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Regelschmerzen und Verdauungsprobleme - Tipps für eine entspannte Periode

Symbolbild Regelschmerzen und Verdauungsprobleme

Wenn du deine Periode hast, sind Regelschmerzen oft schon nervig genug. Zusätzlich kommt bei vielen Mädchen und Frauen auch noch Chaos mit der Verdauung dazu. Hier erfährst du, wie eng der weibliche Fortpflanzungs- und Verdauungstrakt zusammenhängen, wie die Hormone das Zepter führen – und was du für deinen Körper tun kannst, damit es dir schnell wieder besser geht. 

Warum kommt es während der Periode zu Regelschmerzen?

Regelschmerzen (auch als Dysmenorrhoe bekannt) sind leider keine Seltenheit. Zwei von drei jungen Frauen leiden darunter. Aber warum tut es eigentlich so weh? Schuld daran sind die sogenannten Prostaglandine. Das sind Gewebshormone, die mit kleinen Entzündungen dafür sorgen, dass sich die Muskeln in deiner Gebärmutter zusammenziehen, damit die Gebärmutterschleimhaut abgebaut wird. Denn das ist es ja, was am Ende jedes Zyklus passiert: Dein Körper bereitet sich darauf vor, die alte Gebärmutterschleimhaut abzustoßen, weil keine Schwangerschaft eingetreten ist.

Klingt logisch, aber diese Kontraktionen können schmerzhaft sein – vor allem, wenn dein Körper besonders viele Prostaglandine produziert. Je mehr davon, desto stärker die Krämpfe. Und das spürst du dann als ziehenden, krampfartigen Schmerz im Unterbauch.

Welche Symptome gehören zu Regelschmerzen?

Meist sind die Regelschmerzen am Tag 1 der Periode am stärksten. Das liegt daran, dass dein Körper zu Beginn der Regel die größte Menge Prostaglandin einsetzt, um das Zusammenziehen der Gebärmutter anzuregen. Da die Gebärmutter hier aktiv arbeiten muss, wundert es nicht, dass sich das tatsächlich wehenartig anfühlt.

Regelbeschwerden können sich neben diesen Krämpfen auch auf andere Art bemerkbar machen. Zum Beispiel so:

  • Ein Ziehen im unteren Rücken
  • Ein Gefühl von Druck im Becken
  • Übelkeit oder Kopfschmerzen
Zu diesen Symptomen können sich rund um das Zyklusende außerdem noch andere Beschwerden gesellen. Denn viele junge Frauen leiden auch unter dem prämenstruellen Syndrom (PMS), das mit Stimmungsschwankungen, Hitzewallungen, Hautproblemen, Kopfschmerzen, Müdigkeit, Spannungsgefühlen in der Brust oder Heißhungerattacken verbunden ist. Kennst du diese Symptome? Mehr über PMS erfährst du hier.
Oder leidest du immer wieder zyklusbedingt unter starken Kopfschmerzen? Dann schau doch mal in unseren Artikel über Menstruelle Migräne. Auch hier sind Hormone die Ursache der Beschwerden, konkret der Abfall des Östrogenspiegels zu Beginn der Periode.

Wenn es dir am Ende des Zyklus immer wieder schlecht geht, schreib auf jeden Fall mal ein Protokoll und teil deine Beobachtungen mit deiner Frauenärztin. Gemeinsam findet ihr am besten heraus, was genau bei dir los ist uns was dir helfen könnte.

Was können außerdem noch Ursachen von Periodenschmerzen sein?

Wenn du immer wieder starke Regelschmerzen hast, ist es auf jeden Fall sinnvoll, medizinisch gut abklären zu lassen, ob bei dir wirklich alles ok ist. Denn neben den „normalen“ Regelschmerzen gibt es auch noch die Möglichkeit, dass eine gesundheitliche Ursache dahintersteckt. Man spricht dann auch von sekundären Regelschmerzen.

Ein Hinweis dafür könnte sein, dass die Schmerzen sehr plötzlich oder viel intensiver als in der Vergangenheit auftreten. Nicht wenige Frauen, die mit starken – und oft sehr langwierigen – Regelschmerzen zu tun haben, leiden zum Beispiel unter Endometriose. Bei dieser oft erst spät erkannten Erkrankung wächst Gewebe, das der Gebärmutterschleimhaut ähnelt, außerhalb der Gebärmutter, und das kann besonders starke Schmerzen verursachen.

