Tipps gegen Hitze: Das müssen Eltern von Babys beachten
Babys und Kleinkinder sind hitzeempfindlicher als Erwachsene. Sie überhitzen schneller. Nach Angaben des US-Departments of Health and Human Services sogar bis zu fünf Mal schneller als Erwachsene. Der Grund: Sie haben weniger Schweißdrüsen als Erwachsene, geringere Flüssigkeitsreserven und können die Körpertemperatur schlechter regulieren. Außerdem ziehen Eltern insbesondere das erste Kind noch zu warm an. Auch das kann Überhitzung begünstigen.
So schützen Sie Babys und Kinder vor Hitze
- Halten Sie Ihr Kind im Blick.
- Schützen Sie Ihr Kind allgemein vor direkter Sonneneinstrahlung und Hitze. Meiden Sie insbesondere intensive Mittagshitze. Anstrengende Bewegungsspiele oder Spielplatzbesuche sollten zwischen 10 und 17 Uhr vermieden werden. Lassen Sie das Kind außerdem nur im Schatten spielen.
- Wer mit dem Kind ins Freie geht, sollte es zu jeder Tageszeit vor der Sonne schützen. Ziehen Sie ihm Kopfbedeckung mit Nackenschutz und Sonnenbrille an sowie Kleidung, die vor Sonnenstrahlung schützt. Achten Sie aber darauf, dass Sie dem Baby nicht zu viel anziehen. Geeignet ist locker sitzende, helle Kleidung, die atmungsaktiv ist, Baumwolle etwa. Ob Sie es Ihrem Baby oder Kleinkind zu warm oder zu kalt ist, finden Sie so heraus: Befühlen Sie die Stelle zwischen den Schulterblättern unterhalb des Nackens. Die Haut sollte warm, aber nicht verschwitzt sein.
- Benutzen Sie eine Sonnencreme mit Lichtschutzfaktor 20 bis 30. Cremen Sie das Kind 20 Minuten bevor Sie gemeinsam hinausgehen ein.
- Das Baby sollte im kühlsten Raum der Wohnung schlafen. Body und Sommer-Schlafsack reichen.
- Sorgen Sie dafür, dass sich das Kind abkühlen kann: in einem Planschbecken, in Dusche oder bei einem lauwarmen Bad. Auch Raumventilatoren können bei extremer Hitze die Luftzirkulation tagsüber erhöhen und abkühlen helfen. Im Schlafzimmer sollten sie nachts wegen möglicher Zugluft nicht aufgestellt werden.
- Wenn es heiß ist, haben Kinder oft wenig Appetit. Das ist aber kein Anlass zur Sorge. Wichtig aber ist es, dass Ihr Kind genug trinkt. Bieten Sie ihm mehrfach täglich Wasser an. Babys, die jünger als sechs Monate sind, sollten häufiger gestillt oder gefüttert werden. Stillende müssen dann natürlich auch mehr trinken.
- Lassen Sie Ihr Kind niemals allein im Auto. Auch nicht für einen Moment.
- Trockene Lippen bei Kindern weisen auf Flüssigkeitsmangel hin.
DAK-Hitzereport 2023
Die Forsa-Umfrage im Auftrag der DAK-Gesundheit ergab: Die extreme Hitze macht zwei Dritteln der Menschen große Sorgen.
Quellenangaben
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Interview mit Prof. Dr. med. Liese vom Universitätsklinikum Würzburg.