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Unsere Gewinnerinnen und Gewinner 2024: Sachsen-Anhalt

Vielen Dank für die sehr beeindruckenden Projekte für ein gesundes Miteinander. Da hatte es die Landesjury in Sachsen-Anhalt wirklich nicht leicht, die drei besten Projekte und den Gewinner für den Sonderpreis Pflege auszuwählen. Nach gründlichem Abwägen steht die Entscheidung nun fest. Herzlichen Glückwunsch!

1. Platz

Annika Menzel für das Trägerwerk Soziale Dienste, Erziehungshilfe „Seelensteine“ 

1. Platz in Sachsen-Anhalt 2024: Gesichter für ein gesundes Miteinander

Annika Menzel sichert ihrem Projekt „Seelenpaten" den ersten Platz in Sachsen-Anhalt. Das Projekt „Seelenpaten“ hilft Kindern und Jugendlichen mit mindestens einem psychisch kranken Elternteil. Diesen Kindern wird dauerhaft eine Bezugsperson zur Seite gestellt, um ihre seelische Gesundheit zu fördern und das Risiko zu reduzieren, dass sie selbst psychisch erkranken.

Die Paten und Patinnen sind Vertrauenspersonen, Spielgefährten und Haltgeber, die den Kindern einmal wöchentlich im Alltag zur Seite stehen. Sie machen Unternehmungen, backen, lesen, besuchen Veranstaltungen - kurzum: Sie sind da und spenden den Kindern ihre Zeit und Aufmerksamkeit.
Aktuell sind 30 Patenschaften aktiv, die teilweise schon mehrere Jahre bestehen. Fortlaufend werden neue Patenschaften vermittelt und begleitet.

Annika Menzel über ihr Projekt: 

„Die ehrenamtlichen Seelenpatinnen und -paten bieten den Kindern Zeit, Aufmerksamkeit und Unterstützung. Das Preisgeld fließt in die Freizeitaktivitäten der Paten-Tandems, damit die Kinder regelmäßig ihren Horizont erweitern und positive Erfahrungen machen können. Stellvertretend für die aktuell ca. 30 ehrenamtlichen Paten und Patinnen bedanke ich mich für die Ehrung und freue mich, Gesichter für ein gesundes Miteinander zu zeigen."

Daniela Kasties von der DAK-Gesundheit, Sachsen-Anhalt:

 „Im familiären Kontext stellen psychische Erkrankungen eine besondere Herausforderung dar. Für Kinder deren Eltern von psychischen Erkrankungen betroffen sind, gestaltet sich der Alltag herausfordernd und die kindlichen Aktivitäten können in den Hintergrund geraten. Dieses Projekt ermöglicht den betroffenen Kindern eine tolle Unterstützung durch die Ehrenamtler. In der Gesellschaft muss es uns gelingen, dass Kinder Kinder sein können!"

2. Platz

Stefanie Müller für den „Handballverband Sachsen-Anhalt“

Platz 2 in Sachsen-Anhalt: Gesichter für ein gesundes Miteinander
Stefanie Müller gewinnt den zweiten Platz mit dem Handball-Verband Sachsen-Anhalt, der Zeit und Geld in den Wettkampfspielbetrieb und ins Training einer Mädchen-Mannschaft investiert. In Sachsen-Anhalt ist der Mädchen-Handball keine Schwerpunktsportart und wird nicht im gleichen Maße wie der Jungen-Handball gefördert. Dieses Projekt schafft eine Balance, so dass auch Mädchen an Teamsport, Training und Wettkampf teilhaben können.

Die Mädels-Mannschaft trainiert einmal wöchentlich und nimmt ab September am MHV-Pokal teil. Die Handballerinnen nehmen dafür teilweise Fahrtzeiten von einer Stunde auf sich. Neben dem handballerischen Geschick wird zudem auch die Sozialkompetenz und der Teamgeist trainiert. 

Statement von Stefanie Müller zu ihrem Projekt:

„In den Mädchen-Handball zu investieren (Zeit, finanzielle Mittel, usw.) bedeutet nicht nur, einen Sport zu unterstützen, sondern auch in die Zukunft unserer Gemeinschaft zu investieren. Sport spielt eine entscheidende Rolle bei der Entwicklung junger Menschen und vermittelt ihnen wichtige Lebenskompetenzen wie Teamarbeit, Disziplin und Durchhaltevermögen. Für junge Mädchen kann die Teilnahme an Sportarten wie Handball ein mächtiges Werkzeug sein, um Selbstvertrauen aufzubauen und gesellschaftliche Normen zu hinterfragen, die ihre Möglichkeiten sonst oft einschränken. Ich als Trainerin bin mir mit Übernahme einer Mannschaft der Verantwortung bewusst. Ich trage mit meinem Engagement dazu bei, Bedingungen zu schaffen, dass auch unsere Mädchen aus Sachsen-Anhalt sportliche Träume verwirklichen können und dürfen."

Daniela Kasties von der DAK-Gesundheit, Sachsen-Anhalt, über das Sieger-Projekt:

„Sport oder Freizeitgestaltung muss unabhängig von einer Geschlechterspezifika in der Gesellschaft etabliert werden bzw. sein. Der Sport verbindet, schafft Vertrauen und trägt intensiv für ein gesundes Miteinander bei. Dieses Projekt zeigt auf, wie dies gelingen kann und ich würde mir wünschen, dass dieses Engagement in allen gesellschaftlichen Bereichen Einzug erhält." 


