Direkt zum Inhalt

Nachhaltige Ernährung: gut für Gesundheit und Klima

Gesunde Ernährung: Bretter mit Gemüse, Obst und Kräutern.

Nachhaltig, klimafreundlich, ökologisch – Begriffe, die aktuell allgegenwärtig sind und uns aufhorchen lassen. Denn unsere Lebensweise und auch unsere Essgewohnheiten haben nicht nur Auswirkungen auf unseren Körper, sondern auch auf die Welt. Denn, wer sich nachhaltig ernährt, tut seiner Gesundheit etwas Gutes und schützt gleichzeitig die Umwelt. Kein Wunder, dass das Thema nachhaltige Ernährung in aller Munde ist. Doch was genau bedeutet es eigentlich, sich nach diesen Ansprüchen zu ernähren und lässt sich dies so einfach in den Alltag integrieren? Erfahre, welche Lebensmittel klimafreundlich sind, auf was du beim Einkaufen achten kannst und wie du dich mit einer klimafreundlichen Ernährung richtig wohlfühlst.

Was ist eine nachhaltige Ernährung?

DAK Ernährungs-Coaching

So ernährst du dich gesund! Mit Kochvideos und Bewegungstagebuch. Kostenlos und online. 

Um dich nachhaltig zu ernähren, musst du wissen, was ein solches Ernährungskonzept ausmacht und was an Zielen dahintersteckt. Wir klären auf:   

Konzept: Eine nachhaltige Ernährung ist ein Ernährungskonzept, das durch die Wahl der Lebensmittel die eigene Gesundheit fördert und dabei wenig Umweltverschmutzung und Umweltbelastung verursacht.  

Ziel: Das höhere Ziel einer nachhaltigen Ernährung besteht darin, dass die Umwelt geschont wird, klimabelastende Vorgänge bei der Nahrungsmittelproduktion reduziert werden und gleichzeitig die Ernährung der Weltbevölkerung durch gesunde Lebensmittel gesichert wird.   

Der Weg dahin: Solch große Ziele können einschüchtern, und doch kann jede und jeder etwas tun – im eigenen Alltag. Der Griff zu saisonalen Lebensmitteln im Supermarkt, ein Steak weniger die Woche oder der Besuch auf dem Wochenmarkt, tragen schon dazu bei, dass die eigene Ernährung nachhaltiger wird. Ein Ernährungskonzept, das die Ziele einer nachhaltigen Ernährung besonders in den Fokus rückt, ist etwa die Planetary Health Diet

Was kommt auf den Teller: Eine nachhaltige Ernährung setzt verstärkt auf pflanzliche Kost wie Gemüse, Obst, Vollkorngetreide, Hülsenfrüchte sowie Nüsse. Fleisch und Milchprodukte werden reduziert.  

Warum ist eine nachhaltige Ernährung wichtig?

Groß gedacht: Eine nachhaltige Ernährung schont Ressourcen, hilft dem Planeten und sichert, dass genügend Nahrung für zukünftige Generationen zur Verfügung steht. Im kleineren Rahmen – und für dich persönlich vielleicht noch wichtiger, tut ein solcher Ernährungsplan dem eignen Körper gut. Denn: 

  • Gemüse und Obst liefern zahlreiche Vitamine und Mineralstoffe, die das Immunsystem unterstützen. 
  • Eine nachhaltige Ernährungsweise setzt auf weniger verarbeitete Lebensmittel, was bedeutet, dass auch weniger Geschmacksverstärker und Industriezucker zu sich genommen werden. Dies ist wiederrum gut für den Stoffwechsel und beugt Übergewicht vor.   
  • Die vielen Ballaststoffe, die durch die pflanzliche Kost in deinen Körper gelangen, unterstützen eine gute Verdauung.  
  • Test-Lea-Dohm-Nicht-final

    Wenn wir uns weiterhin auf die Ressourcen unseres Planeten verlassen möchten, müssen wir etwas ändern. Und das fängt bei der Ernährung an.

    Lea Dohm, Psychologin und DAK-Klimaschutz-Expertin

Nachhaltige Ernährung im Alltag umsetzen 

Die Theorie hört sich überzeugend und umsetzbar an, die Praxis sieht oft anders aus: Stress im Büro, die Wohnung ist ein Chaos und für Kinder und den Freundeskreis muss doch irgendwann auch noch Zeit sein. Kein Grund, die guten Vorsätze über Bord zu werfen! Denn schon Kleinigkeiten helfen dabei, eine nachhaltige Ernährung im eignen Alltag umzusetzen. Ein Tipp: Mach dir keinen Druck – Alles oder nichts ist hier der falsche Ansatz. Stell Schritt für Schritt Gewohnheiten um, bis diese zu Routinen werden.   

Nachhaltig einkaufen: Tipps

Im Laden landet oft das, was schmeckt, im Einkaufskorb. Aber müssen es die Erdbeeren im November sein, und woher kommt eigentlich die Papaya? Zu einer nachhaltigen Ernährung gehört der Griff zu saisonalen und regionalen Lebensmitteln. Welche Vorteile das bringt? 

  • Energie und Treibhausgase werden gespart: Der Transportweg vom Bauern aus der Region ist viel kürzer, als wenn die Lebensmittel eingeflogen werden müssen. Setze beim Kauf auf Freilandgemüse – das verursacht weniger klimaschädliche Gase als Ware aus dem Treibhaus.  
  • Weniger Schadstoffe: Regionale Lebensmittel enthalten oftmals weniger Schadstoffe, als importierte.
  • Günstiger einkaufen: Was gerade frisch auf den Feldern wächst, ist meist billiger als importierte Lebensmittel aus weit entfernten Ländern.  
  • Abwechslung im Speiseplan: Wer saisonale Lebensmittel bevorzugt, wechselt mit den Jahreszeiten auch seine Zutaten in der Küche und probiert vielleicht auch mal neue Gerichte aus.   
  • Weniger Verpackungsmüll: Beim Einkauf auf dem Wochenmarkt oder beim Bauernhof in der Region fällt viel Verpackungsmaterial weg. Die Produkte stehen meist lose zur Verfügung, sodass du auch die genaue Anzahl für dein Abendessen einpacken kannst. Dies führt zu weniger Lebensmittelverschwendung und Müll.   

