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Manche Menschen können nicht mehr ohne ihren Sport, haben ihm viel zu verdanken. Fünf davon haben wir befragt: Was bewirkt das regelmäßige Training in ihrem Leben? Welche Wirkung hat es auf ihren Alltag? 

Juliane (31): „Durch das Radfahren sehe ich die Welt mit anderen Augen“

Juliane Schumacher (Marketing-Managerin & freiberufliche Texterin) beschreibt sich selbst zwar eher als Alltagsradlerin, hat ihrer Lieblings-Fortbewegungsart aber immerhin einen eigenen Blog gewidmet (radelmaedchen.de). Hier schreibt sie über Radreisen, Radmode und alles, was Bikefans interessiert.


Fabian (27): „Das Triathlon-Training holte mich aus dem Verletzungs-Tief“

Fabian Pretz fing vor acht Jahren mit dem Triathlon an, nachdem er drei (!) Kreuzbandrisse erlitt und die sportliche Karriere, die er sich immer wünschte, in weite Ferne rückte. Jetzt steckt er gerade mitten im Medizinstudium – und in der Vorbereitung für den Ironman 2019 auf Hawaii!


Oliver (51): „Mit dem Inlineskaten habe ich 36 Kilo abgenommen“

Oliver Brinkhege hat 2007 intensiv mit dem Skaten angefangen, weil er abnehmen wollte. „Damals wog ich über 100 Kilo. Es fiel mir immer schwerer, mich zu bewegen. Weil ich Joggen nie mochte und mir ein Rennrad im ersten Eifer zu teuer erschien, holte ich probehalber mal die alten Skates aus dem Keller. Und damit es mir nicht in den Sinn kam, schnell wieder hinzuschmeißen, meldete ich mich direkt zum ‚Berlin Marathon Inlineskating‘ an“, erzählt der Bildungsreferent. Eine wunderbare Leidenschaft begann.


Wieso funktioniert das Abnehmen mit Ausdauersport so gut?

Sportwissenschaftler und Buchautor Prof. Dr. Ingo Froböse von der Sporthochschule Köln erklärt es: „Beim klassischen Muskel-Training mit großen Belastungen werden die Blutgefäße durch das starke Zusammenziehen der Muskeln abgedrückt. Das bedeutet, dass für diese Leistung kein Sauerstoff aus dem Blut zur Energieherstellung herangezogen werden kann, die Energie also ‚anaerob‘ bereitgestellt wird. Beim (‚aeroben‘) Ausdauersport, welcher die Muskeln ja nicht übermäßig belastet, fließt dagegen zu jeder Zeit sauerstoffreiches Blut durch das Gewebe. Wenn genügend Sauerstoff vorliegt, kann ihn der Körper zusammen mit eingelagertem Fett in Energie umwandeln (durch die sogenannte Fettoxidation). So schwinden auch hartnäckige Fettreserven.“

Thilo (39): „Rudern macht den Kopf frei“

Thilo Coblenzer (39, Informatiker) begann vor 19 Jahren mit dem Rudern und brachte im Boot schon über 34 000 Kilometer hinter sich. Auf seinem Blog (rowing-matters.de) schreibt er für Gleichgesinnte.


Julia (52): „Schwimmen half mir im Kampf gegen den Krebs“

Vor vier Jahren wurde bei Julia Brustkrebs diagnostiziert. Schwimmen half ihr durch harte Zeiten. „Seit zwölf Jahren schwimme ich regelmäßig – und nutze jede Gelegenheit für das Training im Wasser. Während meiner intensiven Krebstherapie (Chemo und 33 Bestrahlungen) konnte ich an manchen Tagen nur liegen und vom Schwimmen träumen. Aber wenn es irgendwie möglich war, dann ging ich ins Schwimmbad. Dort traf ich Bekannte, und wir redeten über ganz alltägliche Dinge. Dadurch kam ich aus meiner damals abgeschotteten Welt heraus und konnte wieder das Leben spüren“, erzählt sie. Derzeit ist Julia krebsfrei, kann ihren Traumberuf als Anästhesistin wieder ausüben.


Ausdauersport verlängert das Leben

Den Kopf freibekommen, mentale Stärke erlangen, Gemeinschaftsgefühl erleben, Wunschgewicht erreichen: Ausdauersport ist in jeder Lebenslage eine echte Hilfe. Außerdem hat er auch eine nicht unerhebliche Wirkung auf das menschliche Herz.

Das moderate, aber ausdauernde Training braucht die ausreichende Bereitstellung von Sauerstoff aus dem Blut. Hierfür muss das Herz mehr und schneller pumpen. Macht man häufiger Ausdauersport, wird das Herz trainiert, es wird größer und schafft pro Schlag den Transport größerer Blutmengen. So kann es die Zahl seiner Schläge grundsätzlich verringern. Gut trainierte Menschen haben einen Ruhepuls, der bis zu 20 Schlägen weniger pro Minute schlägt. Das Herz wird geschont und bleibt länger funktionsfähig. Außerdem werden die Blutgefäße und das Lungensystem trainiert.

„Wer lange keinen Ausdauersport betreibt, der versucht, seinen Körper sozusagen durch einen engen Strohhalm mit Sauerstoff zu versorgen. Wer regelmäßig trainiert, weitet diesen Strohhalm, sodass alles effizienter versorgt werden kann, das ganze aerobe System wird fit“, erklärt Ingo Froböse.

Der Experte empfiehlt: Am Anfang gaaanz langsam beginnen. Der Körper muss die Fettoxidation, also das aerobe Training, erst lernen. 

Für den Schutz des Herz-Kreislauf-Systems ist es optimal, dreimal in der Woche etwa eine Stunde moderates Ausdauertraining und einmal in der Woche zusätzlich ein anstrengenderes Intervall- oder Muskeltraining zu betreiben. Wer das nicht schafft, bitte nicht entmutigen lassen: Jede Bewegung zählt! Lieber nur 20 Minuten als gar nicht trainieren. 

Tipp: Zusätzlichen Ansporn für mehr Bewegung gibt es von uns. Wir belohnen sportliches Leben. Beim „DAK AktivBonus Plus“-Programm kannst du als Mitglied der DAK-Gesundheit Punkte sammeln und Geld sparen.