3. Platz

Uwe Gernert für „Neurofibrimatose Regionalgruppe Sachsen-Anhalt“  

Externer LinkNeurofibrimatose Regionalgruppe Sachsen-Anhalt

Den dritten Platz belegt Uwe Gernert mit der eigenständigen Regionalgruppe, die sich vor Ort für Neurofibrimatose-Erkrankte und deren Freunde und Angehörige einsetzt. Das Team koordiniert Gruppentreffen und Aufklärungsveranstaltungen. Die drei Hauptziele, die das Projekt verfolgt sind:

1. Unterstützung: Kindern zu helfen, die an Krebs und Rheuma erkrankt sind.

2. Sensibilisierung und Aufklärung: Das Bewusstsein für die Herausforderungen betroffener Familien zu schärfen.

3. Gemeinschaftsengagement: Die Gemeinschaft für den guten Zweck in gesundheitsfördernde Bewegung bringen. 

Seit über 14 Jahren organisiert Frau Byhahn aus dem Team mit ihren Partnern den "Tag der Seltenen Erkrankungen" in Dessau. Mittlerweile besteht hier ein Netzwerk von Patienten, Medizinern, Politikern und Kostenträgern ohne miteinander in Konkurrenz zu stehen. Aus vielen Einzelkämpfern wurde so eine überregionale funktionierende Gemeinschaft. Uwe Gernert über die Motivation seines Projekts: „Wer langfristig etwas aufbauen möchte, darf nicht kurzfristig denken. Ein miteinander funktioniert nur gemeinsam."

Daniela Kasties von der DAK-Gesundheit, Sachsen-Anhalt, über das Sieger-Projekt:

„Für Betroffene von seltenen Erkrankungen ergeben sich verschiedene Herausforderungen. Dies betrifft nicht nur die medizinische Versorgung, sondern auch das Anerkennen in der Gesellschaft. Mit diesem Projekt wird ein wesentlicher Beitrag für das Verständnis und die Entstigmatisierung von seltenen Erkrankungen erreicht und gibt Betroffenen eine Stimme/ Gesicht“."

Sonderpreis Pflege

Stefanie Kloft für das „Café Eckstein" 

Stendal-Stadtsee ist ein sogenanntes Brennpunktviertel. Etwa 75 Prozent der hier lebenden Menschen beziehen Sozialleistungen und sind mit vielfältigen Herausforderungen wie Bildungsferne, (Alters)Armut, Arbeitslosigkeit oder Suchterkrankungen konfrontiert. Die Wohnbebauung durch Plattenbauten aus DDR-Zeiten fördert die soziale Vereinsamung von älteren Menschen, was ein erhöhtes Demenz-Risiko zur Folge hat. Das Café Eckstein ist ein offener Treffpunkt für sozial benachteiligte Alleinlebende und Senioren. Derzeit werden wöchentlich 35 bis 40 Menschen erreicht. Das Projekt zielt darauf ab, der Vereinsamung älterer Menschen und Alleinstehender entgegenzuwirken und die Daseinsvorsorge im Stadtteil zu fördern. Das Café bietet Ware zu Preisen, die an die ökonomische Situation der Menschen angepasst sind - so kostet ein Kaffee nur 50 Cent. Neben dem Café-Betrieb gibt es Kreativ- und Spielegruppen, um die mentale Gesundheit und körperliche Fitness zu fördern. So treffen sich beispielsweise jede Woche etwa 20 Senioren und Seniorinnen zum Rommé-Spielen, die aufgrund beengter Wohnverhältnisse keine andere Möglichkeit haben, Spielerunden zu organisieren. Außerdem stehen musikalische Angebote auf dem Programm, Ausflüge zur Naherholung und auch eine Trauerbegleitung wird angeboten. Die Besucher und Besucherinnen sind sich gegenseitig zu einer wichtigen Stütze geworden, gerade deshalb ist die behutsame Auseinandersetzung mit Verlust und Trauer essentiell und beugt psychischer Belastung vor. Wir möchten, dass Menschen auch im hohen Alter noch Selbstwirksamkeit erleben und die Erfahrung machen: sie sind es wert, dass in sie und ihr Lebensumfeld investiert wird.

Stefanie Kloft über ihre Arbeit in dem Projekt: 

„Niemand sollte den 100. Geburtstag alleine feiern! Im Stendaler Stadtteil Stadtsee sehen sich zahlreiche Menschen mit vielfältigen Herausforderungen wie Suchterkrankungen, Arbeitslosigkeit oder (Alters)Armut konfrontiert. Das Café Eckstein möchte gezielt der sozialen Vereinsamung gerade älterer Menschen entgegenwirken und ihre mentale Gesundheit sowie körperliche Fitness fördern."

Daniela Kasties von der DAK-Gesundheit, Sachsen-Anhalt, über das Sonderpreis-Sieger-Projekt:

„Wer möchte einsam sein? Ich denke diese Frage wird jeder mit einem klaren NEIN beantworten. Gemeinschaft bietet so viele Möglichkeiten und diese Möglichkeiten werden in diesem Projekt aktiv aufgegriffen. Mit den verschiedenen Angeboten wirkt dieses Projekt auf das gesunde Miteinander in diese Region ein und ich bin dankbar, dass es ein solches Engagement gibt!"

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