Krankenstand 2023 in Sachsen weiter auf Rekordniveau
Dresden, 23. Januar 2024. Der Krankenstand unter Beschäftigen in Sachsen bleibt auffällig hoch. Er lag im Jahr 2023 wie bereits im Vorjahr bei 5,8 Prozent. Ursache waren vor allem Atemwegserkrankungen, wie Erkältungen, Bronchitis und Grippe. Einen Anstieg im Vergleich zu 2022 gab es bei Muskel-Skelett-Problemen. Auch psychische Erkrankungen führten nochmals häufiger zu Arbeitsausfällen. Verglichen mit anderen Bundesländern liegt Sachsen etwas über dem Durchschnitt von 5,5 Prozent.
Ein Krankenstand von 5,8 Prozent bedeutet, dass an jedem Tag von Januar bis Dezember im Durchschnitt 58 von 1.000 Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern in Sachsen krankgeschrieben waren. Es gab etwa ein Zehntel mehr Fälle als im Vorjahr (plus 9,6 Prozent). Die durchschnittliche Dauer eines Erkrankungsfalls war jedoch etwas kürzer und betrug 10,4 Tage (2022: 11,4 Tage). Durchschnittlich hatte jeder Beschäftigte in Sachsen 21 Fehltage pro Kopf.
Neun Prozent mehr Fehltage durch Muskel-Skelett-Erkrankungen
Die meisten Fehltage waren 2023 auf Erkältungskrankheiten zurückzuführen, gefolgt von Krankheiten des Muskel-Skelett-Systems und psychischen Diagnosen. Mit einer Erkältungsdiagnose wurde mehr als jeder fünfte Fehltag begründet (21,2 Prozent). Husten, Schnupfen und Bronchitis verursachten 451 Fehltage pro 100 Versicherte, etwa so viel wie im Vorjahr (448 Tage). Einen merklichen Anstieg gab es bei den Muskel-Skelett-Erkrankungen. In dieser Erkrankungsgruppe – zu der auch Rückenschmerzen gehören – gingen die Fehlzeiten um rund neun Prozent hoch, von 364 auf 396 Fehltage je 100 Beschäftigte. Psychische Erkrankungen, wie Depressionen, Angst- und Anpassungsstörungen verursachten 311 Tage je 100 Versicherte verursacht, 6,5 Prozent mehr als im Vorjahr.
Krankenstand nur leicht über Bundesniveau
Die Fehlzeiten in Sachsen sind mit denen der Beschäftigten bundesweit vergleichbar. Der Krankenstand liegt mit 5,8 nur leicht über dem Bundesniveau von 5,5 Prozent. Bundesweit hatten die Beschäftigten im Sachsen-Anhalt mit einem Krankenstand von 6,8 Prozent den meisten Arbeitsausfall. Die wenigsten Fehltage gab es mit 4,7 Prozent in Baden-Württemberg.
Die DAK-Gesundheit ist eine der größten gesetzlichen Krankenkassen Deutschlands. Sie hat für die Fehlzeitenanalyse die Daten von rund 53.000 erwerbstätigen DAK-Versicherten in Sachsen durch das Berliner IGES Institut auswerten lassen.
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