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Was ist Quarantäne?

Unter Quarantäne versteht man eine zeitlich befristete Isolation von Menschen, die an bestimmten Infektionskrankheiten erkrankt sein könnten oder diese übertragen könnten. Das Wort selbst stammt aus dem 14. Jahrhundert und bezieht sich auf den Zeitraum von vierzig Tagen, den Reisende isoliert verbringen mussten, bevor sie die Hafenstadt Venedig betreten durften.

Wie wirksam ist Quarantäne?

Keine Frage: Die Quarantäne ist eine einschneidende Maßnahme. Es gibt allerdings keine vernünftige Alternative dazu, wenn ein hohes Risiko besteht, sich mit COVID-19 angesteckt zu haben. Denn nur eine konsequente häusliche Isolation kann die weitere Ausbreitung wirksam verhindern. Deswegen dürfen Betroffene ihre Wohnung nur mit Zustimmung des Gesundheitsamtes verlassen und keine Menschen treffen, die nicht im eigenen Haushalt leben. 

Wie schütze ich mich und meine Familie in der Quarantäne?

Auch in der Quarantäne ist es wichtig, dass du die vorbeugenden Hygiene-Maßnahmen beachtest. Dazu gehören etwa regelmäßiges Händewaschen, in die Armbeuge Husten und Niesen. Häufig berührte Oberflächen wie Türklinken, Tische oder Ablageflächen sollten Sie regelmäßig und gründlich reinigen und desinfizieren.

Um eine Ansteckung zu vermeiden, sollten sich Erkrankte und nicht Erkrankte möglichst nicht im gleichen Zimmer aufhalten. Außerdem sollten Sie Wohn- und Schlafräume regelmäßig lüften. Besonders sinnvoll ist es, wenn Erkrankte ein eigenes Badezimmer benutzen. Damit kannst du auch verhindern, dass mehrere Personen dieselben Hygieneartikel benutzen. Dasselbe gilt für oft verwendete Haushaltsgegenstände wie Geschirr und Handtücher. Und auch wenn es schwer fällt: Mahlzeiten sollten getrennt voneinander eingenommen werden.


Wie sorge ich während der Quarantäne für meine seelische Gesundheit und die meiner Familie?

  • Gib dem Tag Struktur
    Wahrscheinlich hattest du noch nie so plötzlich und auf so ungewöhnliche Art so viel Zeit, die du weder am Arbeitsplatz noch außerhalb deiner eigenen Wohnung verbringen kannst. Wo bisher die Schulzeiten der Kinder und der Weg ins Büro die Uhrzeit für Frühstück, Mittag- und Abendessen vorgaben, musst du nun selbst für eine sinnvolle Struktur sorgen. Eine solche stabile Tagesstruktur mit festen Essens- und Schlafenszeiten schenkt Erwachsenen und gerade Kindern ein Gefühl von Sicherheit und Halt. Beziehe die Kinder in diese Planungen ruhig mit ein.
  • Nutze die Zeit für dich
    Versuche zudem die positiven Seiten der Situation zu sehen. Du kannst die Zeit der Quarantäne nutzen, um Dinge zu tun, für die im Stress des Alltags oft kein Raum bleibt. Nimm dir vor Bücher zu lesen, die bislang im Regal verstaubt sind oder führe ein Positiv-Tagebuch, mit dem du den Blick gerade für die kleinen Dinge schärfen kannst, die das Leben lebenswerter machen. Auch Knobelaufgaben helfen Erwachsenen und Kindern, geistig fit zu bleiben.
  • Pflege deine Sozialkontakte
    Aber auch der Kontakt zu guten Freunden oder Familienmitgliedern, die nicht in deinem Haushalt wohnen, muss nicht auf der Strecke bleiben. Dank Telefon, den Möglichkeiten sozialer Medien und diversen Videoplattformen könnt ihr miteinander verbunden bleiben. Scheue auch nicht davor zurück, Freunde oder Nachbarn um Hilfe zu bitten, Einkäufe für dich zu erledigen oder mit dem Hund Gassi zu gehen. Menschen sind in Ausnahmesituationen oft hilfsbereiter als man im Alltag denkt.
  • Halte dich fit!
    Körperliche Fitness ist für die Seele oft ebenso wichtig wie für die Physis. Auch wenn du auf die Runde Jogging im Wald einige Zeit verzichten musst: Es gibt eine Reihe von Übungen, die du und deine Familie auch auf begrenztem Raum auf einem Stuhl sitzend oder dem Boden liegend betreiben kannst. Auch wenn es kein vollwertiger Ersatz für den Spielplatz ist, solltest du deinem Kind Bewegung ermöglichen. Dadurch kannst du Anspannung und Stress abbauen. Auf begrenztem Raum können etwa Zimmertrampoline, Gummitwist oder Springseile helfen. Auch Meditations- und Entspannungsübungen helfen dabei, mental im Gleichgewicht zu bleiben. Hier finden Sie weitere Informationen zum Thema Meditation.
  • Informiere sich – aber richtig 
    Im Internet findest du allerdings auch oft irreführende oder falsche Informationen. Vertraue darauf deshalb auf seriöse Quellen, wenn du Fragen zu COVID-19 hast. Sowohl die Website des Robert-Koch-Institutes (www.rki.de) als auch die Gesundheitsministerien von Bund und Ländern bieten auf ihren Websites aktuelle und vertrauenswürdige Inhalte.

