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Mehr Kick durch Kaffee

Mehr Kick durch Kaffee: Junge Frau sitzt am Esstisch und tippt auf ihre Smartwatch

Was denn nun? Ist Kaffee gesund oder ungesund? Um morgens in die Gänge zu kommen, trinken viele von uns erst Mal ein Tässchen. Auch einige Sportlerinnen und Sportler gönnen sich eine extra Dosis Koffein, um leistungsfähiger zu sein. Andere wiederum machen einen großen Bogen um das dunkle Gebräu. Wir haben die Wirkung der braunen Bohnen einmal genauer unter die Lupe genommen.  

Mehr Power durch Kaffee 

Kaffeefans wird‘s freuen: Kaffee macht leistungsfähiger und bringt uns auch beim Sport nach vorne. Das ist mehrfach weltweit wissenschaftlich bestätigt worden. Wegen seiner leistungssteigernden Wirkung stand Koffein bis 2004 sogar auf der Liste der verbotenen Substanzen der Welt-Anti-Doping-Agentur (WADA). 

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Koffein wirkt am schnellsten, wenn wir es flüssig zu uns nehmen. Schon nach 15 bis 30 Minuten stellt sich der Effekt ein: Unser Nervensystem wird stimuliert, wir sind wacher bzw. weniger müde. Ein Tässchen Filterkaffee enthält etwa 85 Milligramm Koffein. Laut der Europäischen Behörde für Lebensmittelsicherheit (EFSA) können etwa drei Milligramm Koffein pro Kilo Körpergewicht – konsumiert eine Stunde vor Trainingsbeginn –, die Leistungsfähigkeit und das Durchhaltevermögen von Sportlerinnen und Sportlern steigern. Die Leistungsverbesserung beträgt etwa vier Prozent. Gerade im Profisport ist das durchaus entscheidend. 

Aber Kaffee kann noch mehr: Durch Koffein wird nachweislich die Lungenfunktion bei sportlicher Belastung verbessert und wir nehmen mehr Sauerstoff auf. Außerdem erhöht Koffein unsere Aufmerksamkeit und sorgt dafür, dass das Erschöpfungsgefühl erst später einsetzt. Sportärztinnen und Sportärzte empfehlen jedoch, nicht mehr als zwei Tassen Kaffee beziehungsweise 200 mg Koffein vor einem Wettkampf zu trinken. 

Mythos: Kaffee trocknet aus 

Wenn wir Sport machen, schwitzen wir. Mit der verlorenen Flüssigkeit verlieren wir auch Energie. Das Vorurteil, Kaffee würde uns dehydrieren, hält sich hartnäckig. Dabei ist dieser Mythos von der Wissenschaft längst widerlegt. Laut der Deutschen Gesellschaft für Ernährung ist es durchaus legitim, den Kaffeekonsum als Flüssigkeitszufuhr zu bewerten. Zwar stimmt es, dass Kaffee harntreibend wirkt. Untersuchungen zeigen aber: Kaffeefans scheiden bis zu 84 Prozent der aufgenommenen Flüssigkeit innerhalb eines Tages über den Urin wieder aus. Trinken wir pures Wasser, sind es 81 Prozent. 

Ist Kaffee ein Nährstoffkiller? 

Zu viel Kaffee gilt als ungesund. Das stimmt. Aber das trifft so ziemlich auf alles zu, was wir übermäßig konsumieren. Selbst Wasser ist in zu großen Mengen gesundheitsgefährdend. Zu viel Kaffee kann für Schlaflosigkeit, Konzentrationsschwäche, Schweißausbrüche und Herzrasen sorgen. Fachleute aus Australien fanden heraus, dass gewohnheitsmäßiger Kaffeekonsum das Risiko für Arthrose, Arthropathie und Fettleibigkeit begünstigt. 

Dass Kaffee jedoch ein rigoroser Nährstoffkiller ist, stimmt nicht. Richtig ist: Wer regelmäßig zu viel Kaffee trinkt, läuft Gefahr, die Vitalstoffaufnahme des Körpers zu stören. Denn die im Kaffee enthaltenen Gerbstoffe können dafür sorgen, dass etwa Eisen schlechter vom Körper aufgenommen wird. Eisen ist wichtig für unseren Stoffwechsel und die Blutbildung. 

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Wirkung lässt mit Gewöhnung nach

Solange wir unseren Kaffee in Maßen trinken, müssen wir uns keine Sorgen machen, dass der Genuss den Trainingserfolg gefährdet. Im Gegenteil: Koffein kann unsere Leistungen sogar verbessern. Laut der EFSA sind bis zu 400 mg Koffein, also etwa vier Tassen Filterkaffee über den Tag verteilt, gesundheitlich unbedenklich.  

Trotzdem sollten sich auch leidenschaftliche Kaffeefans hin und wieder eine Pause gönnen. Denn mit der Zeit gewöhnt sich unser Körper an den regelmäßigen Koffeingenuss und die aufputschende Wirkung lässt nach. Umstritten ist, ob Kaffee wirklich süchtig machen kann. Wenn wir ein paar Tage auf unsere tägliche Dosis verzichten, können durchaus Entzugserscheinungen in Form von Kopfschmerzen oder Gereiztheit auftreten. Aber keine Sorge: Diese Symptome gehen nach wenigen Tagen vorüber. Und wenn wir hin und wieder einen Kaffee-Detox einlegen, spüren wir nach der Pase wieder intensiver den Energiekick des Koffeins. 

Quellenangaben

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