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Rekordkrankenstand in Sachsen auch im Sommer

  • DAK-Studie zeigt 8,1 Prozent mehr Krankschreibungen als im 3. Quartal des Vorjahres
  • Erkrankungen des Muskel-Skelett-Systems erzeugten die meisten Fehltage
  • Auffällig viele Atemwegserkrankungen in den warmen Monaten

Dresden, 24. Oktober 2024. Der Krankenstand in Sachsen lag auch im Sommer 2024 auf einem Rekordniveau. Das hat jetzt die Auswertung der Krankendaten der rund 50.000 DAK-versicherten Erwerbstätigen in Sachsen für das 3. Quartal 2024 ergeben. Demnach traten bei den Beschäftigten von Juli bis einschließlich September 8,1 Prozent mehr Krankschreibungs-Fälle als im Vorjahreszeitraum auf. Die meisten Fehltage verursachten Muskel-Skelett-Krankheiten, wie beispielsweise Rückenschmerzen. Sie waren im 3. Quartal für insgesamt 101 Fehltage je 100 Beschäftigte verantwortlich – was dem Niveau des Vorjahreszeitraumes in Sachsen entspricht, aber deutlich über dem bundesweiten Durchschnitt von 88 Tagen liegt.  Insgesamt lag der Krankenstand in Sachsen bei 5,0 Prozent.


„Wir brauchen jetzt eine seriöse und gründliche Debatte über die wirklichen Ursachen für den anhaltend hohen Krankenstand. Schnellschüsse wie die Forderung nach einer Abschaffung der telefonischen Krankschreibung oder eine Blaumacher-Debatte helfen den Betroffenen und den Betrieben nicht weiter“, sagt Stefan Wandel, Landeschef der DAK-Gesundheit in Sachsen. Um häufigen oder gar Langzeiterkrankungen in der Mitarbeiterschaft entgegenzuwirken, rät er Unternehmen, stärker in das Betriebliche Gesundheitsmanagement zu investieren. „Denn nur gesunde und zufriedene Beschäftigte sind motiviert, leistungsfähig und produktiv“, sagt Wandel.

8,1 Prozent mehr Krankschreibungen als im 3. Quartal 2023
Die Anzahl der Krankschreibungen ist im 3. Quartal im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 8,1 Prozent von 42 auf jetzt 45 Fälle pro 100 Beschäftigte gestiegen. Insgesamt sind mehr kurze Fälle hinzugekommen, was sich daran zeigt, dass die durchschnittliche Erkrankungsdauer mit 10,2 Tagen etwas niedriger ist als im Vorjahresquartal (11,2 Tage). Nach der Analyse der DAK-Gesundheit lag der Krankenstand in Sachsen insgesamt bei 5,0 Prozent. Das bedeutet: An jedem Tag von Juli bis September waren im Durchschnitt 50 von 1.000 Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern krankgeschrieben. Muskel- und Skelett-Erkrankungen verursachten mit 101 Fehltagen je 100 Versicherte am häufigsten Arbeitsausfall, gefolgt von psychischen Erkrankungen (wie Depressionen und Angststörungen) mit 86 Fehltagen. Dahinter folgen bereits Atemwegserkrankungen wie zum Beispiel Bronchitis und andere Infekte. Sie waren für rund 62 Fehltage je 100 Versicherte verantwortlich. Das sind 11,9 Prozent mehr als im 3. Quartal 2023. Ein solcher Anstieg von Atemwegserkrankungen ist für ein Quartal mit vielen warmen Sommerwochen eher ungewöhnlich.

Krankenstand leicht über Bundesniveau
Insgesamt war der krankheitsbedingte Arbeitsausfall in Sachsen nur geringfügig größer als bei den Beschäftigten im bundesweiten Durchschnitt. Der Krankenstand lag im 3. Quartal wie beim Bund bei 5,0 Prozent. Die absoluten Zahlen zeigen jedoch, dass die sächsischen, erwerbstätigen DAK-Versicherten auf insgesamt 460,8 AU-Tage je 100 Versicherte kommen, während die Zahl im Bund bei 457,8 liegt.

Die DAK-Gesundheit ist mit rund 5,5, Millionen Versicherten, davon rund 160.000 in Sachsen, die drittgrößte gesetzliche Krankenkasse Deutschlands. Sie hat für die Fehlzeitenanalyse zum 3. Quartal die Daten aller DAK-versicherten Beschäftigten in Sachsen durch das Berliner IGES Institut auswerten lassen. Die Kasse engagiert sich stark im Betrieblichen Gesundheitsmanagement und bietet spezielle Angebote für Unternehmen und ihre Beschäftigten. Mehr Infos gibt es unter: www.dak.de/bgm

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Bild herunterladen (Copyright: GettyImages / DAK-Gesundheit)

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Juliane Richter

Pressesprecherin Sachsen und Thüringen

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