    Überhaupt solltest du während der Quarantäne deinen eigenen und ggf. den Medienkonsum deiner Kinder im Auge behalten. Wer den ganzen Tag zuhause ist, verliert leicht das Gefühl dafür, wieviel Zeit er vor dem Fernseher, dem Handy oder dem Notebook verbringt. Die Kunst besteht darin, die Freizeit sinnvoll zu nutzen, statt sich im passiven Medienkonsum zu verlieren. Am besten legst du auch hier Zeiten fest, die etwa für Nachrichten oder unterhaltsame Sendungen reserviert sind.
  • Sprich mit deinen Kindern, höre aufmerksam zu
    Für deine Kinder solltest du allerdings die seriöseste und beste Informationsquelle sein. Sicher werden Fragen auftauchen, wieso sie sich nicht mit ihren Kumpels treffen, temporär nicht mit Familienangehörigen kuscheln oder nicht in die Schule gehen dürfen. Erkläre ruhig, geduldig und in altersgerechten Worten, weshalb das so ist. Kinder verstehen schon früh sehr viel und fühlen sich ernst genommen, wenn man sich zu dem Zweck Zeit für sie nimmt. Oft ist es schon eine große Hilfe, wenn eine vertraute Bezugsperson mit einem offenen Ohr für die Kinder da ist und Absprachen und Zusagen zuverlässig einhält. Weil Kinder ein anderes Zeiterleben als Erwachsene haben, könnten sie einen Kalender anfertigen, bei dem sie jeden Tag der Quarantäne streichen. So wird die reale Zeitspanne für dein Kind greifbar. Besonders wichtig ist, dass du eine positive Grundhaltung bewahrst, die sich auf das Kind überträgt und Zuversicht und Sicherheit vermittelt.

Hier findest du Hilfe bei Einsamkeit

Du darfst trotzdem auch mal wütend und traurig sein oder dich einsam fühlen. Falls du nicht zufällig Eremit bist, befindest du dich nicht freiwillig und dauerhaft in häuslicher Quarantäne. Es ist also vollkommen normal, in einer so unnormalen Situation negative Gefühle zu empfinden.

Unterdrücke diese nicht und versuche auch nicht, diese Gefühle mit viel Alkohol oder anderen Genussmitteln zu betäuben. Rede stattdessen mit einer geeigneten Vertrauensperson über das, was dich bedrückt. Falls du diese Person nicht in deinem familiären oder sozialen Umfeld findest, hast du auch immer die Möglichkeit, dich an die Telefonseelsorge zu wenden (0800 111 0 111). Habe keine falsche Scheu. Du bist nicht die einzige, die sich in einer schwierigen Zeit an einen verständnisvollen Menschen wenden will.