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Anti-entzündlicher Lebensstil zur Vorbeugung von Parodontitis

Vorbeugung von Parodontitis: Junge Frau sitzt lachend mit ihrem Hund auf dem Boden mit einer Schale Essen in der Hand.

Bei Parodontitis ist der ganze Mensch krank und nicht nur der Mund. Diese Tatsache ist wichtig für die notwendigen Therapiemaßnahmen. Hier erklärt DAK-Zahnärztin Dr. Roschan Farhumand, wie die Umstellung der Lebensweise zur Minimierung der Risikofaktoren gelingen kann.

Der anti-entzündliche Lebensstil – was Sie selbst tun können

Dr. Roschan Farhumand ist als Zahnärztin mit den Auswirkungen der Parodontitis konfrontiert. „Ich schaue in den Mund und sehe, dass davon ausgehend der gesamte Körper in Mitleidenschaft gezogen wird“, erklärt sie. Sie rät allen, die sich vor Parodontitis schützen wollen, zu einem anti-entzündlichen Lebensstil. Dazu gehört, entsprechende Risikofaktoren zu minimieren:

„Veränderung ist nicht einfach. Ich rate Ihnen, nicht alles auf einmal zu versuchen. Das schafft kaum jemand und überfordert die meisten“, rät Dr. Farhumand. Statt also frustriert aufzugeben, gibt es einige Tipps und Tricks, wie Sie Ihren inneren Schweinehund überlisten können.

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Werden Sie aktiv gegen Entzündungen

Versteckte Entzündungen lassen sich oft auf Fehlernährung sowie einen ungünstigen Lebensstil zurückführen. Mangelnde Zahnpflege kommt im Fall einer Parodontitis hinzu. Aber, Sie können auf all diese Faktoren selbst Einfluss nehmen. Sie haben die Kontrolle darüber, alles in dieser Hinsicht zum Guten zu wenden.

Angst vor der Veränderung

Wenn Sie sich bewusst zu einer Veränderung entschlossen haben, hoffen Sie wie alle anderen Menschen in Ihrer Situation auch, dass die Veränderung schnell eintritt. Dabei entsteht aber auch ein Problem. Ein Teil unseres Gehirns reagiert mit Angst auf Veränderungen – unabhängig davon, ob diese für uns gut oder schlecht sind. „Der Grund besteht darin“, so Dr. Farhumand, „dass Neuland immer Risiken birgt“.

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Der angesprochene Teil im Gehirn ist für Ihre Sicherheit zuständig. Daher nimmt er starken Einfluss darauf, dass Sie sich sicher im gewohnten und vertrauen Umfeld aufhalten. Das hat auch zur Folge, dass diese kurzfristige Sicherheit langfristig negative Folgen haben kann. „Sie blockieren sich hierbei selbst, ohne zu verstehen, warum das so ist. Gute Vorsätze wie etwa mehr Bewegung, gesündere Ernährung oder die Suche nach einem besseren Job können daher leicht im Sande verlaufen“, erklärt Dr. Farhumand. Passiert das, endet es oft in Frust und Selbstvorwürfen, auch wenn beides meist ungerechtfertigt ist.

Mit kleinen Schritten den großen Erfolg erzielen

Wenn Sie immer nur das große Ziel vor Augen haben, können Sie oftmals die kleinen Erfolge auf dem Weg dorthin nicht erkennen. „Dabei gibt es eine verblüffend einfache Methode, die Ihnen hier helfen kann. Bauen Sie immer nur eine ganz kleine Veränderung in Ihren Alltag ein. Die nimmt Ihr Gehirn sozusagen nicht ernst“, rät Dr. Farhumand. Wichtig ist, dass die Veränderung kaum Mühe kostet oder Ihnen Angst machen könnte. Wenn die kleine Veränderung im Alltag integriert ist, können Sie die nächste angehen. Wenn Sie das über einen längeren Zeitraum durchhalten, wird sich so Schritt für Schritt eine neue Verhaltensweise oder auch eine neue Routine etablieren. Das Gehirn nimmt die kleinen Schritte nicht als angstmachend wahr und steuert nicht dagegen. So verändern Sie sich wie gewünscht, ohne sich selbst unter Druck zu setzen.

Die Größe ist nicht entscheidend

Kein Veränderungsschritt ist zu klein. Selbst mit einem Mini-Schritt kommen Sie Ihrem Ziel, ein entzündungsfreieres Leben zu führen, näher. „Sie geben mit langsamen und sehr kleinen Veränderungen Ihrem Gehirn die Zeit, sich an Neues zu gewöhnen“, sagt Dr. Farhumand. Das gilt sowohl dann, wenn Sie etwas Ungewohntes ein erstes Mal praktizieren, als auch, wenn Sie etwas Gewohntes aufgeben. Stellen Sie sich einfach vor, mit den kleinen Veränderungsschritten unterfliegen Sie gekonnt das Angstradar Ihres Körpers.

Ideen für Ihre kleinen Alltags-Veränderungen

DAK-Zahnärztin Dr. Roschan Farhumand gibt Ihnen Ideen an die Hand, mit denen Sie Veränderungen in Ihrem eigenen Tempo durchführen können.

Mehr Bewegung: „Statt gleich eine Stunde zu joggen, beginnen Sie doch damit, beim Streamen eine Minute langsam auf der Stelle zu laufen“, rät die Zahnärztin. Ein anderer Bewegungstipp ist, statt eine kurze Strecke mit dem Fahrstuhl zu fahren, einfach die Treppe zu nehmen.

Zwischen den Zähnen putzen: „Oft gebe ich meinen Patienten und Patientinnen Zahnzwischenraumbürsten und sage, wenn ihnen das Putzen zwischen allen Zähnen zu Beginn zu mühsam ist, sollten sie mit einigen anfangen und sich langsam steigern“, erzählt Dr. Farhumand.

Mehr Gemüse essen: „Die Tafel ist reich gedeckt. Sie können ob der großen Auswahl frei überlegen, welches Gemüse Ihnen am besten schmeckt. Statt also Schokolade zu naschen, nehmen Sie beim nächsten Mal einfach eine Karotte“, sagt Dr. Farhumand.

Stressabbau durch Meditation: „Wenn Ihnen keine halbe Stunde für Entspannungsübungen zur Verfügung steht, kein Problem. Schließen Sie einfach Ihre Augen, atmen Sie langsam tief in Ihren Bauch ein, halten das drei Sekunden und entlassen den Atem ebenso langsam wieder“, so Dr. Farhumand.

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Meditationen und Übungen zur Stressbewältigung

Früher aufstehen: „Stellen Sie sich Ihren Wecker drei Minuten früher als sonst. Diese kleine Veränderung merken Sie kaum, aber es ist ein erster Schritt“, rät Dr. Farhumand.

Ein Buch lesen: „Statt den ganzen Wälzer zu sehen, entscheiden Sie sich dafür, einfach pro Tag eine einzige Seite zu lesen. Das entspannt und Sie werden durch das Lesen fokussierter“, sagt die DAK-Zahnärztin.

Fazit

Parodontitis ist eine schleichende Entzündung. Daher wird sie oft erst dann bemerkt, wenn die Krankheit das Zahnfleisch und den Kieferknochen schon stark in Mitleidenschaft gezogen hat. Ein Lebensstil, der Entzündungen vorbeugt, ist eine tolle Präventionsmaßnahme.

Die DAK-Gesundheit dankt Dr. Roschan Farhumand für ihre Einblicke, Tipps und Ratschläge.

Qualitätssicherung

Dr. med. dent. Roschan Farhumand

Zahnärztin bei der DAK-Gesundheit

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