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Krankenversicherung im dualen Studium

Symbolbild Krankenversicherung im Dualen Studium

Ein duales Studium verbindet das Beste aus zwei Welten: Denn damit kombinierst du ein Hochschulstudium mit einer praktischen Berufsausbildung in einem Unternehmen. Welche Formen des dualen Studiums es gibt und wie deine Krankenversicherung im dualen Studium funktioniert, erfährst du hier.

Was ist ein duales Studium?

Im Gegensatz zu den klassischen Bachelor-, Master- oder Staatsexamen-Studiengängen wird im dualen Studium das Hochschulstudium als Schwerpunkt mit einer praktischen Berufsausbildung in einem Unternehmen verbunden. Deshalb findet die Ausbildung in der Regel an zwei Standorten statt: an der Hochschule und in dem Betrieb, mit dem du als Praxispartner einem Vertrag abgeschlossen hast. Das kann ein Unternehmen, eine staatliche Einrichtung oder auch eine soziale Organisation sein. 

Formen des dualen Studiums

Beim dualen Studium gibt es unterschiedliche Studientypen. Diese Möglichkeiten hast du:

  • Ausbildungsintegrierend 
    Für diese Variante des dualen Studiums brauchst du keine vorherige abgeschlossene Ausbildung, dafür aber das Abitur oder Fachabitur. Beim ausbildungsintegrierenden Studientyp wird eine anerkannte Ausbildung in einem Unternehmen mit einem Studium mit Bachelor-Abschluss kombiniert. Die Dauer: meist vier Jahre. Die Phasen an der Hochschule sowie im Betrieb (tage- oder auch blockweise) werden inhaltlich und zeitlich aufeinander abgestimmt. Meist wird von den Hochschulen ein bereits bestehender Ausbildungsvertrag zwischen dem Unternehmen und dir als Student erwartet. In einigen Bundesländern beziehungsweise an einigen Hochschulen gibt es auch die Variante des ausbildungsintegrierenden dualen Studiums, bei dem du zunächst ein Jahr in einem Unternehmen arbeitest und erst dann das Studium beginnst.
     
  • Praxisintegrierend
    Auch für diesen meist drei- bis vierjährigen Ausbildungsweg ist die Hochschul- oder Fachhochschulreife Grundvoraussetzung. Im Vordergrund steht hier ein Bachelor-Studium, das mit Praxisphasen durchsetzt ist. Auch hier musst du einen Vertrag mit einem Unternehmen abschließen, das dich beschäftigt. Entweder in Teilzeit, aber auch als Praktikant oder Volontär. Am Ende des praxisintegrierenden Studiums hast du zwar einen ersten Hochschulabschluss, aber keinen Abschluss in einem anerkannten Ausbildungsberuf.
     
  • Berufsintegrierend
    Für diesen Typ des dualen Studiums benötigst du kein Abitur oder Fachabitur, dafür aber eine zum Studium passende abgeschlossene Berufsausbildung mit zweijähriger Tätigkeit in dem Beruf. Die duale berufsintegrierende Ausbildung dauert drei bis vier Jahre und vereint ein Studium mit Abschluss an einer Hochschule mit einer beruflichen Tätigkeit in einem Unternehmen. Die Art der Arbeit im Betrieb kann dabei variieren: Von einer Teilzeittätigkeit über ein Praktikum bis zu einem Werkstudenten-Status ist alles möglich. Beides ist inhaltlich und natürlich auch zeitlich aufeinander abgestimmt, die Hochschulen arbeiten dabei eng mit den jeweiligen Unternehmen zusammen. Die Vorteile: Du sammelst frühzeitig Berufserfahrungen und kannst das Wissen aus dem Studium direkt im jeweiligen Unternehmen anwenden. 
     
  • Berufsbegleitend
    Bei einem berufsbegleitenden dualen Studium arbeitest du in Vollzeit in einem Unternehmen und absolvierst in deiner Freizeit sowohl Präsenz-Seminare als auch ein Selbststudium, das einem Fernstudium ähnelt. Für einige berufsbegleitende Studiengänge brauchst du für den Bachelor- oder Masterabschluss eine Hochschul- oder Fachhochschulreife, für andere nicht. Der Studiengang muss nicht zwingend zu deiner beruflichen Tätigkeit passen, man kann ihn deshalb auch als Weiterbildung ansehen. 

Sonderfall triales Studium

Egal, ob Bäckerin oder Betonbauer, Friseurin oder Fliesenleger: Wenn du das Abi oder Fachabi in der Tasche hast und später in einem Handwerksberuf als Führungskraft auf Managementebene arbeiten möchtest, könnte ein sogenanntes triales Studium eine Option sein. Ein triales Studium dauert vier bis fünf Jahre. Danach können Absolventen gleich drei Abschlüsse auf einmal punkten: einem Gesellen- sowie einem Meisterbrief in einem anerkannten Ausbildungsberuf plus einem Bachelorabschluss in Betriebswirtschaft (Handwerksmanagement).

Wie sieht es im dualen Studium mit Krankenversicherung & Co. aus?

Während „normale“ Studierende Beiträge in die gesetzliche studentische Krankenversicherung einzahlen, sind dual Studierende in der Sozialversicherung den Arbeitnehmer oder Arbeitnehmerinnen beziehungsweise Auszubildenden gleichgestellt. Das gilt sowohl für die Studien- als auch die Praxisphasen. Das heißt, du bist sozialversicherungspflichtig und musst anteilig Beiträge für die Kranken-, Pflege-, Renten- und Arbeitslosenversicherung zahlen. Das gilt für alle Arten des dualen Studiums. 

Eine Ausnahme ist die Unfallversicherung. Dafür musst du nichts zahlen. Während des Semesters bist du über die Hochschule versichert. An der Hochschule ist dafür die Landesunfallkasse zuständig, im Unternehmen muss dich dein Arbeitgeber über die jeweilige Berufsgenossenschaft unfallversichern. 

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Wer zahlt im dualen Studium die Beiträge zur Sozialversicherung?

Auch im dualen Studium bist du bei der Wahl der Krankenkasse frei und informierst deinen Arbeitgeber einfach über deine Entscheidung. Die Sozialversicherungsbeiträge werden automatisch von deinem Gehalt abgezogen. Sie werden zur Hälfte von dem Unternehmen gezahlt, das dich im dualen Studium beschäftigt. 
Der Beitragssatz zur Krankenversicherung liegt bei uns bei 17,4 Prozent. Du zahlst die Hälfte von 8,7 Prozent. 
Neben der Krankenversicherung zahlst du auch einen Beitrag für die Rentenversicherung. Hier liegt der Gesamtbetrag bei 18,6 Prozent, von denen der Arbeitgeber ebenfalls die Hälfte übernimmt. Deutlich geringer sind die Beiträge zur Pflegeversicherung mit durchschnittlich 3,6 Prozent (Ausnahmen je nach Alter und Anzahl der Kinder) sowie zur Arbeitslosenversicherung mit  2,6 Prozent, die du dir ebenfalls mit dem Arbeitgeber teilst.

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Autor(in)

Journalistin/Freie Autorin

Quellenangaben

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