Richtig fasten: Wie geht das?

Fasten bedeutet verzichten. Super, dafür brauchst du also nichts. Halt stop, schreit dein angeknackstes Durchhaltevermögen spätestens nach dem ersten Tag. Ganz so einfach ist es meist doch nicht. Erfahre hier, worauf die meisten Menschen verzichten und wie dein Fastenvorhaben – insbesondere der Nahrungsverzicht – gelingen kann.
DAK-Studie: Darauf verzichten die Deutschen während der Fastenzeit
Auf folgende Dinge verzichten die Befragten der Forsa-Umfrage am häufigsten: Alkohol (75 Prozent), Süßigkeiten (70 Prozent), Fleisch (52 Prozent), Rauchen (46 Prozent), Fernsehen (37 Prozent), Internet, Computer und Handy (27 Prozent), Auto (22 Prozent).
Every year: DAK Fasten-Umfrage
Unsere jährliche Umfrage zum Fasten führen wir bereits seit 2013 durch. In unserer Pressemeldung findest du alle Entwicklungen und Zahlen zu den Top-Themen beim Fasten.
Welche Vorteile hat Fasten?
Egal, ob vor Ostern oder zu jeder anderen Zeit: Warum verzichten so viele Menschen bewusst auf ihre Lieblingspralinen oder ihr Handy? Weil die Vorteile immens sein können: Du konzentrierst dich aufs Wesentliche, hinterfragst Gewohnheiten und entwickelst so im besten Fall ein gesünderes und bewussteres Ich. Es geht beim Fasten also auch viel um Selbstfindung und längst nicht nur um Nahrungsverzicht. Darüber hinaus kann Fasten auch gesundheitliche Vorteile haben, wie zum Beispiel Gewichtsverlust, verbesserte Herzgesundheit und Blutzuckerkontrolle. Aber bitte nicht ohne ärztliche Kontrolle Essen fasten.
Tipps zum Fasten: Verzicht auf Alkohol, Süßigkeiten & Co.
Damit du von den vielen Vorteilen des Fastens profitieren kannst, haben wir ein paar grundsätzliche Tipps für dich:
- Wähle sorgfältig aus, worauf du verzichten möchtest. Es sollte etwas sein, das dir wichtig ist.
- Sei realistisch. Wenn du noch nie gefastet hast, fang klein an und steigere dich nach und nach.
- Suche einen passenden Zeitraum aus. Du kannst zu jeder Zeit fasten. Womöglich fällt es dir im Urlaub oder während einer stressfreien Phase leichter, dich im Verzicht zu üben.
- Bereite dich vor. Reduziere den Konsum dessen, worauf du verzichten möchtest, allmählich, bevor du mit dem Fasten beginnst.
- Sei nachsichtig mit dir. Wenn du mal einen Fehler machst, nimm es als Chance, um deine Entschlossenheit zu stärken.
- Suche Unterstützung. Teile deine Fastenpläne mit Freunden und Familie, sie können dich auf deinem Weg begleiten und motivieren.
- Denke an den Zweck: Wenn das Fasten schwierig wird, erinnere dich daran, warum du es tust. Nutze die Gelegenheit, um dich auf das Wesentliche zu konzentrieren.
Du willst auf Essen verzichten? – eine Anleitung
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Hier ein paar Tipps für deine Fastenkur:
- Vorbereitung: Stelle dich körperlich und mental darauf ein, auf feste Nahrung zu verzichten. Das gelingt zum Beispiel, indem du ein paar Tage vor Beginn des Fastens deine Nahrungsaufnahme reduzierst und dich auf leichtere Mahlzeiten konzentrierst. Zu Beginn der Fastenkur wird in der Regel der Darm mithilfe von Abführmitteln komplett entleert.
- Zeitfenster: Wenn du komplett auf Nahrung verzichtest, dann maximal eine Woche. Die Umstellung ist für den Stoffwechsel extrem und kann mit verschiedenen Nebenwirkungen wie Kopfschmerzen und Schwindel einhergehen.
- Trinken: Während des Fastens ist es wichtig, genug zu trinken. Trinke täglich ausreichend Wasser (bis zu 2,5 Liter), ungesüßte Tees, ungesalzene Gemüsebrühen sowie frisch gepresste Gemüse- und Obstsäfte und nimm ein bis drei Teelöffel Honig zu dir.
- Ruhe und Entspannung: Gib deinem Körper die Möglichkeit, sich zu erholen und zu reinigen. Vermeide intensive körperliche Aktivitäten und nutze die Zeit, um dich zu entspannen und zu reflektieren. Ausgedehnte Spaziergänge an der frischen Luft sowie Entspannungsübungen in Form von Yoga oder Meditation bieten gute Möglichkeiten der Ablenkung.
- Fastenbrechen: Das Ende des Fastens ist genauso wichtig wie der Anfang. Beginne langsam, feste Nahrung wieder in deine Ernährung zu integrieren. Starte mit leichten, gut verdaulichen Lebensmitteln, zum Beispiel eine Kartoffelsuppe, und erhöhe allmählich die Menge und Vielfalt.
Welche Risiken hat Fasten?
Je nach körperlicher Verfassung, kann eine Fastenkur mit Nebenwirkungen einhergehen. Dazu zählen Schwindel, Kopfschmerzen, Kreislaufprobleme, Herzbeschwerden, Blähungen, Depressionen, Müdigkeit und Gichtanfälle.
Es ist essenziell, auf deinen Körper zu hören und das Fasten zu brechen, wenn du dich unwohl fühlst. Bestimmte Personengruppen sollten gar nicht fasten und zwar: Schwangere und Stillende, Untergewichtige, Kinder und Jugendliche sowie Menschen mit Essstörungen.
DAK Fachbereich