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Saarland: Schülerin aus Nalbach im Landkreis Saarlouis gewinnt landesweiten Plakatwettbewerb gegen Komasaufen

Saarbrücken, 17. Mai 2024. „bunt statt blau“: Unter diesem Motto beteiligten sich im Frühjahr bundesweit rund 6.000 Schülerinnen und Schüler am Plakatwettbewerb der DAK-Gesundheit gegen das sogenannte Rauschtrinken bei Jugendlichen. Im Saarland kommt das beste Plakat für die Präventionskampagne der Krankenkasse von der 16-jährigen Janina Becker von der Gemeinschaftsschule Nalbach im Landkreis Saarlouis. Sie setzte sich gegen über 100 Teilnehmerinnen und Teilnehmer durch und wurde zusammen mit den weiteren Landessiegerinnen und -siegern im Saarbrücker Saarrondo geehrt. Staatssekretärin Bettina Altesleben übergab als Schirmherrin der Kampagne gemeinsam mit DAK-Landeschef Jürgen Günther die Preise und Urkunden.

„Ich freue mich, dass ich auch in diesem Jahr Schirmherrin für diese wichtige Präventionskampagne sein darf. Es ist wichtig, frühzeitig über die Risiken und Folgen des Alkoholkonsums aufzuklären und präventive Maßnahmen zu ergreifen. Die Idee, dass junge Menschen sich auf kreative Art mit dem Thema Alkoholmissbrauch auseinandersetzen, unterstütze ich sehr gerne“, so Bettina Altesleben, Staatssekretärin im Ministerium für Arbeit, Soziales, Frauen und Gesundheit im Saarland. „Es ist großartig, wie viele junge Menschen sich an diesem Wettbewerb beteiligen und damit ein Zeichen gegen das Rauschtrinken setzen. Eltern, Schulen, Gemeinden und die Politik spielen eine wichtige Rolle bei der Aufklärung und Unterstützung von Jugendlichen, um ihnen zu helfen, verantwortungsbewusste Entscheidungen zu treffen und einen gesunden Lebensstil zu führen. Dass das Thema Alkoholmissbrauch in den Schulen platziert und dort diskutiert wird, begrüße ich außerordentlich. Junge Menschen werden dazu motiviert, sich selbstständig zu informieren und über das Thema gemeinsam nachzudenken. Durch ihre Kunstwerke werden auch viele andere Jugendliche erreicht.“

„Bunt statt blau“ - Landessiegerin Janina Becker beschreibt die Gedanken zu ihrem erfolgreichen Kunstwerk wie folgt: „Als ich das erste Mal von dem Wettbewerb gehört habe, hatte ich direkt mehrere Ideen im Kopf, aber mich letztendlich für den Flaschengeist entschieden. Genau diese Idee fand ich am ausdrucksstärksten, da Flaschengeister in Film und Fernsehen meist als etwas Positives gesehen werden. Genau wie Alkohol. Über die negativen Aspekte von Alkohol wird viel zu wenig berichtet und aufgeklärt. Der Flaschengeist, der in diesem Fall ein Symbol Für den Alkohol ist, lehnt sich mit voller Kraft auf den Menschen, der diesen in zu großen Mengen konsumiert oder eben abhängig von diesem ist. Mit diesem Bild will ich die wahren und belastenden Effekte des Alkoholismus offenlegen. Alkoholismus zerstört Leben und führt zu enormen Belastungen von Menschen die davon Opfer werden.“

Der zweite Platz ging an Giuliana Rao, die ebenfalls die Gemeinschaftsschule in Nalbach besucht. Dritte wurde Jolie Winter vom Albertus-Magnus Realschule St. Ingbert. Den Sonderpreis für junge Künstlerinnen und Künstler gewann Audrey Vergoossen (14) von der Gesamtschule Orscholz in Mettlach.

Weniger Jugendliche mit Alkoholvergiftung im Krankenhaus
Laut Daten des Statistischen Bundesamts mussten 2022 rund 11.500 Kinder und Jugendliche im Alter von 10 bis 19 Jahren wegen akuten Alkoholmissbrauchs in deutschen Krankenhäusern behandelt werden. Das waren gut ein Prozent weniger als im Vorjahr. Im Vergleich zu 2019, dem letzten Jahr vor Ausbruch der Corona-Pandemie, steht ein Minus von rund 43 Prozent. Mit diesem deutlichen Rückgang verzeichnete das Statistische Bundesamt 2022 den niedrigsten Stand von Klinikbehandlungen aufgrund einer akuten Alkoholvergiftung seit 2001.

„Es ist ein gutes Zeichen, dass immer weniger junge Menschen nach dem Rauschtrinken im Krankenhaus behandelt werden müssen. Aber jeder junge Mensch mit einer akuten Alkoholvergiftung ist einer zu viel. Fakt ist: Noch immer trinken viele Jugendliche sprichwörtlich, bis der Arzt kommt. Deshalb setzen wir weiter auf Aufklärung und führen unsere erfolgreiche Präventionskampagne ‚bunt statt blau‘ im Saarland fort“, sagt Jürgen Günther, Landeschef der DAK-Gesundheit für das Saarland.

Selbstgestaltete Plakate wirken
Die Plakate, die Schülerinnen und Schüler bei „bunt statt blau“ gestalten, sind für Gleichaltrige besonders eindrucksvoll: Das Institut für Therapie- und Gesundheitsforschung (IFT-Nord) in Kiel hat in einer umfangreichen Studie die Wirkung der selbst gemalten Plakate im Vergleich zu konventionellen Warnhinweisen untersucht. Demnach verstärken die von Kindern und Jugendlichen gestalteten „bunt statt blau"-Plakate bei jungen Menschen die Wahrnehmung, dass Alkoholkonsum schädlich ist. Sie haben eine stärker sensibilisierende Wirkung als traditionelle, eher an Erwachsene gerichtete, Warnhinweise.

Im Juni wählt eine Bundesjury mit dem Sucht- und Drogenbeauftragten der Bundesregierung Burkhard Blienert, dem DAK-Vorstandschef Andreas Storm und den Experten vom IFT-Nord die Bundesgewinnerinnen und Bundesgewinner 2024. Die Bundessiegerehrung findet am 11. Juli in Berlin statt.

15 Jahre „bunt statt blau“
„bunt statt blau – Kunst gegen Komasaufen“ 2024 ist bereits die fünfzehnte Auflage des kreativen Plakatwettbewerbs. Insgesamt haben seit 2010 mehr als 136.000 Schülerinnen und Schüler an der Aktion teilgenommen, die im Drogen- und Suchtbericht der Bundesregierung als beispielhafte Präventionskampagne genannt wird. Sie ist seit April 2010 von der Europäischen Kommission zertifiziert und erhielt zahlreiche Auszeichnungen.

Informationen zum Wettbewerb gibt es in allen Servicezentren der DAK-Gesundheit oder im Internet unter www.dak.de/buntstattblau.


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