Diabetes mellitus: Das Wichtigste über den HbA1c-Wert
Was genau ist der HbA1c-Wert?
Stellen Sie sich vor, Ihr Hämoglobin – der Sauerstoffträger in Ihren roten Blutkörperchen – hätte eine Vorliebe für Süßes. Je mehr Glukose sich in Ihrem Blut befindet, desto mehr greift das Hämoglobin zu und „verzuckert“.
Diesen Vorgang bildet der HbA1c-Wert ab, er liegt bei Gesunden zwischen 4 und 6 Prozent (20-42 mmol/mol). In der Regel wird der HbA1c-Wert vierteljährlich, mindestens aber zweimal jährlich aus einer Blutprobe bestimmt. Zusammen mit Ihrem Arzt oder Ihrer Ärztin können Sie Ihren HbA1c-Wert individuell festlegen und versuchen, diesen durch gute Einstellung Ihres Glukosespiegels zu erreichen. So verhindern Sie langfristig Diabetes-Folgekrankheiten.
Häufige Fragen zum DMP Diabetes
Ablauf, Maßnahmen, Teilnahme: Hier finden Sie Informationen zum strukturierten Behandlungsprogramm.
Was der HbA1c-Wert für Typ-1-Diabetikerinnen- und Diabetiker bedeutet
Grundsätzlich gilt, dass niedrigere HbA1c-Werte das Risiko für Hypoglykämien erhöhen. Daher sollten Sie Ihren individuellen Wert mit Ihrem Arzt oder Ihrer Ärztin festlegen.
Nutzen Sie das kontinuierliche Glukosemonitoring (CGM), um ungesunde Glukose-Trends zu erkennen.
Was der HbA1c-Wert für Typ-2-Diabetiker- und Diabetikerinnen bedeutet
Ein Typ-2-Diabetes geht häufig mit einer Unempfindlichkeit gegenüber Insulin (Insulinresistenz) einher, die zu erhöhten Glukosewerten führt. Die Therapie besteht in der Regel aus einer Anpassung des Lebensstils und gegebenenfalls oralen Antidiabetika. Der HbA1c-Wert gibt Auskunft darüber, wie gut die Therapie wirkt.
Treten keine problematischen Hypoglykämien („Unterzuckerungen“) auf, sollten erwachsene Typ-2-Diabetikerinnen- und Diabetiker einen HbA1c-Wert zwischen 6,5 und 7,5 Prozent anstreben, um das Risiko für Folgeerkrankungen zu senken.
Für ältere Betroffene oder wenn weitere Erkrankungen hinzukommen, kann ein Wert von bis zu 8,5 Prozent akzeptabel sein. Besprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Ihrer Ärztin, welcher Wert für Sie am besten geeignet ist.
Was beeinflusst den HbA1c-Wert?
- Medikamente: Medikamente können den HbA1c senken (Insulin, orale Antidiabetika) oder erhöhen (etwa Kortison).
- Kohlenhydrate: Eine unausgewogene Ernährung mit vielen einfachen Kohlenhydraten (zum Beispiel in Gebäck) erhöht den Glukosespiegel deutlich.
- Körperliche Aktivität: Regelmäßige Bewegung hilft, den Glukosespiegel zu stabilisieren.
- Stress und Infektionen: Stresshormone erhöhen den Glukosespiegel und damit auch den HbA1c-Wert.
Was können Sie bei erhöhtem HbA1c-Wert tun?
- Ernährung: Bevorzugen Sie eine ballaststoffreiche, kohlenhydratbewusste Kost.
- Körperliche Aktivität: Regelmäßige körperliche Aktivität und eine Gewichtsabnahme verbessern die Insulinempfindlichkeit und wirken sich positiv auf den HbA1c-Wert aus.
- Therapie: Sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Ihrer Ärztin, ob Ihre Medikation angepasst werden muss.
Ihre Einstellung entscheidet
Je niedriger Ihr HbA1c-Wert, desto weniger Diabetes-Folgen entwickeln sich. Ihren optimalen HbA1c-Wert erreichen Sie vor allem durch Disziplin bei der Ernährung und der körperlichen Aktivität.
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