Weitere Ursachen für Regelschmerzen könnten auch sein:

  • gutartige Geschwulste der Gebärmutter wie Myome oder Polypen
  • Entzündungen in der Gebärmutter, den Eierstöcken oder den Eileitern
  • Probleme mit der Spirale, vorausgesetzt du hast eine
J2: VORSORGEUNTERSUCHUNG
Bei der J2 (zwischen 16 und 17 Jahren) handelt es sich um eine einmalige Vorsorgeuntersuchung. Es geht um Früherkennung körperlicher Probleme sowie Sexualitätsstörungen. Die J2 ist eine freiwillige Mehrleistung der DAK-Gesundheit. MEHR INFOS

PS: Ab 20 Jahren können junge Frauen einmal im Jahr zur Vorsorgeuntersuchung, auch wegen Früherkennung möglicher Krebserkrankungen.

Warum verursacht die Periode Verdauungsprobleme?

Das wäre alles schon mehr als genug, aber bei vielen Frauen spielt rund um die Regel auch noch die Verdauung verrückt. Auch hier wirken unsere Hormone – und zwar so:

  • Verstopfung: Einige Tage vor der Periode fühlen sich viele Frauen aufgebäht und haben mit Verstopfung zu tun. Dahinter steckt das Hormon Progesteron. In der zweiten Zyklushälfte, nach dem Eisprung, steigt nämlich der Spiegel dieses Hormons an, um deinen Körper auf eine mögliche Schwangerschaft vorzubereiten. Progesteron soll die Gebärmutter entspannen – aber wirkt leider auch auf die Muskeln im Darm. Die arbeiten dann einige Tage deutlich weniger, und das Ergebnis ist: Verstopfung.
  • Durchfall und Blähungen: Kurz vor Beginn der Periode beginnt die Hochzeit der hormonellen Gegenspieler, der Prostaglandine. Auch sie regen nicht nur Aktivität der Gebärmutter, sondern eben auch die Darmmuskulatur an. Resultat ist oft ein scherzhaftes Rumoren, Darmkrämpfe, Blähungen und Durchfall.

Wunder dich daher nicht, wenn es während deiner Periode ganz schön zur Sache geht. Mit dem Absinken des Prostaglandin-Spiegels sollte sich auch dein Darm schnell wieder normalisieren. Falls Deine Beschwerden stärker werden oder länger anhalten, besprich das auf jeden Fall mit deinem Frauenarzt, denn auch hinter Darmproblemen können ernsthafte Erkrankungen stecken.

Was hilft gegen Regelschmerzen?

Bei Regelschmerzen hilft alles, was entspannt und dir guttut. Bewährt hat sich die gute alte Wärmflasche oder auch ein schönes warmes Bad. Wenn du dich gern mit deiner Lieblingsserie ins Bett verkriechst, passt das auch. Aber probiere ruhig auch mal aus, ob sanfte Bewegung und Sport dir helfen. Ihre entspannende und krampflösende Wirkung ist auf jeden Fall wissenschaftlich bewiesen. Auch masturbieren kann übrigens helfen, den verkrampften Unterleib zu entspannen. (Wer heilt, hat recht…)

Zusätzlich helfen schmerzlindernde Medikamente wie Ibuprofen. Achte allerdings auf die empfohlene Menge: Mehr als einmal 400 mg und anschließend alle vier bis sechs Stunden 200mg (also insgesamt 800 mg/ Tag) solltest du ohne ärztliche Anweisung nicht einnehmen.

Und was hilft gegen die Verdauungsprobleme während der Periode?

Auch hier bist du mit Wärme und Entspannung auf der richtigen Fährte. Da unten soll sich einfach wieder alles entspannen.

Außerdem solltest du darauf achten, viel Flüssigkeit – beispielsweise warmen Pfefferminz- und Ingwertee, ungesüßte Getränke – zu dir zu nehmen. Denn Trinken hilft sowohl bei Verstopfung als auch bei Durchfall. Solltest du starken Durchfall haben, ist es sinnvoll, deine Elektrolyte mit Suppen und Sportgetränken wieder aufzufüllen.

Wohltuend für den Darm ist Bewegung. Spazierengehen, Tanzen oder Yoga: Alles davon kann im richtigen Maß bei jeder Art von Darmturbulenzen helfen – auch bei Blähungen.

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So sehr du vielleicht rund um deine Tage Heißhunger auf Fertigpizza, Süßes und Fettiges verspürst: Achte auf eine ballaststoffreiche Ernährung mit Vollkorn, Hülsenfrüchten und viel Gemüse und meide am besten auch Fleisch. Das hilft nicht nur gegen Verstopfung, sondern wirkt auch vorbeugend. Denn Fleischverzicht senkt tatsächlich den Prostaglandin-Spiegel. Und das bedeutet: weniger Periodenschmerzen und Darmturbulenzen.

Autor(in)

Journalistin für Medizin und Gesundheitsthemen

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