Sport nach Corona: Darauf musst du achten
Sport nach Corona. Darauf freust du dich sicherlich mit am meisten, wenn du Corona überstanden hast. Endlich wieder bewegen und sich ein bisschen auspowern. Doch Vorsicht: Mit Sport nach Corona solltest du es langsam angehen und vor allem auf deinen Körper hören. Im Interview verrät Sportexperte Univ.-Prof. Dr. Wilhelm Bloch von der Deutschen Sporthochschule Köln, worauf du beim Sport nach Corona achten solltest und warum es so wichtig ist, es erst mal langsam zu machen.
Sport nach Corona – was spricht dagegen, sportlich wieder richtig reinzupowern?
Kostenlose Vorsorge für Frauen und Männer
Manche Krankheiten zeigen lange keine Symptome. Um sie trotzdem früh zu erkennen und behandeln zu können, sind Vorsorgeuntersuchungen sehr wichtig.
Woran merkt man, dass man für Sport nach Corona wieder fit genug ist?
Prof. Bloch: „Leistungssportlern fällt diese Einschätzung in der Regel leichter, weil sie ihren Körper sehr gut kennen und natürlich oft auch medizinisch engmaschig betreut werden. Hobby- und Breitensportlern empfehle ich, sich vor der Rückkehr zum Sport durchchecken zu lassen. Die Sporttauglichkeitsuntersuchung ist hier das beste Mittel, da untersucht man die Lunge, man macht ein Elektrokardiogramm, schaut im Prinzip, wie die Herzleistung ist, und man kann auch noch eine Spiroergometrie machen, um die Sauerstoffaufnahme zu testen. Wenn alle Werte passen, sollte man es langsam mit leichten Stabilisationsübungen und moderater Intervall-Belastung angehen. Also kleine Strecken laufen, vielleicht mal zwei, drei Minuten, dann Pause machen und sich dann über diese Intervalle langsam wieder rantasten.“
Und wenn man zu früh oder zu intensiv wieder mit Sport nach Corona losgelegt hat?
Sportmedizinische Untersuchung
Du möchtest nach einer Sportpause wieder mit dem Training beginnen? Vereinbare vorab einen Termin zur sportmedizinischen Untersuchung. Der Arzt oder die Ärztin kontrolliert bei dieser Untersuchung deine Fitness und berät dich dabei, wie du gut mit deinem sportlichen Vorhaben starten kannst.
Nach einer Corona-Infektion kommen nicht wenige durch Treppensteigen, Radfahren oder auch einen Abendspaziergang schnell an ihre Grenzen – das sind dann aber hoffentlich nicht alles Herzmuskelentzündungen, oder?
Welche sind das?
Sport nach Corona: So gelingt der sanfte Einstieg ins Training
- Kleine Schritte
Lass es nach einer Corona-Infektion erst einmal langsam angehen. Ideal sind zum Beispiel leichte, nicht zu lange Spaziergänge an der frischen Luft. Das überfordert dich körperlich nicht und bringt dich behutsam wieder in Form. Außerdem ist frische Luft sowieso die beste Erholung für Körper und Seele.- Soft steigern
Wenn du nach deinem Spaziergang merkst, dass du nicht mehr außer Puste gerätst und jeden Tag fitter wirst, kannst du deine Sport-Dosis langsam steigern. Ideal sind nicht zu anstrengende Yoga-Einheiten, leichte Gymnastik, gemäßigtes Schwimmen und Radfahren.- Auf den Körper hören
Schmerzen zu ignorieren, heißt nicht, dass man schmerzfrei oder besonders tapfer ist. Denn Schmerzen sind ein Warnsignal des Körpers, dass wir es nicht übertreiben und uns die Ruhe und Erholung gönnen sollten, die wir wirklich brauchen.