Asthma bronchiale und Sport
Bei Asthma sind die Bronchien entzündet und überempfindlich. Das kann Atemnot auslösen, die bei Belastung zunimmt. Um keinen Asthmaanfall zu bekommen, verzichten viele Asthmatikerinnen und Asthmatiker auf Sport und körperliche Aktivitäten. Dabei ist es wichtig, körperlich aktiv zu bleiben, denn das kann Asthma-Beschwerden verringern und die Belastbarkeit und die Lebensqualität verbessern.
Das bewirkt Sport bei Asthma
Diese Sportarten sind besonders geeignet
Häufige Fragen zum DMP Asthma
Ablauf, Maßnahmen, Teilnahme: Hier finden Sie Informationen zum strukturierten Behandlungsprogramm.
Darum sollten auch Kinder mit Asthma Sport treiben
So oft sollten Sie Sport treiben
Je regelmäßiger Sie Sport treiben, desto nachhaltiger wirkt er sich auf Ihre Gesundheit aus. Bei Asthma rät die europäische Atemwegsgesellschaft European Respiratory Society (ERS), drei bis fünf Mal pro Woche für je 20 bis 60 Minuten Sport zu machen. Für Kinder empfiehlt die Weltgesundheitsorganisation (WHO) grundsätzlich eine Stunde Sport pro Tag. Sprechen Sie mit einer Ärztin oder einem Arzt, bevor Sie oder Ihr Kind mit dem Sport beginnen. Sie oder er wird Sie dabei unterstützen, die passende Sportart, die Belastungsgrenze und die Trainingshäufigkeit zu finden.
Darauf sollten Sie beim Sport achten
- Grünes Licht einholen: Eine Ärztin oder ein Arzt weiß, wie intensiv Sie Ihren Sport betreiben können und ob Sie davor und zwischendurch ein Medikament einsetzen sollten.
- Notfallspray griffbereit haben: Je besser Asthma medikamentös eingestellt ist, desto seltener muss ein Notfallspray genutzt werden. Dennoch sollten Sie ein solches Spray auch beim Sport stets griffbereit haben.
- Menschen im Umfeld informieren: Tritt beim Sport Anstrengungsasthma mit Atemnot auf, können Betroffene möglicherweise nicht angemessen reagieren. Menschen im direkten Umfeld der sportlichen Aktivitäten sollten daher wissen, wo sie das Notfallspray finden und was in einer solchen Situation noch zu tun ist.
- Aufwärmen nicht vergessen: Bei plötzlicher Anstrengung können sich die Bronchien verengen und Atemnot auftreten. Eine lockere Aufwärmphase verhindert dies. Hören Sie nicht plötzlich mit dem Sport auf, sondern kommen Sie allmählich zur Ruhe.
- Tempo drosseln: Wenn Sie beim Sport außer Atem geraten, sollte Sie umgehend das Tempo drosseln. Vermeiden Sie grundsätzlich Spitzenbelastungen.
- Pausen machen: Eine Pause könnten Sie zum Beispiel für Übungen aus der krankengymnastischen Atemtherapie nutzen, wie die dosierte Lippenbremse und das Einnehmen atemerleichternder Körperpositionen.
- Informiert bleiben: Nehmen Sie nach Möglichkeit an Schulungen teil, um Atemtechniken zu erlernen, die beim Sport nützlich sein können. Wichtig: Beachten Sie die Pollenflugvorhersage, wenn Sie im Freien Sport machen wollen.
- In einer Lungensportgruppe trainieren: In den Gruppen können Sie ein Training absolvieren, das Ihnen das Atmen und Ihre Körperhaltung stärker bewusst macht. Lungengruppensportlerinnen - und sportler lernen beispielsweise, die Bewegungen ihres Zwerchfells zu erleichtern und ihre Schultermuskeln zu entspannen. Lungensportgruppen werden oft von Ärztekammern, Sportvereinen und Volkshochschulen angeboten
Die Teilnahme an einer Lungensportgruppe kann von einer Ärztin oder einem Arzt verordnet werden, wenn das Angebot die Voraussetzungen erfüllt. Die Kosten für anerkannte Lungensportgruppen übernimmt die DAK-Gesundheit. Weitere Auskünfte erhalten Sie in Ihrem Servicecenter oder online über unseren Beratungschat.