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Neo-MILK: Strukturelle Stillförderung und Aufbau von Humanmilchbanken an neonatologischen Zentren

In Deutschland kommen jedes Jahr etwa 10.500 Frühgeborene mit einem Geburtsgewicht von unter 1.500 Gramm zur Welt. Die Frühgeborenen sind in besonderem Maße von Komplikationen betroffen, die zu gesundheitlichen Beeinträchtigungen oder zum Tod führen können. Durch Muttermilch beziehungsweise humaner Spendermilch könnten diese Komplikationen verringert, die Entwicklung der Kinder gefördert und die Versorgungskosten reduziert werden. Aktuell findet in Deutschland jedoch keine sogenannte strukturierte Laktationsförderung statt und der Zugang zu Spendermilch ist nicht flächendeckend gewährleistet.

Ziel des Projekts

Ziel ist, dass jedes Frühgeborene unter 1.500 Gramm ab dem ersten Lebenstag Zugang zu Muttermilch beziehungsweise Spendermilch bekommt.

Wie funktioniert das Projekt?

Basierend auf einer Befragung von 2.700 Müttern soll der Status Quo hinsichtlich Erfahrungen und Bedürfnissen erhoben und Standards für die Implementierung von Spendermilchbanken sowie ein Stillförderkonzept entwickelt werden.

Das Konzept umfasst Schulungen der Pflegekräfte und Ärztinnen und Ärzte sowie die Entwicklung der Neo-MILK App. Bei der Erstellung werden sozialpsychologische und verhaltensökonomische Aspekte zur Wissensvermittlung berücksichtigt.

Durch Analysen des Spende- und Stillverhaltens der Mütter sowie einer Untersuchung der Nutzung der Spendermilchbank kann der Beitrag zur Verbesserung der Versorgung beurteilt werden. Zudem erfolgt eine gesundheitsökonomische Evaluation.

Das Projekt wird für vier Jahre mit insgesamt ca. 4,7 Millionen Euro gefördert.

Kontakt

Dr. Nadine Scholten
Universität zu Köln
Eupener Straße 129
50933 Köln
+49 221 47897156
E-Mail: nadine.scholten@uk-koeln.de

Weitere Informationen finden Sie unter:

Hintergrund

Bei dem Projekt Neomilk geht es darum, Frühgeborene mit Muttermilch zu versorgen, entweder von der eigenen Mutter (Stillförderung) oder durch Muttermilch-Spenden. Die Verteilung der Spenden soll besser als bisher strukturiert an Krankenhäuser mit Frühgeborenen verteilt werden, z.B. durch den Aufbau von Humanmilch-Banken. Die DAK-Gesundheit ist Konsortialpartner. 

Aktualisiert am:
040 325 325 555

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