Sonnen in der Schwangerschaft – darauf musst du achten
Gewappnet fürs Sonnenbad
Die Sonne lacht, die Parks und Strände füllen sich, beim Eisladen macht das Warten in der Schlange Spaß – endlich Sommer. Aber Sommer bedeutet auch, dass die Ventilatoren rausgekramt und Sonnencremes angeschafft werden müssen. Und für längere Aufenthalte unter freiem Himmel sind gewisse Vorsichtsmaßnahmen zu treffen. Ganz besonders gilt das für Schwangere, deren Haut viel empfindlicher auf Sonnenlicht reagiert. Aber keine Sorge: Auf die Annehmlichkeiten des Sommers musst du nicht verzichten. Wie bei so vielen Dingen im Leben gilt es allerdings, das richtige Maß zu finden.
Schwanger sonnen: Wie reagiert die Haut?
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Einer der Hauptgründe dafür: Die UV-A- und UV-B-Strahlen führen bei schwangeren Frauen verstärkt zu Sonnenbrand sowie hellen und dunklen Pigmentflecken. Das liegt zum einen daran, dass deine Haut am Bauch mit fortschreitender Schwangerschaft immer dünner und damit auch empfindlicher gegenüber Sonne wird. Zum anderen ist das auf die Schwangerschaftshormone zurückzuführen, die das Hautgewebe auflockern und damit angreifbarer für UV-Licht machen. Die Folge: Hautreizungen, Sonnenallergien oder Pigmentflecken, wobei letztere besonders im Bereich von Stirn, Wange und Kinn auftreten. Aus diesem Grund spricht man hier von der sogenannten Schwangerschaftsmaske. Zudem können bereits bestehende Pigmentflecken wachsen und halten sich durch das Sonnenlicht generell hartnäckiger auf deinem Körper.
Ist zu viel Sonne schädlich für das Ungeborene?
Worüber du dir wenig Sorgen machen brauchst, ist dein Baby. Denn die UV-Strahlung wird nahezu vollständig von deinem Gewebe absorbiert. Allerdings solltest du es mit dem Sonnenbad auch nicht übertreiben. Denn wenn die Mutter überhitzt, kann sich das nicht nur negativ auf ihren Kreislauf auswirken, sondern auch auf das Ungeborene. Da es seine Körpertemperatur nicht aktiv regulieren kann, muss es auf die Vernunft und das Bauchgefühl seiner Mami vertrauen. Taste dich also auf deinem Weg zur natürlichen Bräune eher etappenweise voran und lege großzügige Pausen im Schatten oder an kühlen Orten ein. Höre auf deinen Körper und beachte bei der Dauer deiner Sonnenaufenthalte auch deinen Hauttyp. Während Frauen mit dunklerer Haut locker 40 Minuten in der Sonne vertragen, ist bei Frauen mit heller Haut, Sommersprossen und rötlichen Haaren schon bei 10 Minuten Alarmstufe Rot angesagt.
Sonne in der Schwangerschaft: Checkliste
Wenn du dich an folgender Checkliste entlanghangelst, sollte die liebe Sonne für dich und dein Baby gut zu händeln sein:
- Vermeide die Mittagssonne. Größere Aktivitäten kommen eher vormittags in Frage, da hier die UV-Strahlung noch nicht so stark ist.
- Ziehe den Halbschatten der prallen Sonne vor.
- Trage luftige Kleidung, bei der so viel Haut wie möglich bedeckt ist. So schützt du deinen Körper vor Überhitzung. Besonders wichtig sind hier Bauch und Kopf.
- Achte bei hohen Temperaturen darauf, viel zu trinken.
- Sorge für regelmäßige Abkühlung von Bauch, Beinen, Armen und Gesicht.
- Leg zwischen deinen Sonnenbädern Pausen ein und höre dabei auf die Signale deines Körpers.
- Nutze Sonnencremes ab Lichtschutzfaktor 30, besser 50. Auch Cremes mit mineralischen Filtern bieten sich an, denn diese dringen nicht in die Haut ein, sondern reflektieren das Licht. Erfahre mehr zu Kosmetik in der Schwangerschaft.
Zusammenfassend lässt sich sagen: Lass dir den Spaß nicht verderben. Sonne treibt die Mundwinkel nach oben, füllt den Vitamin-D-Vorrat auf und ist für dich und dein ungeborenes Baby eine tolle Sache. Gehe beim Sonnenbaden aber mit der nötigen Achtsamkeit vor, um deine Haut, deinen Kreislauf und letztlich auch das erwartete neue Erdenwesen optimal zu schützen!
DAK Fachbereich