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Dehnungsstreifen? Liebe deine Linien!

Dehnungsstreifen:

Dehnungsstreifen verbinden wir meistens mit einer Schwangerschaft. Doch nicht nur bei werdenden Müttern kann die extreme Dehnung der Haut zu feinen Rissen im Unterhautgewebe führen. Auch Mädchen und Jungen in der Pubertät neigen durch die manchmal extremen Wachstumsschübe zu Dehnungsstreifen. Ebenso kann eine starke Gewichtszunahme bei Frauen wie Männern die Hautrisse verursachen. Meistens verblassen sie mit der Zeit wieder. Für alle anderen sollte gelten: Dehnungsstreifen sind feine Narben, und Narben machen bekanntlich interessant. Durch sie erzählt unser Körper seine Lebensgeschichte. Wer Dehnungsstreifen als Teil seiner Selbst annimmt, lebt ruhiger als bei dem andauernden Versuch, sie doch noch loszuwerden.

Was sind Dehnungsstreifen?

Medizinisch werden die zunächst rötlich, dann weiß schimmernden Risse Striae genannt. Sie entstehen durch eine Überdehnung des Bindegewebes, meist an Oberschenkeln, Oberarmen, Po, Hüften und Bauch. Weil das weibliche Bindegewebe schwächer ist als das männliche, neigt die Haut der Frauen eher zu Dehnungsstreifen.

Dehnungsstreifen während der Schwangerschaft 

Beckenboden

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Viele Frauen fürchten sie und die Welt ist voll von Tipps, die gegen die feinen Risse an Bauch und Oberschenkeln helfen sollen. Mag sein, dass es für viele von uns Schöneres gibt, als Dehnungsstreifen. Aber ist es nicht auch ein kleines Wunder, was die Haut während der Schwangerschaft vollbringt? Sie dehnt sich und macht dem wachsenden Baby Platz: Gegen Ende der Schwangerschaft erreicht der Bauchumfang in Nabelhöhe durchschnittlich um die 100 Zentimeter Umfang. Manchmal wächst das Baby schneller als die Haut nachgeben kann. Dann reißt das Unterhautgewebe, die weißen Linien bleiben zurück. 30 Prozent aller Schwangeren sind statistisch von Dehnungsstreifen betroffen. Lebensbedrohlich ist das nicht und statt damit zu hadern, sollten wir unseren Körper dafür schätzen, dass er sich so anpassen kann. 

Dehnungsstreifen während der Pubertät

Dehnungsstreifen gehören zur Pubertät wie Zahnspangen und Akne. Bei Mädchen bleiben sie manchmal an Brüsten, Hüften und Oberschenkeln zurück, bei Jungen an Beinen, Hüften und Schultern. Grund dafür ist das ausgeprägte Körperwachstum und die damit oftmals verbundene Gewichtszunahme während der Pubertät. Eine gesunde Ernährung, Sport zur Stärkung des Bindegewebes und Feuchtigkeitscremes helfen, die Bildung von Dehnungsstreifen zu verringern. 

Sport kann aber auch zu Dehnungsstreifen führen, etwa, wenn die weibliche Brust bei ruckartigen Bewegungen nicht genug Halt findet. Dagegen hilft ein guter Sport-BH. Auch übermäßiges Bodybuilding lässt die Haut reißen – dann, wenn die Muskeln schneller wachsen, als die Haut nachgeben kann. 

Was hilft gegen Dehnungsstreifen?

Ausdauersport wie Joggen, Walken, Radfahren oder Schwimmen strafft die Haut. Auch gut und einfach in der Anwendung sind Wechselduschen. Vorbeugend gegen Dehnungsstreifen in der Schwangerschaft wirken regelmäßige Zupfmassagen mit Ölen, etwa Mandelöl. Die Haut wird dadurch besser durchblutet und das Bindegewebe gestärkt. Angenehmer Nebeneffekt: Frauen verwöhnen ihren Körper und nehmen ihn dadurch besser an. 

Dermatologen bieten zur Behandlung von Dehnungsstreifen Lasertherapie an, Kosmetikerinnen sogenanntes Microneedling, Massagen mit dem Nadelroller. Der Erfolg ist sehr unterschiedlich, die Kosten dafür müssen Patientinnen und Patienten in jedem Fall selbst tragen.

Am besten hilft jedoch: Bodyshaming beenden und die Dehnungssteifen lieben lernen! Immer mehr Frauen stellen sich gegen den Schönheitswahn, der insbesondere jungen Müttern weismachen will, dass sie wenige Tage nach der Geburt wieder so aussehen sollten wie vor der Schwangerschaft. Unter den Hashtags #loveyourlines, #variationsofnormal oder #BodyPositive haben Frauen inzwischen hunderte von Bildern gepostet, auf denen sie nicht nur stolz ihre Dehnungsstreifen zeigen, sondern auch ihre Mama-Bäuche oder schlaffen Brüste. 

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