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Allein Sport treiben – was macht das mit dir?

Symbolbild Auswirkungen Sport alleine

Corona hat uns vielfach gezwungen, alleine ohne die motivierende Präsenz von anderen zu trainieren. Du hast allein zu Hause geschwitzt, deine Joggingrunden einsam gedreht und dich auf deiner heimischen Trainingsmatte ohne einen Partner oder eine Partnerin ausgetobt. Motivation und Anleitung kamen für dich dabei oftmals nur von Web-Coaches. Wenn du schummeln wolltest, hat das keiner mitbekommen. Psychologe Peter Hahl weiß, was mit dir passiert, wenn du nicht mehr in Gruppen Sport betreibst. Und er nennt Tipps, wie du dich auch alleine zum Sport motivieren kannst.

Sport lieber alleine oder doch lieber in Gesellschaft?

Vertraut man den Aussagen, treiben laut Statista gut die Hälfte aller Deutschen ihren Sport lieber in Gesellschaft als alleine. Corona hat dafür gesorgt, dass Sport in Gruppen kaum bis gar nicht mehr möglich war. Auch wenn dies nun wieder in Richtung Normalzustand geht, haben sich die Corona-Monate dennoch ausgewirkt. Peter Hahl sagt dazu: „Orientierung und Anleitung können dir fehlen, wenn du das gerne als Motivationsschub hast. Auch die Anerkennung durch Teamkolleginnen, Mittrainierende oder Trainerinnen bekommst du beim Training alleine nicht“.

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Ein wichtiger Punkt ist auch, dass beim Training ohne andere Menschen die soziale Kontrolle fehlt. Hahl meint dazu: „Gehst du ins Fitnessstudio oder hast du dich einem Sportverein angeschlossen, triffst du beim Sport immer auf andere Menschen. So entstehen Wechselwirkungen. Du erkennst das Pensum der anderen und ob sie dieses auch durchhalten. Umgekehrt funktioniert das natürlich auch. Ehe du eine Übung abbrichst und dich möglicher Blöße stellst, machst du lieber das letzte Set bis zum Schluss. Sport zusammen mit anderen kommt einem öffentlichen Auftritt gleich. Das hält uns an, disziplinierter zu trainieren“.

Wie schaffst du es, dich alleine zu motivieren?

Peter Hahl meint, du musst deiner eigenen Disziplin auf die Sprünge helfen. „Es hilft dir, dass du zu Beginn weißt, was deine Motivation ist“. Möchtest du fitter werden und deine Konstitution mit dem Ziel verbessern, damit du nach den einschränkenden Maßnahmen wieder auf dem guten Level wie zuvor deinem Sport nachgehen kannst?

Ein anderes Motivationsziel könnte sein, dass du verhindern willst, zu Hause zuzunehmen und schlapp zu werden. „Jeder“, erklärt Hahl, „muss hier für sich neue Ziele setzen. In einer Sportmannschaft oder einem Fitnesskurs werden diese vom Trainer vorgegeben. Daheim bist du selbst dein Trainer“.

Die Fitness-Chancen des Homeoffice

Nimm die Einschränkungen, die du nun durch die Corona-Maßnahmen gewöhnt bist, und setz mit neuen eigenen Routinen etwas dagegen. Wenn der Arbeitsweg entfällt, du zu keinen fixen Uhrzeiten beim Training sein musst und auch sonst eine freiere Zeiteinteilung lebst, eröffnen sich neue Möglichkeiten. Beginne neue Gewohnheiten. „Du kannst nun selbst bestimmen, wie du Sport machst. Versuche vielleicht, nur kurze Einheiten zu machen, dafür aber häufiger“, ermuntert Hahl.

Wenn du im Home-Office bist, kannst du zwischen zwei Online-Meetings oder auch in deiner wohlverdienten Mittagspause trainieren oder gar nach draußen zum Joggen gehen. Der Experte meint, „die Voraussetzung dafür ist aber, dass du die Herausforderung auch annimmst. Das kann speziell am Anfang schwer sein“.

DAK-Tipp: Jeder und jede sollte hier das eigene Programm individuell erstellen. Ob Web-Workout oder Jogging-Runde, ob vor oder nach der Arbeit – wichtig ist, dass du dich danach wohler fühlst.

Bewegung gegen Depressionen

Virtuelle Gemeinschaften waren für viele Menschen in der Corona-Zeit auch beim Sport (Stichwort Apps) eine Stütze. Allerdings konnten diese elektronischen Hilfen nicht das Erlebnis simulieren, wie man es vorher kannte. Gegen die Angst, die Depressionen und die Schlafstörungen, die durch die Pandemie kamen, kann Bewegung eine hilfreiche Strategie sein.

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Nicht nur Gesundheitskassen wie die DAK können hier die Ängste mit fundierten Informationen eindämmen. „Auch Bewegung trägt dazu bei, dass du dich besser fühlst. Der Mensch möchte etwas leisten. Wir brauchen Erfolgserlebnisse, von klein auf. Ob ich es als Kleinkind nun geschafft habe, ohne Stützräder Rad zu fahren oder als Erwachsener die zwanzig Minuten beim Joggen durchgehalten habe – das Prinzip ist das gleiche. Am Ende warten die Glückshormone auf dich. Diese Hormonausschüttung ist die Belohnung nach dem Training“, erklärt Hahl.

Aufwärmen und Runterkommen nicht vergessen

Eine tolle Motivation kann sein, wenn du dir selbst etwas sozialen Druck aufbaust. „Erzähle anderen davon, was für ein Trainingsprogramm du vorhast. Sprich mit deinen Freunden am Telefon oder mit deinen Arbeitskolleginnen nach einem Online-Meeting kurz darüber, was du schon geschafft hast und was am kommenden Tag auf deinem Plan steht“, rät Peter Hahl.

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Meditationen und Übungen zur Stressbewältigung

Psychologe Hahl sagt, „du kannst dich im Netz über mentales Training, MeditationYoga, autogenes Training oder auch Selbsthypnose informieren. Kontrolliere diese Informationen immer bei mehr als einer Quelle. So kannst du sichergehen, dass dort kein Mumpitz erzählt wird.“

Die aufgezählten Methoden können dir dabei helfen, deine eigene Motivation hochzuhalten und deine Gefühlswelt zu beherrschen. So kannst du deine Trainingsziele verfolgen und sportlich weiter aktiv bleiben.

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