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DMP Osteoporose

Symbolbild DMP Osteoporose: Ärztin spricht mit Patientin
Ein Disease-Management-Programm (DMP) ist ein strukturiertes Behandlungsprogramm für chronisch kranke Menschen. Auch für Patientinnen und Patienten mit einer Osteoporose gibt es ein solches Programm. Es wird individuell erstellt und unterstützt Sie im Umgang mit Ihrer Erkrankung. Sie erhalten eine koordinierte ärztliche Betreuung und lernen, wie Sie im Alltag Symptome lindern und Ihre Gesundheit fördern können. 

Was ist das DMP Osteoporose?

Das DMP Osteoporose ist ein individuelles Behandlungsprogramm, das sich nach dem Krankheitsverlauf, den Symptomen, Risikofaktoren und Bedürfnissen jedes Einzelnen richtet. Es umfasst zum Beispiel Trainingsprogramme, Medikamente sowie die Versorgung mit Heil- und Hilfsmitteln. Das DMP Osteoporose optimiert zudem die Zusammenarbeit Ihrer behandelnden Ärzte und Ärztinnen, um eine bestmögliche Behandlung zu bieten.

Das Behandlungsprogramm zielt darauf ab, osteoporose-typischen Beschwerden vorzubeugen, bestehende Beschwerden zu lindern, Knochenbrüche und das Fortschreiten der Erkrankung zu verhindern und Ihre Lebensqualität zu erhalten oder zu verbessern.

Häufige Fragen zum DMP Osteoporose

Ablauf, Maßnahmen, Teilnahme: Hier finden Sie Informationen zum strukturierten Behandlungsprogramm.

Was wird gemacht? Vorteile des DMP Osteoporose

Vor Behandlungsbeginn klärt Sie die Ärztin oder der Arzt über Osteoporose auf und informiert darüber, welche Veränderungen im Lebensstil erforderlich beziehungsweise empfehlenswert sind und welche medizinischen Behandlungsmöglichkeiten es gibt. Gemeinsam wählen Sie die individuellen Behandlungsmaßnahmen aus, wobei insbesondere Ihr Alter, Begleiterkrankungen sowie der Nutzen und die Risiken einzelner Maßnahmen eine Rolle spielen.

Zu den möglichen Maßnahmen gehören zum Beispiel: 

Trainingsmaßnahmen

Ihre Ärztin oder Ihr Arzt erläutert, wie wichtig körperliche Aktivität ist, um einer Osteoporose vorzubeugen, und empfiehlt die Teilnahme an geeigneten Trainingsmaßnahmen wie Gleichgewichts-, Koordinations-, Reaktions- oder Kraftsteigerungstraining. Auch ein sogenanntes High-Impact-Training – zum Beispiel Laufen, Seilspringen oder intensive Aerobic-Übungen – kann sinnvoll sein, um die Knochenmasse zu erhalten. Die Ärztin oder der Arzt motiviert die versicherte Person zum Beispiel auch, an Trainingsmaßnahmen teilzunehmen, um Stürzen vorzubeugen.

Behandlung mit speziellen Osteoporose-Medikamenten

Ihre Ärztin oder Ihr Arzt bietet Ihnen eine auf Osteoporose zugeschnittene Behandlung mit Medikamenten an. Dafür stehen ihr oder ihm mehrere Möglichkeiten zur Auswahl: Medikamente, die einen weiteren Knochenabbau verringern sowie solche, die den Knochenaufbau fördern. Auch eine Nahrungsergänzung mit Kalzium und Vitamin D kann sinnvoll sein.

Heil- und Hilfsmittel

Bei Bedarf berät die Ärztin oder der Arzt Sie auch über eine zweckmäßige Versorgung mit Heil- und Hilfsmitteln wie beispielsweise Gehhilfen. Ist es zu einem Knochenbruch gekommen, erörtert die Ärztin oder der Arzt gemeinsam mit der versicherten Person, ob nach der Heilung des Bruchs eine Physiotherapie helfen kann, die allgemeine Beweglichkeit weiter zu verbessern. Um bei einem Wirbelkörperbruch oder einem deutlichen Rundrücken eine schmerzarme allgemeine Beweglichkeit zu ermöglichen, kann die Ärztin oder der Arzt die Versorgung mit einer wirbelsäulenaufrichtenden Orthese erwägen.

Reha-Maßnahmen

Bei Komplikationen oder Folgeerkrankungen der Osteoporose prüft Ihre Ärztin oder Ihr Arzt, ob Sie von einer Rehabilitationsleistung profitieren können. Reha-Maßnahmen kommen insbesondere infrage, um die Erwerbsfähigkeit zu erhalten, eine Pflegebedürftigkeit zu vermeiden oder zu vermindern sowie Benachteiligungen durch die Osteoporose und deren Begleit- und Folgeerkrankungen zu vermeiden oder ihnen entgegenzuwirken. Ziel ist immer, dass Sie möglichst selbstbestimmt leben können.

Patientenschulungen

Spezielle Schulungen können Ihnen helfen, optimal mit Ihrer Erkrankung umzugehen und Entscheidungen auf der Basis solider medizinischer Informationen zu treffen. Die Schulungsprogramme berücksichtigen auch Ihren individuellen Behandlungsplan.

Mitbehandlung durch Fachärztinnen oder Fachärzte

Ihre Ärztin oder Ihr Arzt prüft außerdem, ob eventuell eine Behandlung in einer qualifizierten Facharztpraxis sinnvoll wäre. Das passiert zum Beispiel in Fällen, in denen eine erneute Knochendichtemessung nötig ist, bei Verdacht auf einen akuten Wirbelbruch oder bei chronischen Schmerzen.

Aktualisiert am:
040 325 325 555

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