Die neue Lust aufs Wandern
Wandern ist gesund – das wussten schon viele Generation vor uns. Für viele Menschen ist Wandern in der Natur aber so spannend wie der Wetterbericht vom vorigen Jahr. Zumindest war es so, bis ein Virus Einzug hielt. Warum das Wandern während der Corona-Krise zum regelrechten Trend wurde und weshalb es so gesund ist? Das erzählen wir dir gerne.
Deshalb liegt Wandern im Trend
Stress abbauen, frische Luft einatmen, Körper und Geist anregen: Auch wenn sich das Wandern positiv auf Gesundheit und Wohlbefinden auswirkt, genießt es meist einen eher niedrigen Stellenwert im Alltag. Schnelllebigkeit und Erfolgsdruck lassen wenig Raum für Entspannung und Natur, digitale Reize und Bequemlichkeit laufen ausgedehnten Spaziergängen häufig den Rang ab. Ironischerweise bedarf es erst einer Pandemie, die Entschleunigung bringt und uns den Weg zurück in die Natur weist. Durch die coronabedingten Hygiene- und Abstandsregelungen verzichteten wir gezwungenermaßen auf Konzerte, Bars und größere Menschenansammlungen und wurden auf fast schon vergessene Beschäftigungen zurückgeworfen – wie eben das Wandern.
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Aber auch Menschen, die mit Natur und Bewegung bisher nichts am Wanderhut hatten, zieht es aus den Häusern. Das Wandern erlebt eine Renaissance. Dabei sind nicht nur die klassischen Routen gefragt. Auch abseits ausgetretener Pfade entdecken momentan mehr Wanderlustige denn je ihre nähere Umgebung. So zählen in vielen Erholungsgebieten die digitalen Durchgangszähler doppelt so viele Natursympathisantinnen und -sympathisanten wie im Vorjahreszeitraum – wie beispielsweise an der Iserbachschleife im Westerwald. Aber warum eigentlich ist leichte Bewegung so wichtig, warum ist Wandern so gesund?
Deshalb ist Wandern so gesund
- Stärkt das Immunsystem
Klingt logisch, ist aber so: Wenn du dich häufig bewegst und an der frischen Luft diversen Wärme- und Kältereizen ausgesetzt bist, trainierst du dein Immunsystem und wirst seltener krank. - Regt den Kreislauf an
Wer regelmäßig wandert, steigert seine Kondition und senkt das Risiko, an Herz-Kreislauf-Störungen zu erkranken. Dabei musst du ja nicht gleich die Zugspitze erlaufen: Beginne mit überschaubaren Strecken und erhöhe Schritt für Schritt dein Pensum. - Reduziert das Gewicht
Wandern ist aber auch ein ernstzunehmender Kalorienkiller. Bei einer leichten Wanderung verbrennt dein Körper bereits ca. 350 Kcal pro Stunde, bei einer Wanderung im Gebirge ca. 555 Kcal. Das ist beinahe so viel wie beim Joggen. - Stärkt den Bewegungsapparat
Mit ruhiger und regelmäßiger Bewegung baust du deine Muskeln, Knochen und Bänder auf. Dabei ist Wandern, im Gegensatz zu Laufsportarten wie Joggen, weitaus schonender für deine Gelenke. - Regt den Stoffwechsel an
Gerade der Fettstoffwechsel zehrt von regelmäßigen Wander-Ausflügen. Durch sie kannst du deine Blutfett- und Blutzuckerwerte senken, was insbesondere Diabetikerinnen und Diabetiker aufhorchen lassen dürfte. - Senkt Stress und erhöht die Zufriedenheit
Unaufgeregte Ausflüge ins Grüne beruhigen und bauen Stress ab. 90 Prozent der Wanderinnen und Wanderer fühlen sich nach einer Wanderung allgemein fitter, 80 Prozent deutlich zufriedener und 50 Prozent körperlich fitter. - Stärkt Freundschaften
Aber auch die zwischenmenschliche Komponente ist nicht zu unterschätzen: Beim Wandern erlebst du mit deinen Freunden kleine Abenteuer, erschließt neue Pfade und knüpfst im Zweifel gar neue Kontakte. Ca. 60 % der Wanderer und Wanderinnen verweisen auf die Geselligkeit als Motiv für ihre Spaziergänge. - Gesundes Altern
Da regelmäßige Bewegung das Risiko für chronische Erkrankungen senkt und generell für weniger Stress und mehr Ausgeglichenheit sorgt, ist Wandern das A und O für einen gesunden Weg ins hohe Alter. - Hilft gegen Depressionen
Wandern hält einen Reiserucksack voller positiver Effekte für Körper und Geist bereit. Kein Wunder also, dass man umgangssprachlich auch von „weggewanderten Problemen‟ spricht und Wandern bisweilen gar als Antidepressivum „verschrieben‟ wird. Wem die Pandemie und andere Probleme zu schaffen machen, der weiß spätestens jetzt, was zu tun ist!
Die richtige Wanderausrüstung für Einsteigerinnen und Einsteiger
Doch bevor du Wald, Heide und Gebirge unsicher machst, solltest du unsere Packliste checken. Wir tragen zusammen, was du mit dir tragen solltest:
- Kleidung: Wanderschuhe, Wanderhose, Funktionsshirt, Fleecepullover/ -jacke, Reckenjacke und -hose, Funktionsunterwäsche, Wandersocken, Wanderrucksack mit Bindegurt und Regenhülle, Sonnenbrille
- Verpflegung: Trinkflasche/Trinksystem (mind. 1,5 Liter), Lunchbox mit Broten, Energie-Gel, Nüsse und Riegel
- Gesundheit: Erste-Hilfe-Set, Blasenpflaster, Tape, Sonnencreme, Taschentücher, Zeckenzange
- Sonstiges: Pass, Versicherungsausweis, Taschenmesser, Feuerzeug, Sitzkissen