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Stuttgart, 5. Februar 2021. Der Krankenstand in Baden-Württemberg war im Corona Jahr 2020 bundesweit der niedrigste. Das geht aus einer aktuellen Gesamtauswertung aller Krankmeldungen der DAK-Gesundheit hervor. Der Arbeitsausfall ging im Vergleich zum Vorjahr um 0,1 Prozentpunkte zurück und liegt nun bei 3,4 Prozent und damit deutlich unter dem Bundesschnitt von 4,1 Prozent. Den größten Anteil am Krankenstand im Südwesten hatten Rückenschmerzen oder andere Probleme des Muskel-Skelett-Systems, psychische Erkrankungen und Atemwegserkrankungen wie Bronchitis oder Erkältungen. Mehr als jeder zweite Fehltag ging auf das Konto einer dieser drei Krankheitsarten (53 Prozent). Durchschnittlich dauerte eine Krankmeldung 13,4 Tage und damit 1,6 Tage länger als im Vorjahr.
Mehr als jeder fünfte Ausfalltag erfolgte aufgrund von Muskel-Skelett-Erkrankungen. Rückenschmerzen und Co. rangierten mit einem Anteil von 21,2 Prozent am gesamten Krankenstand auf Platz eins der häufigsten Krankheitsarten in Baden-Württemberg. Mit 267 Fehltagen je 100 Versicherte gingen diese aber im Gegensatz zum Bundestrend im Vergleich zu Vorjahr zurück (2019: 273/100 Versicherte). Psychische Erkrankungen folgten auf Rang zwei mit einem Anteil von 16 Prozent am Krankenstand. Auch diese waren mit 201 Fehltagen je 100 Versicherte entgegen den Bundeszahlen im Südwesten rückläufig. Den dritten Platz belegen Atemwegserkrankungen wie Erkältungen oder Bronchitis. Ihr Anteil am Krankenstand betrug 15,8 Prozent. Sie stiegen im Vergleich zu Vorjahr leicht an.
„Der Krankenstand ist im Corona-Jahr sogar unter den Wert der vergangenen Jahre gesunken“, sagt Siegfried Euerle, Landeschef der DAK-Gesundheit in Baden-Württemberg. „Es ist zu vermuten, dass viele erkrankte Beschäftigte in der Lockdown-Phase aus Angst vor Ansteckung auf einen Arztbesuch verzichtet haben. Hinzu kommt, dass die Hygienemaßnahmen zur Eindämmung der Epidemie auch die Übertragungen anderer Krankheiten verhindern“, so Siegfried Euerle
Für die aktuelle Krankenstands-Analyse wertete das Berliner IGES Institut die Daten von rund 281.000 erwerbstätigen DAK-Versicherten in Baden-Württemberg aus.