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Erste Hilfe für Babys – 10 Tipps

Erste Hilfe beim Baby: Ein Baby weint

Sie sind die schwächsten Mitglieder unserer Gesellschaft und in der Familie – die Babys. Als Mutter und Vater suchst du immer nach Wegen, dein kleines Kind sicher und wohl behütet aufwachsen zu lassen. Es gibt aber dennoch Situationen, in denen etwas passieren kann. Unfälle geschehen und lassen sich nicht komplett vermeiden. Tritt ein Notfall mit deinem Baby ein, ist es wichtig, Ruhe zu bewahren, nicht in Panik zu verfallen und zu wissen, was zu tun ist. Dr. Adelheid Kley ist Neonatologin und eine in München praktizierende Kinder- und Jugendärztin. Sie hat für dich Tipps zu Erste-Hilfe-Maßnahmen bei deinem Baby.

Verbrennungen

Am besten nimmst du einen Lappen mit kühlem Wasser und gibst ihn auf die betroffene Stelle. Aber Achtung – nicht zu lange, sonst unterkühlt das Baby. Zum Abdecken solltest du Frischhaltefolie verwenden. Je größer die betroffene Stelle ist, desto eher sollte man zum Kinderarzt oder in der Nacht/am Wochenende in die Notaufnahme fahren. Schmerzmittel als Zäpfchen oder Saft sind auch eine Lösung. Die Wunde solltest du sauberhalten.

Vergiftungen

Es gilt Ruhe zu bewahren und zu schauen, was genau es verschluckt hat. Achte darauf, ob das Kind unauffällig bleibt oder Vergiftungssymptome zeigt (schläfrig, komatös). Ist das der Fall? Dann Atemwege freimachen und ggf. beatmen oder reanimieren mit Herz-Druck-Massage. Je nach Kindeszustand wählst du die 112 (Notruf) oder den regionalen Giftnotruf. Biete deinem Kind, wenn es wach ist, Wasser/Tee an, bringe es aber nicht zum Erbrechen.

Unterkühlung

Bemerkst du, dass dein Kind unterkühlt ist, ist es wichtig, das Kleine langsam aufzuwärmen. Du solltest es aber nicht in die heiße Badewanne stecken. Das könnte einen Kreislaufschock auslösen. Entferne kalte und nasse Kleidung und hilf mit warmen Kleidungsstücken, Decken oder der eigenen Körperwärme. Warme Milch und Tee wirken ebenfalls.

Bewusstlosigkeit

Zuerst müssen die Eltern nachsehen, ob das Kind atmet. Du solltest ca. 10 Sekunden sehen, hören und fühlen, wie der Atemzustand deines Kindes ist. Achte darauf, ob sich der Brustkorb hebt und ob du Atemgeräusche wahrnimmst. Sind keine Bewegung und kein Atem da, dann gleich 5x beatmen. Lege deinen Mund auf die Nase und den Mund des Babys und puste so stark, dass sich der Brustkorb sichtbar hebt und senkt. (1 sec. Einatmen, 1 sec. Ausatmen lassen). Reagiert das Kind nicht, musst du mit der Herz-Druck-Massage beginnen und einen Notruf absetzen.

Insektenstich

Prävention ist das Beste, was du tun kannst. Achte im Freien darauf, dass kein Insekt im Getränk schwimmt oder auf dem Löffel des Kindes sitzt. Kommt es dennoch zu einem Stich, beobachte, an welcher Stelle dieser entstand. Bei einem Stich im Mund solltest du sofort den Rettungsdienst rufen. Ist der Stich auf der Haut? Dann einfach mit einem kalten Lappen kühlen. Wenn es sehr weh tut, helfen Schmerzmittel. Ist das Kind aber benommen, erbricht es oder ist komatös, können das Anzeichen für einen allergischen Schock sein. Deshalb schnell den Rettungsdienst rufen und selbst im Notfall beatmen oder die Herz-Druck-Massage anwenden.

Sonnenstich

Kinder sollten sich im ersten Lebensjahr nicht in der Sonne aufhalten. Erbricht das Kind oder wird es schläfrig, kann das jeweils ein Hinweis auf einen Sonnenstich sein. Du solltest mit ihm sofort in den Schatten gehen und je nach Zustand des Kindes (komatöser Zustand) den Rettungsdienst rufen. Ist dein Kind wach genug, einfach Wasser anbieten oder auch direkt zum Kinderarzt gehen.

Kopfverletzungen

Im ersten Lebensjahr können Babys zum Beispiel vom Wickeltisch fallen. Wichtig ist, das Kind anschließend zum Kinderarzt oder in die Notfallambulanz zu bringen. Jedes Kind, das nach einem Kopftrauma bewusstlos ist, muss in die Klinik.

Wunden

Eltern sollten versuchen, die Blutung der Wunde durch Drücken zu stoppen. Dazu einfach ein sauberes Tuch verwenden. Säubere die Wunde, auch mit Leitungswasser, und verbinde sie mit einem Pflaster. Vermeide Cremes.

Stromunfall

Prävention ist auch bei Stromschlägen unabdingbar. Passiert es dennoch, musst du sofort prüfen, ob dein Kind noch am Strom ist. Falls ja, Stromquelle ausschalten oder mit isolierten Körperstellen das Kind davon trennen. Merke: Nach jedem Stromunfall muss ein Baby zu einem Kinderarzt.

Verschlucken

Beim Verschlucken hängen die Maßnahmen stark davon ab, was dein Kind verschluckt hat. Batterien oder Magnete müssen rasch wieder raus – speziell, wenn sie in der Speiseröhre stecken bleiben. Dann muss dein Kind in die Kinderklink.


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