Darmspiegelung: Vorbereitung, Ablauf und Risiken
Lass dich davon nicht verrückt machen von dem, was so mancher im Freundeskreis vielleicht über die Darmspiegelung erzählt. Dank professioneller Technik, ärztlicher Expertise sowie einer smarten Kurzzeit-Sedierung ist der Eingriff weniger unangenehm und schneller vorbei, als du denkst. Die Untersuchung ist außerdem sehr sicher und schützt zuverlässig vor Darmkrebs. Hier erfährst du alle wichtigen Details.
Wann ist eine Darmspiegelung zu empfehlen?
Außerdem gehört die Darmspiegelung mit den Vorsorgeuntersuchungen gegen Brust-, Gebärmutter-, Haut- und Prostatakrebs zu den wichtigsten Untersuchungen zur Krebsfrüherkennung, mit der jedes Jahr viele Leben gerettet werden. Empfohlen wird sie für Männer ab dem 50. Lebensjahr, für Frauen ab dem 55. Mit einer Darmspiegelung lassen sich zuverlässig Vorstufen von Darmkrebs erkennen und auch sofort entfernen. Es handelt sich bei diesen Vorstufen um Zellwucherungen der Darmschleimhaut, sogenannte Polypen, die oft direkt entfernt werden können. Übrigens: Wenn in deiner Familie Fälle von Darmkrebs bekannt sind, solltest du noch frühzeitiger beginnen, diese Vorsorgeuntersuchung wahrzunehmen. Sprich am besten mit deinem behandelnden Arzt oder deiner Ärztin darüber.
Ist eine Darmspiegelung gefährlich?
Die Darmspiegelung ist eine sehr risikoarme Methode, um Veränderungen des Dickdarms zu erkennen. Werden Polypen entfernt, kann es zu leichten Blutungen kommen, die der Arzt jedoch schnell stillen kann, in sehr seltenen Fällen auch zu Verletzungen der Darmschleimwand. Auch eine Überempfindlichkeitsreaktion auf das Narkosemittel ist nicht auszuschließen. Die Vorteile der Untersuchung als hocheffektive Früherkennungsmaßnahme überwiegen diese seltenen Risiken jedoch eindeutig.
Wie läuft die Vorbereitung auf eine Darmspiegelung ab?
Vor einer Darmspiegelung muss der Darm gründlich gereinigt werden. Bereits einige Tage vor der Untersuchung solltest du keine Körner und Kernobst mehr zu dir nehmen, damit sie nicht den Einsatz der feinen Diagnosegeräte während der Untersuchung behindern. Außerdem bekommst du von deinem Arzt oder deiner Ärztin ein Abführmittel, das du am Vortag und ein zweites Mal am Morgen der Untersuchung einnimmst. Zugegeben, es schmeckt nicht besonders gut, hat aber eine durchschlagende Wirkung, was dem Arzt oder der Ärztin die Möglichkeit gibt, die Darmschleimhaut genau zu untersuchen. Wichtig dabei ist: ganz viel trinken. Wenn dein Darm am Ende nur noch klare Flüssigkeit ausscheidet, bist du bereit für die Untersuchung.
Was passiert bei einer Darmspiegelung?
Kleinere Polypen entfernt er direkt während der Untersuchung mit einer kleinen Schlinge oder Zange. Für das Abtragen größerer Polypen kann in seltenen Fällen eine zweite Darmspiegelung in einer Klinik nötig sein. In jedem Fall werden die meist gutartigen Polypen nach der Entfernung im Labor untersucht.
Eine Darmspiegelung dauert in der Regel 15 bis 45 Minuten und wird in der Regel ambulant durchgeführt. Du kannst also direkt im Anschluss an die Untersuchung nach Hause gehen.
Wie unangenehm ist eine Darmspiegelung?
Die gründliche Darmentleerung am Vortag empfinden viele als den unangenehmsten Teil einer Darmspiegelung. Die Untersuchung selbst findet dagegen auf Wunsch mit einer Sedierung statt, bei der du in einen angenehmen Dämmerschlaf fällst und von der ganzen Sache nichts mitbekommst. Nach der Darmspiegelung darfst du kein Auto fahren und solltest dich von einer Begleitperson abholen lassen, weil du noch für einige Zeit benommen sein könntest.
Quellenangaben