Parodontitis: Symptome, Ursachen, Therapie und Tipps
Die bakterienbedingte Erkrankung Parodontitis wird oft zu spät entdeckt. Unbehandelt schädigt sie nicht nur das Gebiss, sondern hat negative Auswirkungen auf den ganzen Körper.
Welche Symptome treten bei Parodontitis auf?
Der erste Hinweis auf eine chronische Zahnfleischentzündung – eine Parodontitis – ist Zahnfleischbluten, zu erkennen an den roten Schlieren im Waschbecken nach dem Zähneputzen. Auch rote Stellen nach dem Biss in einen Apfel sind ein Hinweis auf die Erkrankung. Zu den weiteren Symptomen zählen rötlich entzündetes Zahnfleisch, Mundgeruch und im fortgeschrittenen Stadium lockere Zähne. Außerdem zieht sich das Zahnfleisch zurück und legt die Zahnhälse frei. Eine Parodontitis ist der häufigste Grund für Zahnausfall bei Menschen über 40 Jahre. Deshalb sollten Sie sich in zahnärztliche Behandlung begeben, sobald Zahnfleischbluten häufiger auftritt.
Ursachen: Was führt zu einer Parodontitis?
Eine Parodontitis entwickelt sich schleichend und zunächst oft unbemerkt. Durch zu wenig oder falsche Mundhygiene bilden sich Zahnbeläge – sogenannter Plaque –, in denen sich Bakterien vermehren, die Säuren und Gifte ausscheiden. Nach und nach entwickelt sich so nicht nur Karies, sondern auch eine Zahnfleischentzündung, die Parodontitis.
Was macht eine Parodontitis so gefährlich?
Therapie: Welche Behandlung erfolgt bei Parodontitis?
Der Zahnarzt stellt zunächst fest, wie weit die Entzündung fortgeschritten ist. Dazu misst er die Tiefe der Zahntaschen anhand des sogenannten Parodontalen Screening Index, kurz PSI genannt. Bis zu einer Tiefe von 3,5 Millimeter ist alles in Ordnung. Sind die Zahntaschen tiefer, müssen sie im Rahmen einer Parodontitis-Therapie behandelt werden.
Parodontitisbehandlung
Zunächst müssen dabei alle Keime und Beläge von der Zahnoberfläche entfernt werden. Dann erfolgt die Reinigung der Zahnfleischtaschen. Mit speziellen Werkzeugen und Ultraschall säubert und glättet der Zahnarzt die Zahnwurzeloberflächen. Bei besonders tiefen Taschen sind hierfür operative Eingriffe nötig. Mit einer hinreichenden Reduzierung der Bakterienmenge in den Zahnfleischtaschen kann die Entzündung gestoppt werden.
Vorbeugung: Was kann ich gegen Parodontitis tun?
Besonders hoch ist das Parodontitis-Risiko bei Rauchern, aber auch bei schlecht eingestellten Diabetikern. Betroffene sollten deshalb besonders sorgsam bei der Zahnpflege sein.