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Krankenstand 2023 im Saarland auf Rekordniveau

Saarbrücken, 23. Januar 2024. Der Krankenstand im Saarland lag 2023 auf einem neuen Rekordniveau. Es gab fast 15 Prozent mehr Ausfälle als im Vorjahr. Im Durchschnitt hatten die Saarländer über 24 Fehltage pro Kopf. Ausschlaggebend für das hohe Aufkommen waren vor allem Atemwegserkrankungen wie Erkältungen, Bronchitis und Grippe. Zudem gab es einen merklichen Anstieg bei den psychischen Erkrankungen mit einem Plus von 14 Prozent. Der Krankenstand lag insgesamt auf einem neuen Allzeitrekord von 6,7 Prozent und damit deutlich über dem bundesweiten Durchschnitt von 5,5 Prozent.

"Die hohen Fehlzeiten im Saarland beeinträchtigen die Arbeitsabläufe zahlreicher Betriebe und Behörden, insbesondere wenn der Fachkräftemangel die Personaldecke immer weiter ausdünnt“, sagt DAK-Landeschef Jürgen Günther. „Trotz verstärkter betrieblicher Gesundheitsmaßnahmen in den letzten Jahren reichen diese laut unseren Zahlen nicht aus. Eine Offensive für das betriebliche Gesundheitsmanagement im Saarland ist dringend erforderlich."

Deutlich mehr Fälle als im Vorjahr
Nach der Analyse der DAK-Gesundheit im Saarland lag der Krankenstand 2023 bei 6,7 Prozent. Das bedeutet: An jedem Tag von Januar bis Dezember waren im Durchschnitt 67 von 1.000 Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern krankgeschrieben. Es gab rund 15 Prozent mehr Fälle als im Vorjahr. 2022 hatte die Kasse noch rund 182 Krankschreibungs-Fälle gezählt – bezogen auf 100 DAK-versicherte Beschäftigte. 2023 waren es 209 Fälle.

14,1 Prozent mehr Fehltage durch psychische Erkrankungen
Die meisten Fehltage im Saarland waren 2023 auf Erkältungskrankheiten zurückzuführen, gefolgt von psychischen Erkrankungen und Muskel-Skelett-Erkrankungen. Mit einer Erkältungsdiagnose wurde knapp jeder fünfte Fehltag begründet (19,1 Prozent). Husten, Schnupfen und Bronchitis verursachten 428 Fehltage pro 100 Versicherte, acht Prozent mehr als im Vorjahr. Einen merklichen Anstieg gab es auch bei den psychischen Erkrankungen. In dieser Erkrankungsgruppe – zu der auch Depressionen und Angststörungen gehören – gingen die Fehlzeiten um 14,1 Prozent hoch, von 399 auf 456 Fehltage je 100 Beschäftigte. Muskel- und Skelett-Erkrankungen haben 428 Tage je 100 Versicherte verursacht. 

Für die aktuelle Analyse wertete das Berliner IGES Institut die Daten von 28.000 erwerbstätigen DAK-Versicherten im Saarland aus.

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Bild herunterladen (Copyright: iStock / DAK-Gesundheit)

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