Training mit leerem Magen
Sport auf leerem Magen gilt als Geheimtipp, um die Fettverbrennung anzukurbeln. Aber ist das gesund? Wie sinnvoll und vor allem wie wirkungsvoll ein solches Training tatsächlich ist, erklären wir hier!
Gewichtsabnahme durch Nüchterntraining
Ja, es gibt Studien, die zeigen, dass Bewegung auf nüchternem Magen den Fettstoffwechsel anregt. 2019 veröffentlichte die britische Universität Bath eine kleine Studie mit übergewichtigen Männern. Probanden, die ohne Frühstück trainierten, verbrannten deutlich mehr Fett, als diejenigen, die vorher etwas gegessen hatten. Aber: Die Sportler ohne Frühstück verloren nicht mehr und auch nicht schneller Gewicht als die andere Gruppe. Positiv bewerten diverse Forschungen, dass sich die Muskeln auf nüchternem Magen eher an dem Insulin aus dem Blutzucker bedienen, um Energie zu gewinnen. Doch selbst wenn der Fettstoffwechsel angekurbelt wird, zeigen zahlreiche Studien, dass man beim Training auf leerem Magen weder mehr Kalorien verbrennt noch schneller Gewicht verliert.
Ist Sport auf leerem Magen ungesund?
Wenn du morgens nur eine Tasse Kaffee trinkst oder ein Glas Wasser und dann eine Runde locker Joggen gehst, sollte das für einen gesunden Menschen kein Problem sein. Doch intensive Anstrengung auf leeren Magen kann durchaus auf den Kreislauf schlagen und Kopfschmerzen und Schwindel verursachen. Ohne Nahrung ist der Blutzucker niedrig und das kann zu Schwächeanfällen führen. Solltest du also beim Training Kopfschmerzen, Schwindel oder Schwäche verspüren, musst du die Symptome ernst nehmen und unbedingt eine Pause einlegen. Ignorierst du diese Warnsignale, steigt dein Verletzungsrisiko. Im schlimmsten Fall droht eine Unterzuckerung, was verstärktes Schwitzen, Zittern und sogar Herzrasen verursachen kann.
So kurbelst du die Fettverbrennung an
Willst du Fett verbrennen und Gewicht verlieren, kommst du nicht darum herum, dich zu bewegen. Regelmäßiger Sport hilft, den Stoffwechsel und damit auch die Fettverbrennung in Schwung zu bringen. Viele Sportwissenschaftler und Mediziner empfehlen dazu insbesondere Ausdauersport. Laut Studien ist die sogenannte Lipidoxidation (Fettverbrennung) beim Laufen oder Walking höher als beim Radfahren, allerdings nicht so hoch wie beim schnellkräftigen Seilspringen.
Du solltest dir direkt vor dem Sport nicht unbedingt den Magen vollschlagen, aber es empfiehlt sich, zumindest eine Kleinigkeit zu sich zunehmen. Denn mit einem Energiepuffer kannst du auch mehr Leistung bringen. Und mehr Leistung baut mehr Muskeln auf, die langfristig mehr Kalorien verbrennen. Wenn du ernsthaft vorhast, Gewicht zu verlieren, empfiehlt es sich unbedingt, die eigenen Essgewohnheiten unter die Lupe zu nehmen. Eine Ernährungsberatung kann dir helfen, zu einer gesunden und ausgewogenen Ernährung zu finden, die dich ausreichend mit Energie versorgt.
Quellenangaben