5 Hobbys für mehr Achtsamkeit

Es ist sicher kein Zufall, dass das Thema Achtsamkeit mehr und mehr Aufmerksamkeit bekommt – leben wir doch in einer Zeit, in der um uns herum alles immer schneller und hektischer wird und wir unzähligen Ablenkungen ausgesetzt sind. Seine eigene Mitte finden, körperlich, aber auch seelisch durchatmen, bei sich sein – all das verbinden wir mit dem Begriff „Achtsamkeit“. Aber was bedeutet es eigentlich, achtsam zu sein? Woran erkenne ich, dass ich nicht achtsam lebe? Wie kann ich achtsamer leben? Zusammen mit unserer DAK-Psychologin Franziska Kath wissen wir Rat.
Was ist Achtsamkeit?
DAK-Psychologin Franziska Kath weiß: „Im stressigen Alltag einer Leistungsgesellschaft drehen sich unsere Gedanken oft wie im Karussell um Vergangenes, um Sorgen, um Zukunftspläne und Zukunftsängste. Dabei verlieren wir leicht den gesunden Kontakt zur Gegenwart, zum Hier und Jetzt.“
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„Dieser Abstand lässt Selbstvertrauen und innere Stärke wachsen, weil wir sehen, dass viele vermeintlich große Probleme schrumpfen oder verschwinden, wenn wir es schaffen, uns vom Gedankenkarussell zu lösen. So schützt man die Psyche und entschleunigt sich selbst. Das führt langfristig zu mehr Zufriedenheit und Lebensfreude“, erklärt Franziska Kath.
Wege zu mehr Achtsamkeit
Was beim Ausstieg aus dem Gedankenkarussell hilft, sind Achtsamkeitsübungen. Die kleinen Alltagsfluchten sorgen dafür, dass du dich fokussierst und ruhig auf das große Ganze blickst. Das Gute ist, dass du viele dieser Übungen gut in deinen Alltag integrieren und manche sogar zu deinem Hobby machen kannst.
Achtsamkeitsübungen für zwischendurch:
- Achte morgens unter der Dusche einfach nur darauf, wie das warme Wasser an deinem Körper hinabfließt, statt an die Arbeit zu denken.
- Geh in der Mittagspause nach draußen, nimm die frische Luft wahr und atme bewusst tief durch, statt innerlich deine To-Do-Liste durchzugehen.
- Konzentriere dich beim Essen auf den Geschmack und denk einfach nur daran, wie gut es dir in dem Moment schmeckt.
5 Hobbys zu mehr Achtsamkeit
Achtsamkeitstagebuch
Gartenarbeit
Hier werden zwei lohnende Aktivitäten miteinander verbunden: die Natur spüren und gleichzeitig handfest anpacken. Ob im eigenen oder im Gemeinschaftsgarten ist dabei völlig egal. Der direkte Kontakt mit der Natur bei gleichzeitiger Aktivität sorgt für positive Gefühle. Du zupfst Unkraut, du säst, du schneidest, du gräbst, du gießt, du buddelst, du pflegst, du erntest. Dabei findest du nicht nur aus dem Gedankenkarussell heraus, sondern kannst dich auch über frisches Obst, Gemüse oder einfach nur über blühende Blumen freuen.
Puzzeln
Geduld, Geduld, Geduld. Diese Grundvoraussetzung macht Puzzeln zu einem idealen Achtsamkeitshobby. Nur wenn du immer wieder nach neuen Wegen suchst und dich nicht ablenken lässt, nicht von Gedanken und nicht von äußeren Einflüssen, wird aus den Hunderten von Puzzleteilen schließlich ein Bild. Am Ende kannst du dich nicht nur über das Motiv freuen, sondern hast auch die Erfahrung gemacht, dass beides wichtig ist: die kleinen Dinge und das große Ganze.
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MEHR INFOS
Fotografieren
Manche glauben ja, es gäbe außer Sonnenauf- und Sonnenuntergänge kein Motiv, das es wert wäre, fotografiert zu werden. Wer Fotografieren als achtsames Hobby betreibt, wird allerdings schnell merken, wie falsch diese Annahme ist. Greif zu deiner Kamera, geh nach draußen und schau dich um, ohne ein festes Ziel vor Augen zu haben. Du wirst bald merken, wie viele wunderbare Motive es gibt. Menschen auf der Straße, Tiere, Blumen, Gegenstände, Licht, Schatten. Wenn du achtsam und fokussiert durch die Gegend streifst und neue Blickwinkel einnimmst, gibt es in diesen Momenten nur dich, die Kamera und das nächste Bild.
Stricken
Die Zeiten, in denen Stricken die bevorzugte Domäne von Omas war und die Ergebnisse regelmäßig unterm Weihnachtsbaum landeten, sind definitiv vorbei. Heute greifen auch junge Menschen immer öfter zur Stricknadel. Kein Wunder: Beim Stricken kannst Du mit einfachen Mitteln etwas ganz Eigenes schaffen, selbst nutzen oder auch verschenken. Dafür braucht es aber viel Aufmerksamkeit und Konzentration. Der Pulli oder die Socken werden nur dann schön, wenn du mit einem klaren Kopf bei der Sache bist und gedanklich nicht abschweifst. Genau so geht Achtsamkeit.