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Hamburg/Berlin, 30. November 2021. Kunst gegen Komasaufen: Isabella Adelt aus Würzburg in Bayern gewinnt den bundesweiten Plakatwettbewerb „bunt statt blau“ 2021. Rund 4.000 Schülerinnen und Schüler hatten sich in diesem Jahr an der Präventionskampagne der DAK-Gesundheit zum Thema Alkoholmissbrauch beteiligt. Seit dem Start von „bunt statt blau“ 2010 gestalteten insgesamt rund 115.000 Schülerinnen und Schüler zwischen zwölf und 17 Jahren kreative Plakate gegen das exzessive Rauschtrinken.
„Isabella Adelt hat diesen Wettbewerb mit einem ganz besonderen Bild für sich entschieden. Hier stimmt einfach alles: Die Komposition, der Stil und die Zusammenfügung sind sehr überzeugend“, lobt Andreas Storm, Vorstandsvorsitzender der DAK-Gesundheit das Plakat der aktuellen Bundessiegerin aus Bayern. Gemeinsam mit der geschäftsführenden Bundesdrogenbeauftragten Daniela Ludwig und Prof. Reiner Hanewinkel, Institutsleiter des IFT-Nords, wählte Storm in der Bundesjury die ersten Plätze aus. „Die Wahl fiel uns auch in diesem Jahr nicht leicht“, gibt Storm zu. „Es ist schön zu sehen, wie viele Kinder und Jugendliche sich mit dem wichtigen Thema Alkoholmissbrauch auseinandergesetzt und kreative Plakate gestaltet haben. Mein Dank geht an alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer in ganz Deutschland, die sich auch unter schwierigen Bedingungen in Zeiten der Corona-Pandemie mit ihren Kunstwerken engagiert haben.“
Gold für Bayern, Silber für Rheinland-Pfalz, Bronze für NRW
Mit dem Bundessieg kann sich die 16-jährige Isabella Adelt aus Würzburg über den Hauptpreis von 500 Euro freuen. Platz zwei geht an Emma West aus Kaiserslautern in Rheinland-Pfalz. Nordrhein-Westfalen schimmert in diesem Jahr in Bronze: Merle Breuer aus Kreuzau holt sich Platz drei im Bund. Die Sonderpreisträgerin in der Kategorie „Jüngere Künstler“ kommt in diesem Jahr mit Luise Heimann aus Straußfurt in Thüringen. Der Sonderpreis „Instagram“ geht nach Magdeburg in Sachsen-Anhalt: Hier überzeugte Mia Noelle Tanner mit ihrem Plakatentwurf die Bundesjury.
„Mein Bild stellt mehrere Versionen einer Person dar, die unter den negativen Auswirkungen von exzessivem Alkoholkonsum leidet und gleichzeitig noch mit ihrer ‚Originalversion‘ verbunden ist“, beschreibt die Bundessiegerin Isabella Adelt vom Wirsberg-Gymnasium ihre kreative Bildidee. „Damit will ich zeigen, dass Alkohol in jungem Alter ein sehr großes Risiko darstellt – vor allem, wenn man die Kontrolle über den Konsum verliert.“
Zahlreiche Alkoholvergiftungen bei Jugendlichen
Aktuelle Zahlen der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) zeigen, dass Alkoholvergiftungen bei 10- bis 19-Jährigen 2019 Vergleich zum Vorjahr um 1,8 Prozent zurückgegangen sind. Dennoch war die Zahl der Krankenhausaufenthalte von Jugendlichen mit 20.272 Fällen in 2019 höher als die Zahl bei Erwachsenen, so die BZgA. In der Altersspanne der 10- bis 14-Jährigen stiegen die Zahlen zuletzt im dritten Jahr hintereinander an: von 2.630 Fällen im Jahr 2016 auf 3.227 Fälle im Jahr 2019. Das entspricht einem Anstieg um fast 23 Prozent.
„Immer noch trinken viele Jugendliche, bis der Arzt kommt. Wir müssen einen deutlichen Rückgang des Rauschtrinkens erreichen“, so die geschäftsführende Drogenbeauftragte der Bundesregierung Daniela Ludwig. „‚Bunt statt blau‘ leistet einen wichtigen Beitrag, um Schülerinnen und Schüler zu sensibilisieren. Die Präventionskampagne setzt nicht auf den erhobenen Zeigefinger, sondern auf eine Kommunikation auf Augenhöhe. Das macht ‚bunt statt blau‘ so effektiv und wertvoll.“
Nachhaltige Wirkung von „bunt statt blau“
Die Präventionskampagne „bunt statt blau“ ist eingebunden in die „Aktion Glasklar“ des IFT-Nords, mit der die DAK-Gesundheit auch Lehrkräfte und Eltern über das Thema Alkohol aufklärt. Mit passgenauen Unterrichtsmaterialien wird das Thema Alkoholmissbrauch von Lehrinnen und Lehrern aufgegriffen, bevor die Gestaltung der Plakate beginnt. Dadurch wirkt „bunt statt blau“ sehr positiv. „Studien zeigen, dass die Schülerinnen und Schüler nach der Teilnahme an ‚bunt statt blau‘ bewusster mit dem Thema Alkohol umgehen“, sagt Prof. Reiner Hanewinkel vom IFT-Nord. „Die Initiierung eines kreativen Prozesses ist für die Prävention sehr wirkungsvoll.“
„bunt statt blau“ in Zeiten der Pandemie
Mit der Bundessiegerehrung 2021 endet der insgesamt zwölfte Durchgang von „bunt statt blau“. Wie auch im vergangenen Jahr wurden die Gewinnerinnen und Gewinner mit einem Video geehrt. „Vor dem Hintergrund steigender Inzidenzen und der Situation auf den Intensivstationen haben wir in diesem Jahr auf eine Präsenzveranstaltung bewusst verzichtet“, so DAK-Vorstandschef Storm. „Wir hoffen sehr, dass wir im kommenden Jahr wieder den Gewinnerinnen und Gewinnern persönlich begegnen und sie ehren können. Ich wünsche allen Schülerinnen und Schülern, ihren Familien und Lehrkräften alles Gute. Bleiben Sie gesund.“
Video-Siegerehrung und alle Bilder auf einen Blick
Das Video zur Siegerehrung sowie die besten Plakate aus allen 16 Bundesländern finden Sie auf der DAK-Website unter dak.de/buntstattblau.