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Warum wird eine Parodontitis chronisch?

Warum wird eine Parodontitis chronisch?: Frau fasst sich an die Wange

Rückgang des Zahnfleisches und des Kieferknochens –diese Form der parodontalen Erkrankungen ist die häufigste. Mittlerweile sprechen Expertinnen und Experten bereits von einer Volkskrankheit. Hire erklärt DAK-Zahnärztin Dr. Roschan Farhumand, wie eine chronische Parodontitis entsteht.

Wer erkrankt an chronischer Parodontitis?

An chronischer Parodontitis leiden meist Erwachsene. Abhängig von verschiedenen Risikofaktoren kann die Krankheit allerdings auch bei jüngeren Menschen auftreten. Wie der Name schon vermuten lässt, beginnt und verläuft die Krankheit schleichend und langsam, dafür allerdings kontinuierlich. Am Anfang steht hier meist eine unbehandelte Entzündung des Zahnhalteapparats. Chronische Parodontitis ist der Hauptgrund, warum Erwachsene Zähne verlieren. Daher ist es wichtig, die Gründe für diesen chronischen Verlauf zu verstehen.

So wird eine Parodontitis chronisch

Der Zahnzwischenraum ist der Ort im Mund, an dem eine Parodontitis in den meisten Fällen entsteht. Das liegt zum Großteil daran, dass dort die Zahnbürste nicht alles reinigen kann. „Sie können hier mit einer Zahnzwischenraum-Bürste oder mit Zahnseide eine ausgezeichnete Parodontitis-Prävention durchführen“, rät Dr. Roschan Farhumand.

Reinigen Sie die Zahnzwischenräume nicht täglich, haben dort Bakterien die Zeit, ihre Ausscheidungen und Gifte an das Zahnfleisch nebenan abzugeben. Mit einer Zahnfleischentzündung reagiert Ihr Körper auf diese Eindringlinge. Entzündungen haben die Heilung zum Ziel. Wenn die Bakterien dort aber immer neu wachsen können, kann keine abschließende Heilung erfolgen. Da die Bakterien permanent da sind, kämpft auch der Körper permanent gegen sie an – die Sache wird chronisch.

„Es gibt Fälle, bei denen die Entzündung seit Kindertagen besteht. Das bedeutet eine jahrzehntelange Dauerbelastung für den Körper“, erklärt Dr. Farhumand. Da schon das Milchgebiss betroffen sein kann, sollten die Eltern auf die Reinigung und Pflege der Kinderzähne besonders achten.

Ist Parodontitis erblich und liegt es in unseren Genen?

„Eines vorweg: Zwar enthalten die Gene Ihre Baupläne, aber diese müssen ja nicht aktiv werden. Und selbst, wenn in den Genen der Code für Parodontitis schlummert, krank werden müssen Sie deswegen noch lange nicht“, beruhigt Dr. Farhumand. Damit die erbliche Prädisposition aktiv wird, müssen die Gene „eingeschaltet“ werden.

Das Einschalten passiert über Ihren eigenen Lebensstil. Was Sie essen, ob Sie sich viel oder wenig bewegen, ob Sie ausreichend Tageslicht tanken, ob Ihr Schlaf erholsam ist und wie Sie Ihren Stress managen – das alles sind Faktoren, die die Gene aktivieren können. „Sie sehen, das sind vor allem Faktoren, die Sie zum Glück selbst beeinflussen können“, gibt Dr. Farhumand Hoffnung.

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Ob genetisch vorbelastet oder nicht – der Großteil sämtlicher Fälle von Parodontitis kann durch gesunde Ernährung und gründliche Zahnpflege verhindert werden. „Es gibt aber auch Formen von Parodontitis, die auf eine besonders seltene, genetisch bedingte Funktionsstörung des Immunsystems zurückzuführen sind“, erklärt Dr. Farhumand. Sind Sie davon betroffen, entwickeln Sie bereits in Ihrer Kindheit und Ihrer Jugend schwere Zahnfleischerkrankungen und benötigen spezielle dentalmedizinische Betreuung.

DAK-Hinweis: Gesunde Zähne sind wertvoll.. Pflegen Sie Ihre Zähne sorgfältig.

Qualitätssicherung

Dr. med. dent. Roschan Farhumand

Zahnärztin bei der DAK-Gesundheit

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