Anatomie der Frau: Lerne dich & deinen Körper kennen und verstehen
Die äußeren Geschlechtsorgane der Frau
Deine äußeren Geschlechtsorgane sind zum Teil von außen sichtbar, zum Teil liegen sie im Inneren deines Körpers. In ihnen liegt ein Netz von Nervenzellen. Werden diese beim Geschlechtsverkehr oder während der Selbstbefriedigung stimuliert, empfinden die meisten Mädchen und Frauen sexuelle Lust. Zu den äußeren Geschlechtsorganen zählen …
- die Klitoris,
- die äußeren Schamlippen,
- die inneren Schamlippen,
- die Bartholin-Drüsen und
- der Scheidenvorhof.
Sexuelle Erregung spürst du vor allem dann, wenn die Nerven der inneren Schamlippen, des Scheidenvorhofs und der Klitoris angenehm gereizt werden.
Die Klitoris ist das Zentrum der weiblichen Lust
Den Teil deiner Klitoris, den man sehen kann, nennt man auch Klitorisperle oder Kitzler. Er liegt etwas oberhalb des Scheideneingangs und du findest ihn zwischen deinen äußeren und inneren Schamlippen. Die Klitoris hat eine Sache mit dem Penis gemeinsam – der unsichtbare Teil des Organs ist deutlich größer als der sichtbare. Im Gegensatz zum Penis ist die Klitoris allerdings ausschließlich für das Lustempfinden zuständig.
Kein anderes deiner Organe ist so dicht mit Nervenfasern durchsetzt wie dein Kitzler. 8.000 und mehr Nervenenden vereinen sich im sichtbaren Teil der Klitoris. Somit verfügt die Klitorisperle über ein dichteres Nervennetz als die menschliche Zunge. Irre, oder?
Der innere Teil deiner Klitoris besteht aus zwei Schwellkörpern und zwei Klitorisschenkeln. Da große Teile der Geschlechtsorgane sich sehr früh im Embryo entwickeln, besteht im grundlegenden Aufbau eine große Ähnlichkeit zwischen Klitoris und Penis. Auch eine Klitoris hat eine Drüse, eine Vorhaut, die genannten Schwellkörper und sogar einen Schaft. Bist du erregt, schwillt der Schaft der Klitoris in deinem Körper an. Im Gegensatz zu einem Penis schwillt der Schaft nach dem Orgasmus deutlich langsamer wieder ab. Daher sind Frauen zu sogenannten multiplen Orgasmen fähig. Das heißt, durch erneute Stimulierung kannst du in rascher Folge mehrere Orgasmen hintereinander erleben. Viele Frauen erleben einen Orgasmus übrigens erst im Laufe ihrer sexuellen Entwicklung.
Früher unterschied man zwischen klitoralem und vaginalem Orgasmus. Heute weiß man, dass auch der Orgasmus, der von der Vagina ausgeht, an der Klitoris entsteht. Du wirst vielleicht auch schon mal vom sagenhaften G-Punkt gehört. Dachte man früher, dieser sensible Punkt in deiner Vagina wäre unabhängig von der Klitoris, sind Sexualwissenschaftler und Sexualwissenschaftlerinnen heute der Überzeugung, dass dieser kleine erogene Lustfleck von klitoralem Gewebe umgeben ist. Daher ist er sexuell so empfindlich.
Und das Ding mit dem seltsamen Namen „Bartholin-Drüse“? Diese Drüse gibt eine Flüssigkeit in deiner Scheide ab, die dafür sorgt, dass das Eindringen des Penis angenehmer ist.
Die inneren Geschlechtsorgane der Frau
Damit du selbstbestimmt und verantwortungsvoll mit deiner eigenen Sexualität umgehen kannst, solltest du deinen eigenen Körper wie gesagt gut kennen. Bei @doktorsex kannst du ohne Scham die wichtigsten Fakten rund um deine inneren Geschlechtsorgane erfahren. Dein Interesse an deinem Körper ist übrigens völlig normal. Oder hast du schon mal erlebt, dass jemand schief angesehen wurde, nur weil er sich seine Augen im Spiegel ganz genau angesehen hat? Eben!
- die Scheide,
- die Gebärmutter,
- die Eierstöcke,
- der Muttermund und
- die Eileiter.
Die Vagina wird auch als Scheide bezeichnet. Sie ist zwischen zehn und zwölf Zentimetern lang. Die Scheide hat eine schlauchartige Form. Ihre Innenwand besteht aus einem sehr elastischen Bindegewebe. Stell dir deine Scheide dabei als die Verbindung zwischen deinen äußeren und inneren Geschlechtsorganen vor – das haut schon gut hin.
Produktionsraum Eierstöcke
Von deinen Eierstöcken hast du bestimmt auch schon einmal etwas gehört. Dort werden zwei Dinge produziert: die Hormone (beispielsweise Östrogen) und befruchtungsfähige Eier. Mit dem Beginn deiner Geschlechtsreife treten jeden Monat mehrere Eizellen in einen Reifungsprozess, bei dem am Ende eine als Siegerin herauskommt. So ähnlich wie bei den Samenzellen des Mannes: Wenn die Spermien auf eine befruchtungsfähige Eizelle zu schwimmt, gewinnt meistens nur ein Spermium.
Das erfolgreiche Ei jedenfalls wird aus dem Eierstock herausgestoßen. Das nennt man Eisprung. Die Eizelle wird vom Fimbrientrichter, also dem Eileitertrichter, im Eileiter aufgenommen. Es gibt Frauen, die im Zusammenhang mit dem Eisprung sogenannte Mittelschmerzen erleben. Das heißt, dass sie am 14. Tag ihres Zyklus den Eisprung mit unterschiedlich starken Schmerzen bemerken.
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