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Wissenschaftler untersuchen Wirksamkeit von 200 Aufklärungskampagnen zum Thema Alkohol

Die bundesweite DAK-Initiative „Aktion Glasklar“ ist eine von wenigen Kampagnen, bei denen Erfolge in der Alkoholprävention nachgewiesen werden können. Das zeigt eine neue Studie des Deutschen Instituts für Medizinische Dokumentation und Information (DIMDI). Die Wissenschaftler hatten mehr als 200 Projekte aus dem Bereich der Alkoholprävention untersucht, die aktuell von Bund, Ländern, Kommunen oder Krankenversicherungen durchgeführt werden.

Nach der Studie wird nur bei elf Präventionsprojekten die Wirksamkeit untersucht. Bei lediglich vier Projekten seien Wirkungen festgestellt worden, wobei allerdings nur zwei Studien „methodisch zufriedenstellend“ gewesen seien. Eins der beiden Präventionsprojekte, die sauber messbare Ergebnisse nachweisen können, ist die „Aktion Glasklar“ der DAK-Gesundheit. Die Initiative der Krankenkasse läuft seit dem Jahr 2004 in Zusammenarbeit mit dem Kieler Institut für Therapie- und Gesundheitsforschung (IFT-Nord) unter Leitung von Professor Reiner Hanewinkel. Bislang haben sich mehr als 23.000 Kinder und Jugendliche beteiligt. Über interaktive Schulstunden, Broschüren für Schüler und Eltern, Arbeitsblätter und Anleitungen für Lehrer soll erreicht werden, dass sich bei Jugendlichen unter 16 Jahren der Beginn des Alkholkonsums verzögert und der riskante Konsum reduziert wird.

Rauschtrinken konnte reduziert werden

Eine wissenschaftliche Untersuchung von 1.686 Schülern der siebten Klasse in 30 Haupt-, Real-, Gesamtschulen und Gymnasien in Schleswig-Holstein belegt messbare Erfolge in der Alkoholprävention durch „Aktion Glasklar“. Die Studie zeige, „dass durch die Präventionsmaßnahme kurzzeitig das alkoholspezifische Wissen gesteigert und die Häufigkeit des Rauschtrinkens reduziert werden kann“, heißt es in dem aktuellen DIMDI-Bericht. „Das positive Urteil der Wissenschaftler bestätigt uns, dass wir mit der `Aktion Glasklar´ auf dem richtigen Weg sind“, sagt der Suchtexperte der DAK-Gesundheit, Ralf Kremer. „Erfolge in der Alkoholprävention sind machbar. Deshalb setzen wir auf qualitätsorientierte Programme und Ansätze, die evaluiert sind.“

Gelder in wirksame Projekte investieren

Auch das IFT-Nord freut sich über die Bewertung der Wissenschaftler. „Die Gesundheit unserer Kinder ist ein hohes Gut“, betont Leiter Professor Reiner Hanewinkel. „Deshalb muss alles daran gesetzt werden, die Gesundheit zu fördern und zu erhalten.“ Dies gelte auch für den Umgang mit Alkohol, da der riskante Alkoholkonsum von Kindern und Jugendlichen in Deutschland ein erhebliches gesellschaftliches und gesundheitspolitisches Problem sei. „In Zeiten knapper Kassen sollten öffentliche Gelder in Projekte investiert werden, die nachweislich wirksam sind. Es freut mich, dass die `Aktion Glasklar“ in der unabhängigen Prüfung des DIMDI als eines der ganz wenigen effektiven Programme zur Prävention des riskanten Alkoholkonsums in Kindheit und Jugend identifiziert wurde.“

Verknüpfung mit Kampagne „bunt statt blau“

Die Alkoholprävention über „Aktion Glasklar“ ist seit drei Jahren eng verbunden mit dem bundesweiten DAK-Plakatwettbewerb „bunt statt blau – Kunst gegen Komasaufen“. An der Kampagne unter Schirmherrschaft der Bundesdrogenbeauftragten Mechthild Dyckmans haben bislang mehr als 35.000 Schüler teilgenommen. Im Juli wurde „bunt statt blau“ mit dem Health Media Award 2012 für besonders erfolgreiche Gesundheitskommunikation ausgezeichnet.

Informationen zur „Aktion Glasklar“ und „bunt statt blau“ gibt es im Internet unter www.aktionglasklar.de und www.dak-buntstattblau.de

Rüdiger Scharf

Chef-Pressesprecher

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