Gegen den Bundestrend: Sommer-Krankenstand in Berlin gesunken
Berlin, 24. Oktober 2024. Der Krankenstand in Berlin ist gegen den Bundestrend in den Sommermonaten dieses Jahres auf 5,0 Prozent gesunken (Vorjahreszeitraum 5,2 Prozent). Damit liegt er exakt im Bundesschnitt. Laut einer aktuellen Analyse der DAK-Gesundheit gingen die Fehltage um 4,2 Prozent auf 457 Tage je 100 Versicherte zurück. Das bedeutet, dass in den Monaten Juli bis September im Schnitt jede Arbeitnehmerin und jeder Arbeitnehmer in der Hauptstadt an rund 4,6 Tagen krankheitsbedingt ausfiel. Fehltage aufgrund von psychischen Erkrankungen wie Depressionen gingen um mehr als sechs Prozent auf 93 Tage je 100 Versicherte zurück und rangieren weiter an der Spitze der wichtigsten Erkrankungen.
„Während anderenorts die Abschaffung der telefonischen Krankschreibung diskutiert oder eine Blaumacher-Debatte geführt wird, freuen wir uns in Berlin über einen sinkenden Krankenstand in den Sommermonaten“, sagt Iris Schneider, stv. Landeschefin der DAK-Gesundheit in Berlin. „Ob es sich um kurzfristige Effekte oder eine generelle Trendwende handelt, werden wir in den kommenden Monaten weiter untersuchen.“
Seelenleiden bleiben auf hohem Niveau
Jeder fünfte Ausfalltag erfolgte aufgrund von psychischen Erkrankungen, wie beispielsweise Depressionen. Sie rangieren mit einem Anteil von 20 Prozent am gesamten Krankenstand weiterhin auf Platz eins der häufigsten Krankheitsarten. Die Anzahl der Fehltage ging jedoch um 6,3 Prozent auf 93 Tage je 100 Versicherte zurück (Vorjahr 99,3 Tage). Muskel-Skelett-Erkrankungen wie Rückenschmerzen und Co. folgen fast gleichauf und fast unverändert mit 89,5 Fehltagen auf Rang zwei. Atemwegserkrankungen, wie Erkältungen und Bronchitis stiegen um knapp vier Prozent und belegen Platz drei mit 65,2 Fehltagen und einem Anteil von 14 Prozent am gesamten Krankenstand.
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