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Hamburg, 23. Januar 2020. Noch nie gab es so viele Ausfalltage im Job wegen psychischer Erkrankungen: Mit rund 260 Fehltagen je 100 Versicherte waren Seelenleiden 2019 auf dem Höchststand – allein zum Vorjahr gab es einen Anstieg um zehn Prozent. Ausfälle wegen Atemwegserkrankungen gingen hingegen um elf Prozent zurück. Das zeigt die aktuelle Analyse der DAK-Gesundheit zum Krankenstand 2019. 

Mehr als die Hälfte aller Arbeitsunfähigkeitstage (52,8 Prozent) ging 2019 erneut auf das Konto von drei Diagnosegruppen: Der häufigste Grund für Fehltage waren Muskel-Skelett-Erkrankungen, wie beispielsweise Rückenschmerzen. Mehr als jeder fünfte Ausfalltag (21,2 Prozent) wurde dadurch verursacht. Psychische Erkrankungen hatten einen Anteil von 17 Prozent am Gesamtkrankenstand. Es waren durchschnittlich genauso viele Beschäftigte betroffen wie im Vorjahr, aber die Betroffenen hatten längere Ausfallzeiten. Im Schnitt dauerte eine Krankschreibung wegen psychischer Erkrankung 35,4 Tage. (2018: 33,7 Tage).

Atemwegsleiden folgten hinter psychischen Erkrankungen auf Rang drei mit einem Anteil von 14,5 Prozent am Krankenstand. Husten und Schnupfen verursachten 2019 – bezogen auf 100 erwerbstätige Versicherte der DAK-Gesundheit – rund 221 Fehltage, 27 Tage weniger als 2018, da es keine starke Erkältungswelle gab. Entsprechend kamen auch insgesamt wieder mehr Beschäftigten ganz ohne Fehltage aus: Über die Hälfte (52,5 Prozent) hatte 2019 gar keine Krankschreibung vom Arzt. 
Insgesamt meldeten sich Deutschlands Arbeitnehmer genauso regelmäßig krank wie im Vorjahr. Der Gesamtkrankenstand lag unverändert bei 4,2 Prozent.

Für die aktuelle Krankenstands-Analyse hat das Berliner IGES Institut die Daten von 2,4 Millionen erwerbstätigen DAK-Versicherten für das Jahr 2019 ausgewertet. 


 


Rüdiger Scharf

Chef-Pressesprecher

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