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Wer darf Blut spenden, wer nicht?

Blutspende-FAQ: Einer jungen Frau wird Blut abgenommen

Wer Spenderblut oder -plasma empfängt, ist in der Regel in einer gesundheitlich misslichen Lage: nach einem Unfall, einer Operation, einer schwierigen Geburt oder weil eine Krebserkrankung vorliegt. Das Immunsystem des Patienten hat also schon damit alle Hände voll zu tun. Deshalb sollte Spenderblut das Risiko weiterer Erkrankungen möglichst nicht erhöhen. Eine Vielzahl von Ausschlusskriterien soll dafür sorgen. Manche fallen nach einer gewissen Karenzzeit weg, andere bleiben ein Leben lang bestehen.

Hier erfährst du, wann du Blut spenden darfst und wer vom Blutspenden ausgeschlossen ist:

Darf ich mit Typ-I-Diabetes Blut spenden?

Leider nein. Wer unter Typ-I-Diabetes leidet, muss in der Regel Insulin zu sich nehmen. Während der Blutspende steigt jedoch das Risiko einer Blutzuckerentgleisung. Auch für den Empfänger der Blutspende ist das insulinreiche Blut nicht ungefährlich. Die möglichen Nebenwirkungen können den geschwächten Empfänger zusätzlich schädigen.

Darf ich mit Typ-II-Diabetes Blut spenden?

Grundsätzlich Ja. Voraussetzung ist, dass dein Blutzucker gut eingestellt ist und du kein Insulin injizierst. Die Entscheidung trifft der Spende-Arzt vor Ort.

Ich hatte Krebs, bin aber geheilt. Darf ich Blut spenden?

Bei Krebspatientinnen und Krebspatienten ist, unabhängig vom Erfolg der Behandlung, eine Blutspende dauerhaft nicht möglich. Alle Blutspendedienste in Deutschland handeln damit im Einklang mit den ,,Richtlinien zur Gewinnung von Blut und Blutbestandteilen und zur Anwendung von Blutprodukten (Hämotherapie)“ der Bundesärztekammer und des Paul-Ehrlich-Institutes.

Ich nehme Antidepressiva. Darf ich Blut spenden?

Ja und Nein. Die Einnahme bestimmter Antidepressiva verbietet eine Blutspende, mit anderen ist sie möglich. Manchmal darf die Spende nicht für Kinder und Schwangere verwendet werden. Hier gilt wie in anderen nicht eindeutigen Fällen: Der Spende-Arzt entscheidet, ob du Blut spenden darfst oder nicht.

Ich nehme andere Medikamente. Darf ich dann Blut spenden?

Die Einnahme mancher Medikamente schließt eine Blutspende aus. Dazu zählen etwa Antibiotika, auch, weil ein Infekt besteht. Nimmst du einen Betablocker, um deinen Blutdruck zu regulieren, ist eine Blutspende möglich. Musst du das Medikament hingegen nach einem Herzinfarkt einnehmen, schließt dieser die Blutspende aus. Auch, wenn du Medikamente einnimmst, die einen Fötus schädigen könnten, darfst du während und eine gewisse Zeit nach der Einnahme kein Blut spenden. Die Antibabypille und andere hormonelle Verhütungsmittel sind hingegen unkritisch für die Blutspende.

Darf ich Blut spenden, während ich meine Periode habe?

Hast du einen grundsätzlich niedrigen Eisenspiegel, wie ihn viele Frauen durch die Menstruation haben, wird dir der Spende-Arzt vermutlich von der Blutspende abraten. Wenn es dir hingegen auch während der Regelblutung gut geht und du keinen Eisenmangel hast, kannst du während dieser Zeit Blut spenden.

Darf ich nach einer Impfung Blut spenden?

Besteht der Impfstoff aus abgetöteten oder gentechnisch hergestellten Erregern, kannst du schon nach einem Tag wieder Blut spenden. Das trifft zum Beispiel auf folgende Impfungen zu: Grippe, HPV (Humanes Papillomavirus), Poliomyelitis parenteral (Salk), Tetanus, die FSME-Impfung (Zeckenimpfung), Hepatitis-A-Impfung. 

Impfungen mit lebenden oder abgeschwächten Viren, wie sie etwa gegen Mumps, Masern und Röteln üblich sind, oder Impfungen gegen Hepatitis B ziehen eine vierwöchige Karenzzeit nach sich.

Wirst du nach einer Verletzung vorsorglich geimpft oder machst eine Tollwut-Prophylaxe, weil du Kontakt mit einem kranken Tier hattest, musst du zwölf Monate bis zur nächsten Blutspende warten. 

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