Sachsen-Anhalt: Deutlicher Rückgang psychischer Erkrankungen im Sommer 2024
- Krankenstand lag insgesamt bei 5,9 Prozent
- Deutlicher Rückgang von psychischen und Muskel-Skelett-Erkrankungen
Magdeburg, 24. Oktober 2024. Der Krankenstand in Sachsen-Anhalt lag im Sommer 2024 deutlich unter dem Vorjahresniveau. Auffällig ist der starke Rückgang von psychischen Erkrankungen mit rund 15 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum. Die meisten Fehltage verursachten Muskel-Skelett-Erkrankungen, wie Rückenschmerzen. Sie waren im 3. Quartal für insgesamt 122 Fehltage je 100 Beschäftigte verantwortlich. Auch hier zeigt sich ein deutlicher Rückgang von knapp 14 Prozent. Laut einer aktuellen Analyse der DAK-Gesundheit gingen die Fehltage um 5,6 Prozent auf rund 540 Tage je 100 Versicherte zurück. Das bedeutet, dass in den Monaten Juli bis September im Schnitt jede Arbeitnehmerin und jeder Arbeitnehmer in Sachsen-Anhalt 5,4 Tage krankheitsbedingt ausfiel.
Insgesamt lag der Krankenstand bei 5,9 Prozent. Das zeigt eine Analyse zu den Krankschreibungen im 3. Quartal von knapp 45.000 erwerbstätigen DAK-Versicherten in Sachsen-Anhalt.
„Während anderenorts die Abschaffung der telefonischen Krankschreibung diskutiert oder eine Blaumacher-Debatte geführt wird, blicken wir in Sachsen-Anhalt positiv auf einen sinkenden Krankenstand in den Sommermonaten“, sagt Steffen Meyrich, Landeschef der DAK-Gesundheit in Sachsen-Anhalt. „Ob es sich um kurzfristige Effekte oder eine generelle Trendwende handelt, die ich sehr begrüßen würde, werden wir in den kommenden Monaten weiter untersuchen.“
Rückgang bei psychischen und Muskel-Skelett-Erkrankungen
Muskel-Skelett-Erkrankungen wie Rückenschmerzen verursachten mit 122 Fehltagen je 100 Versicherte den meisten Arbeitsausfall, hatten allerdings einen Rückgang von knapp 14 Prozent im Vergleich zum Vorjahresquartal. In Sachsen-Anhalt hatten psychische Erkrankungen den stärksten Rückgang von mehr als 15 Prozent als im selben Zeitraum 2023. Insgesamt waren Depressionen oder Angststörungen für 86 Fehltage je 100 Versicherte verantwortlich und damit unter dem Bundesniveau mit 88 Fehltage je 100 Versicherte. Ebenfalls besonders relevant für den Krankenstand: Atemwegserkrankungen wie zum Beispiel Bronchitis und andere Infekte. Sie waren für 71 Fehltage je 100 Versicherte verantwortlich, 10,8 Prozent mehr als im 3. Quartal 2023. Der Anstieg von Atemwegserkrankungen ist für ein Quartal mit vielen warmen Sommerwochen eher ungewöhnlich.
Krankenstand in Sachsen-Anhalt über Bundesniveau
Insgesamt war der krankheitsbedingte Arbeitsausfall in Sachsen-Anhalt größer als bei den Beschäftigten im bundesweiten Durchschnitt. Der Krankenstand lag im 3. Quartal um 0,9 Prozentpunkte über dem Krankenstand im Bund mit 5,0 Prozent.
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