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Klimaschutz-Ausrede 2: „Da muss erst mal China was machen.“

Bild: Menschen mit unterschiedlicher Hautfarbe legen die Hände übereinander, um gemeinsames Handeln zu signalisieren.

So oder so ähnlich klingt oft ein Argument, das denen entgegenschlägt, die mehr für den Klimaschutz tun wollen. Andere sollen bitte schön erst mal ihren Teil leisten, bevor man selbst aktiv wird. Wir erklären dir, was du im Gespräch darauf sagen kannst und was an der Klimaschutz-Ausrede faul ist.

Argumente für deinen Klima-Talk

Fakt ist:

  • Warten verschärft die Krise nur
    Darauf zu warten, das andere etwas tun, ist zwar bequem, macht das Problem aber noch größer.  
  • Wir sind alle verantwortlich, zu handeln 
    Auch und insbesondere wir als Zivilgesellschaft. 
  • Deutschland hat massiv zum Problem beigetragen
    Stichwort: Industrienation. Wir sind daher besonders verantwortlich, aktiv Klimaschutz zu betreiben.

Wichtig ist aber auch:

  • Klimaschutz ist auch Gesundheits-Schutz 
    „Das Versagen hinsichtlich Klimaschutz und Artensterben stellt die aktuell größte Gesundheitsgefahr der Menschheit dar“ (WHO, 2023). Nichts zu tun ist wirklich die schlechteste Option.
  • Möglichkeiten gibt es überall, um selbst bei der Nachhaltigkeit aktiv zu werden. Da kann man sich schnell überfordert fühlen. Aber es muss nicht direkt perfekt sein. Klein anzufangen, ist in Ordnung. 
  • Gemeinsam aktiv werden hilft – der Umwelt und dem Wir-Gefühl. Beides kommt der Gesellschaft zugute. 
  • Aktiv werden und zu merken, dass man selbst etwas bewegen kann, ist übrigens gut für die psychische Gesundheit.
 
  • Test-Lea-Dohm-Nicht-final

    Wir wissen: Durchs Handeln kann Hoffnung und Zuversicht entstehen. Und das ist doch etwas, das wir in dieser Zeit dringend gebrauchen können.

    Lea Dohm, Psychologin und Klimaschutzexpertin der DAK

Psychologisch betrachtet: Das steckt hinter der Klimaschutz-Ausrede

Psychologin Lea Dohm erklärt, warum Menschen gerne „die anderen“ in der Verantwortung sehen statt selbst aktiv zu werden. 

  • Hier schiebt jemand die eigene Verantwortung einfach auf andere ab. Das nennt sich Verantwortungsdiffusion. Das ist sehr menschlich und nachvollziehbar, aber leider nur ein billiger Trick, um den Kopf zu entlasten. 
  • Ein weiteres gut erforschtes Phänomen greift hier: der Bystander Effect. Je mehr Menschen Zeuge eines Problems werden, desto geringer ist die Wahrscheinlichkeit, dass Einzelne aktiv werden. Sprich: Alle gucken nur noch zu, statt etwas zu tun. Bei der Klimakrise gilt das weltweit.
  • Beides in Kombination ist beim Thema der Klimakatastrophe echt fatal. Denn: Wir müssen alle etwas tun, um die Klimakatastrophe zu bekämpfen– und das am besten jetzt.

Zum Mitnehmen – Das solltest du dir merken

  1. Verantwortung abschieben lenkt nur vom Problem ab.

  2. Warten verschärft die Krise.

  3. Alle müssen etwas für den Klimaschutz tun, um die Klimakrise zu bekämpfen.

Du willst aktiv werden?

Als erster Schritt hilft es schon mit anderen über die Klimakrise zu reden. Klingt banal, macht aber einen großen Unterschied: Es schafft mehr Bewusstsein für das Problem. Und du findest womöglich andere Menschen, die auch etwas tun wollen. Und gemeinsam geht es immer leichter als allein.

Mehr Inspiration findest du zum Beispiel auch beim Nabu: Externer Link77 Klimaschutz-Tipps.

Und was ist jetzt mit China?

China spielt eine entscheidende Rolle für das globale Klima, da es für über 30 Prozent der weltweiten Emissionen verantwortlich ist. (Externer LinkQuelle)
Aber China steuert auch aktiv dagegen. China baut fast doppelt so viele Kapazitäten in den erneuerbaren Energien (Wind und Solar) auf wie der Rest der Welt zusammen. (Externer LinkQuelle)
Autor(in)

DAK Onlineredaktion

Qualitätssicherung

Lea Dohm

DAK-Klimaschutzexpertin

Quellenangaben

Updated on:
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040 325 325 555

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