umfeld, als es eine Kita kann. Noch familiärer ist die Betreuung durch Großeltern, die dem Kind bereits vertraut sind und über die nötigen Ressourcen verfügen. Klappt all das nicht, kannst du auch darüber nachdenken, deine Elternzeit, um ein paar Monate zu verlängern. Es ist gar nicht so selten, dass die Kita-Eingewöhnung nach dieser Schonfrist schließlich doch noch gelingt.

Gute Argumente für die Kita auf einen Blick

  • Stärkung des Selbstvertrauens: Es ist wichtig, dass Kinder andere Rollen in einem sozialen Gefüge außerhalb der Familie ausprobieren und einüben. Diese Möglichkeiten bietet die Kita. Dabei wird dein Kind zunehmend Verantwortung übernehmen und damit an Selbstvertrauen gewinnen.
  • Soziale Kompetenz: In der Kita lernt euer Kind, mit neuen Situationen und anderen Kindern umzugehen. Dabei kommt es auch zu Konflikten – und das ist gut so. Denn gerade dadurch entwickeln Kinder ein Gefühl für den Austausch mit anderen und eigenen sich unverzichtbare Kompetenzen an, die es braucht, um Probleme auszuhalten und zu lösen.
  • Gesunde Eltern-Kind-Beziehung: Zu einer gelingenden, sensiblen und sicheren Beziehung zwischen Kindern und Eltern gehört auch, dass Kinder Raum für eigenständige Erkundungen und soziale Anregungen haben. Diese Anregungen müssen nicht unbedingt und sollten auch nicht ausschließlich durch die Familie erfolgen. Die Kita ist als weiterer, stabiler Garant für soziale Bindungen der ideale Raum dafür. 

Vielleicht klappt also alles wie am Schnürchen bei der Eingewöhnung eures Goldschatzes in der Kita. Vielleicht dauert’s aber noch ein wenig länger oder braucht einen anderen Modus. Das wichtigste ist deshalb: Nerven behalten, positiv bleiben – und auch loslassen können. Denn die Grundschule kommt bestimmt. Spätestens dann wird euer Kind ohnehin eigenständig in eine Einrichtung gehen – und hoffentlich mit einem Freudensprung. 

Aktualisiert am:
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