Tipp: Da alle Produkte eigentlich immer zur Verfügung stehen, herrscht oft Unsicherheit, was eigentlich wann Saison hat. Saisonkalender helfen, hier die Übersicht zu bewahren. Auch ein Blick aufs Etikett verrät dir, wo die Lebensmittel herstammen.   

Nachhaltig kochen  

Alle Kochmuffel sollten nun stark sein – zur nachhaltigen Ernährung gehört es auch, öfter selbst zu kochen. Fertigprodukte und stark verarbeitete Lebensmittel weisen eine schlechte Ökobilanz auf. Denn je mehr ein Produkt verarbeitet ist, desto mehr Ressourcen und Energie wird für seine Fertigstellung gebraucht. Zudem enthalten Fertigprodukte meist eine Vielzahl an Geschmacksverstärkern, was nicht zu einer gesunden Ernährung passt. Setzte hier auf das sogenannte „Clean Eating“ (also: sauberes Essen). Das bedeutet, dass du zu frischen, unverarbeiteten Produkten, regionalen und saisonalen Lebensmitteln greifst. Also: Ärmel hoch und ran an Pfanne und Kochtopf! Einsteigerinnen und Einsteiger starten mit leichten Gerichten, laden Familie und Freunde zum Kochen ein, oder informieren sich erst einmal in unserem Online-Seminar, was zu einer bewussten und gesunden Ernährung dazu gehört.   

Nachhaltige Lebensmittel: Was ist klimafreundlich?  

Welche Zutaten gehören auf den Teller, um sich nachhaltig zu ernähren und auf was solltest du eher verzichten? Hier zählt die Klimabilanz. Fleisch beziehungsweise tierische Produkte haben im Vergleich zu pflanzlichen Lebensmitteln einen hohen CO₂-Fußabdruck. Daher reduziere bei einer nachhaltigen Ernährungsweise deinen Fleischkonsum. Möchtest du auf Fleisch nicht komplett verzichten, dann greife zu qualitativ hochwertigem Produkt von regionalen Anbietenden. Wir zeigen, dir welche Lebensmittel eine besonders gute CO₂-Bilanz aufweisen und welche eher schlecht abschneiden.  

Zur Erklärung: Der CO2-Fußabdruck eines Lebensmittels wird in Kilogramm CO2-Äquivalente pro Kilogramm Lebensmittel angegeben. Das CO₂-Äquivalent ist eine Maßeinheit, die genutzt wird, um die Klimawirkung verschiedener Treibhausgase zu standardisieren.   

Klima-Top 

  • Karotten und Weißkohl (CO₂-Fußabdruck: 0,1) 
  • Bio-Apfel (CO₂-Fußabdruck: 0,2) 
  • Bio-Kartoffeln (CO₂-Fußabdruck: 0,2) 
  • Zucchini (CO₂-Fußabdruck: 0,2) 
  • Zwiebel (CO₂-Fußabdruck: 0,2)  

Klima-Flop 

  • Ananas, die mit dem Flugzeug transportiert wurde (CO₂-Fußabdruck:15,1) 
  • Bio-Butter (CO₂-Fußabdruck:11,5) 
  • Bio-Rindfleisch (CO₂-Fußabdruck: 21,7) 
  • Gefrorener Fisch und Garnelen (CO₂-Fußabdruck: 12,5) 
  • Bio-Käse (CO₂-Fußabdruck: 7,2) 
Aber Achtung: Die Klimabilanz ist nicht alles, was bei deiner Ernährung eine wichtige Rolle spielt. Beachte, dass eine ausgewogene Ernährung auch auf Proteinquellen wie Fisch und Milchprodukte setzt. Tipps zu einem gesunden Essverhalten holst du dir bei der präventiven Ernährungsberatung.   

Herausforderungen bei einer nachhaltigen Ernährungsweise 

So gut und wichtig eine nachhaltige Ernährung im Hinblick auf die eigene Gesundheit und die Umweltbilanz ist, so möchten wir doch auch die Herausforderungen einer nachhaltigen Ernährung in den Blick nehmen.   

Gesund vs. nachhaltig

Überall sind Superfoods wie Chia-Samen oder Acai-Beeren im Trend. Sie sollen das Immunsystem stärken oder den Stoffwechsel in Schwung bringen – und kommen oft von sehr weit her. Hier widersprechen sich also eine gesunde Ernährung und die eigenen Nachhaltigkeitsziele.   

Eigene Bedürfnisse vs. globale Ziele:

Dein Lieblingsessen ist Steak und Pommes, nach einem langen Bürotag geht die Tiefkühlpizza einfach so praktisch schnell und außerdem hast du Nahrungsmittelunverträglichkeiten? Klar, das Leben ist vielschichtig und eigene Vorlieben, Hürden und Bedürfnisse treten oftmals in Kollision mit höheren Zielen – auch, wenn der Wille zur Veränderung da ist. Wichtig ist, dass du auf deinen Körper hörst und auf deine Bedürfnisse achtest.
Autor(in)

Qualitätssicherung

DAK Onlineredaktion

Quellenangaben

Ažurirano dana
Telefonkontakt
040 325 325 555

Rund um die Uhr und zum Ortstarif