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Das Wichtigste über die Exazerbation bei COPD

Symbolbild Exazerbation bei COPD: Frau sitzt allein in einem Café
Eine chronisch obstruktive Lungenerkrankung (COPD) lässt sich durch eine fachgerechte Behandlung mit modernen Medikamenten oft gut in den Griff bekommen. Dazu gehört auch, auf eine deutliche Verschlechterung der Beschwerden, eine sogenannte Exazerbation, vorbereitet zu sein. Hier finden Sie wichtige Informationen zum Thema Exazerbation. 


Wie kommt es zu einer Exazerbation?

Bei einer Exazerbation sind die Beschwerden stärker als sonst. Die Situation kann sehr bedrohlich sein und einen medizinischen Notfall darstellen. Besonders häufig tritt ein Schub im Winter auf. Weitere Auslöser sind Tabakrauch, Luftverschmutzung, Sauerstoffmangel und Allergene wie Pollen, Schimmelpilze, Tierhaare und Hausstaubmilben.

Häufige Fragen zum DMP COPD

Ablauf, Maßnahmen, Teilnahme: Hier finden Sie Informationen zum strukturierten Behandlungsprogramm.

Vorbereitung auf eine Exazerbation

  • Halten Sie Notfallmedikamente, Behandlungsplan, COPD-Pass oder COPD-App immer griffbereit
  • Notieren Sie Medikamente, Dosierung und Einnahmehäufigkeit sowie die Telefonnummern Ihrer Ärztinnen und Ärzte und des Rettungsdienstes im Behandlungsplan.
  • Sorgen Sie dafür, dass Fremde Ihre Notfallmedikamente und Inhalationshilfen (Spacer) leicht finden können. 

Wie sich eine Verschlechterung ankündigt 

Anzeichen einer Exazerbation sind zunehmende Atemnot, die auch in Ruhe auftreten kann, und pfeifende Atemgeräusche. Häufig kommt es zu vermehrtem Husten und Auswurf, der zäher als sonst ist und eine gelblich-grüne Farbe haben kann.

Viele Betroffene verspüren zudem ein Engegefühl in der Brust und sind schneller ermüdbar und weniger belastbar. Auch ein erhöhter Bedarf an Notfallmedikamenten sowie Fieber können auf eine Exazerbation hinweisen. Kontaktieren Sie gegebenenfalls umgehend Ihren Arzt oder den Rettungsdienst über die 112.

So verhalten Sie sich im Notfall

  • Rufen Sie ohne zu zögern den Notruf 112 an, wenn Sie nicht sicher sind, ob Sie die Situation alleine bewältigen können.
  • Nehmen Sie eine atemerleichternde Haltung wie den Kutschersitz ein.
  • Inhalieren Sie ein bis zwei Hübe eines kurzwirksamen Beta-2-Sympathomimetikums und gegebenenfalls zwei Hübe eines kurzwirksamen Anticholinergikums – idealerweise mit Hilfe eines Spacers. Warten Sie etwa zehn Minuten. Versuchen Sie, ruhig zu bleiben.
  • Inhalieren Sie beide Medikamente erneut, wenn die Wirkung ausbleibt.
  • Versuchen Sie, die Peak-Flow-Werte vorher und nachher zu messen und zu notieren.
  • Wenn Sie sich nach weiteren 15 Minuten nicht besser fühlen, wählen Sie den Notruf 112. 

Um Ihren Zustand besser einschätzen zu können, kann der Notarzt oder die Notärztin Ihnen Blut abnehmen und den Sauerstoffgehalt bestimmen. Je nachdem, welche Maßnahmen Sie bereits ergriffen haben, erhalten Sie weitere Medikamente. Wenn Sie die Behandlung zu Hause fortsetzen können, sollten Sie in engem Kontakt mit Ihrer Ärztin oder Ihrem Arzt bleiben, bis es Ihnen besser geht.

Ihr COPD-Pass oder Ihre COPD-App sollten auf dem neuesten Stand sein. So kann sich der Notarzt oder die Notärztin schnell einen Überblick über Ihre Behandlung, Ihren Peak Flow, Ihre Begleiterkrankungen, Unverträglichkeiten und Ihre Notfallmedikation verschaffen.

Die Behandlung im Krankenhaus

Bleibt Ihr Zustand kritisch, wird die Notärztin oder der Notarzt Sie in ein Krankenhaus einweisen – vor allem, wenn Sie schlecht auf die Behandlung ansprechen. Auch Begleiterkrankungen wie Herz- oder Nierenschwäche sowie der Verdacht auf eine schwere Lungenentzündung und die Notwendigkeit einer häuslichen Beatmung können einen Krankenhausaufenthalt erforderlich machen. 


Rufen Sie bei starker Schläfrigkeit und/oder Verwirrtheit sofort über die Telefonnummer 112 den Rettungsdienst


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Autor(in)

Dr. med.

Qualitätssicherung

DAK Fachbereich

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