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Krebsfrüherkennung: Vorsorge nimmt trotz Corona in Berlin wieder zu

Berlin, 3. Februar 2022. In der Pandemie nutzen die Menschen in Berlin wieder verstärkt Krebsvorsorgeuntersuchungen. So wurden im ersten Halbjahr 2021 in der Hauptstadt mehr als neun Prozent mehr Screenings als im Vergleichszeitraum des Vorjahres durchgeführt. Besonders stark war die Zunahme bei Mammographie-Untersuchungen. Sie stiegen um rund 36 Prozent. Das ist das Ergebnis einer Sonderanalyse der DAK-Gesundheit für die ersten Halbjahre 2019, 2020 und 2021 – auf Basis der aktuell verfügbaren Daten. Laut Studie nahmen auch Hautkrebs-Screenings um 15 Prozent zu. Insgesamt lag die Inanspruchnahme von Krebsvorsorgeuntersuchungen 2021 aber noch rund elf Prozent unterhalb des Vor-Corona-Niveaus von 2019.

„Die Zunahme von Krebsvorsorgeuntersuchungen ist ein positives Signal“, sagt Volker Röttsches, Leiter der Landesvertretung der DAK-Gesundheit Berlin. „Unser Ziel muss es sein, bei der Krebsfrüherkennung den Stand vor der Corona-Pandemie zu erreichen. Dies ist trotz des erkennbaren Aufholeffektes noch nicht vollständig gelungen. Screenings sind ein wichtiges Instrument, um Krebserkrankungen frühzeitig erkennen und behandeln zu können. Es besteht in der Corona-Pandemie weiterhin die Gefahr, dass Tumorerkrankungen zu spät entdeckt werden – mit gravierenden Folgen für die Betroffenen und ihr Umfeld.“  

Starker Anstieg bei der Brustkrebsprävention
Im ersten Halbjahr 2021 verzeichneten vor allem Mammographie-Untersuchungen in der Hauptstadt eine große Steigerung: So wurden rund 36 Prozent mehr Screenings als im Vorjahr durchgeführt. Hautkrebs-Untersuchungen nahmen um 15 Prozent zu, Prostata-Screenings um vier Prozent. Am geringsten nachgefragt waren Darmkrebs-Untersuchungen, die 2021 lediglich um etwas mehr als ein Prozent stiegen.  

Frauen gehen öfter zur Vorsorge als Männer
Auch in Pandemie-Zeiten gehen Berliner Frauen laut DAK-Sonderanalyse deutlich häufiger zur Krebsvorsorge in die Arztpraxen. So lag ihr Anteil 2020 und 2021 bei allen Krebsvorsorgeuntersuchungen fast konstant bei rund 60 Prozent. Bei Männern waren es 40 Prozent.

Gebärmutterhalskrebsvorsorge: Maßnahmen zeigen Wirkung
Mit rund 28.000 Screenings pro Halbjahr wird die Gebärmutterhalskrebsprävention von allen Krebsvorsorge-untersuchungen in Berlin am häufigsten genutzt. Ihre Zahl blieb 2020 und 2021 nahezu konstant. Ein Vergleich zu Zeiten vor der Corona-Pandemie ist hier aber nicht möglich, da die Gebärmutterhalskrebsvorsorge erst 2020 ins Leistungsportfolio der Krankenkassen aufgenommen wurde. Seit dem Start 2020 ist die Inanspruchnahme trotz Corona stark angestiegen und bleibt konstant auf hohem Niveau.

„Seit rund zwei Jahren informieren die gesetzlichen Krankenkassen Frauen zwischen 20 und 65 Jahren gezielt über die Teilnahme an organisierten Screening-Programmen zur Gebärmutterhalskrebsvorsorge“, so Röttsches. „Dieses Engagement zeigt nun seine Wirkung. Hinzu kommt der große Einsatz der Frauenärztinnen und Frauenärzten. Sie leisten einen wichtigen Beitrag bei der Krebsfrüherkennung.“

Krebs ist für ein Viertel aller Todesfälle verantwortlich
Laut Zahlen des Statistischen Bundesamts ist Krebs die Ursache für ein Viertel aller Todesfälle in Deutschland. So starben 2019 rund 231.000 Frauen und Männer an den Folgen einer Tumorerkrankung. Im Alter zwischen 45 und 65 Jahren ist Krebs die häufigste Todesursache in Deutschland.

Die DAK-Gesundheit ist eine der größten Krankenkassen in Deutschland. Sie versichert 5,5 Millionen Menschen bundesweit, davon mehr als 239.000 in Berlin. Informationen zur Krebsvorsorge gibt es unter: www.dak.de/krebsvorsorge 




Stefan Poetig

Pressesprecher für Berlin

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