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Daran erkennen Sie Parodontitis

Daran erkennen Sie Parodontitis: Zahnärztin untersucht die Zähne des Patienten

Parodontitis ist in Deutschland eine Volkskrankheit. Rund 40 Prozent aller Erwachsenen hierzulande leiden daran. Hier erklärt DAK-Zahnärztin Dr. Roschan Farhumand, an welchen Zeichen und Symptomen Sie selbst Parodontitis erkennen können.

Zahnfleischbluten – das erste Warnsignal einer Parodontitis


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Ein großes Problem bei Zahnfleischentzündungen ist, dass die Betroffenen am Anfang kaum bis keine Beschwerden spüren. Schmerzen treten im Anfangsstadium eigentlich nur bei seltenen Unterformen auf. Typtische, nur bei „normaler“ Parodontitis auftretende Symptome gibt es nicht. Aber, sollten folgende Anzeigen bei Ihnen auftreten,  sind das erste Warnsignale für eine Parodontitis:
  • Angeschwollenes und gerötetes Zahnfleisch
  • Zahnfleischbluten
  • Empfindliche, weil freiliegende Zahnhälse bzw. Zahnfleischwund
  • Ein fauliger Mundgeruch
  • Lockere Zähne
  • Zahnfleischschwund

„Das markanteste Zeichen dafür, dass Sie unter einer massiven Entzündung im Mund leiden, ist das Zahnfleischbluten“, erklärt Dr. Farhumand. So reagiert der menschliche Körper auf das Eindringen von Bakterien und ihren Giften in das Zahnfleisch. Ist Ihr Zahnfleisch gesund, blutet es nicht. Auch andere Bereiche Ihrer Haut bluten ja nicht grundlos.

Begehen Sie nicht den Fehler, das Bluten als „einfache“ Verletzung des Zahnfleisches zu missinterpretieren. „Viele ignorieren das Bluten, da sie keine Schmerzen spüren. Das Problem ist“, so Dr. Farhumand, „dass sich dadurch eine Zahnfleischentzündung jahrelang unbehandelt immer weiter verschlimmert und auf den Kieferknochen übergreifen kann. Dann spricht man von Parodontitis“.

Warum ein kranker Mund den ganzen Körper krankmachen kann

Schmerzen im Fuß, ein Kribbeln in den Fingern oder ein Stechen im Magen – oftmals liegt die Quelle für körperliches Unwohlsein nicht dort, wo Sie es empfinden, sondern im Mund. „Schäden am Zahnfleisch bleiben nicht auf die Mundhöhle beschränkt“, erklärt Dr. Farhumand. So kann eine Entzündung im Mund über den Blutkreislauf auch eine Fernwirkung im gesamten Körper auslösen – und das mit teilweise dramatischen Folgen. „Bei Parodontitis stehen nicht nur Ihre Zähne auf dem Spiel, auch andere Körperregionen können in der Folge darunter leiden“, berichtet Zahnärztin Dr. Roschan Farhumand aus der Praxis.

Der Grund liegt darin, dass die Bakterien über die Zahnfleisch-Taschen Zugang zum menschlichen Blutkreislauf erlangen. Nimmt man die befallenen Zahnfleisch-Taschen bei einer mittelschweren Parodontitis zusammen, erhält man eine Wundfläche von der Größe einer Handfläche. „Wird eine Parodontitis nicht behandelt, können oftmals über viele Jahre stetig Bakterien mit ihren Giften und auch körpereigene Entzündungsstoffe in Ihre Blutbahn eindringen und mit jedem Herzschlag in eine andere Region Ihres Körpers wandern“, warnt Frau Dr. Farhumand.

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Diese können dazu führen, dass sich entzündliche Veränderungen der Innenwände Ihrer Blutgefäße bilden. So entstehen Organschäden. Daraus resultieren Herzinfarkte oder auch Schlaganfälle. Frühgeburten sowie ein geringes Geburtsgewicht sind mögliche Folgen bei Schwangeren. „Die Liste an Risiken durch Parodontitis wird mit jeder veröffentlichten Forschungsarbeit dazu ein Stückchen länger. Auch der Diabetes steht in enger Wechselwirkung mit Parodontitis. Manche Wissenschaftler gehen sogar davon aus, dass die Alzheimerdemenz und auch bestimmte Krebsformen mit Parodontitis in Verbindung stehen“, sagt Dr. Farhumand.

DAK-Tipp: Putzen Sie Ihre Zähne mindestens zweimal für jeweils zwei Minuten am Tag. Verwenden Sie Zahnseide oder Zahnzwischenraumbürsten, um auch die Zahnzwischenräume gründlich zu reinigen. So können Sie Parodontitis vorbeugen.

Qualitätssicherung

Dr. med. dent. Roschan Farhumand

Zahnärztin bei der DAK-Gesundheit

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