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Krankenstand 2023 in Rheinland-Pfalz weiter auf Rekordniveau

Mainz, 22. Januar 2024. Der Krankenstand in Rheinland-Pfalz lag 2023 im zweiten Jahr in Folge auf Rekordniveau. Es gab knapp 15 Prozent mehr Ausfälle als im Vorjahr. Im Durchschnitt hatten die Rheinland-Pfälzer rund 21 Fehltage pro Kopf. Ausschlaggebend für das hohe Aufkommen waren vor allem Atemwegserkrankungen wie Erkältungen, Bronchitis und Grippe. Hier gab es mit einem Plus von rund acht Prozent den deutlichsten Anstieg. Der Krankenstand lag insgesamt bei 5,9 Prozent. Damit landete Rheinland-Pfalz über dem bundesweiten Durchschnitt von 5,5 Prozent.

„Der hohe Krankenstand kommt nach den Erkältungswellen im Frühjahr und Herbst nicht überraschend und ist für die rheinland-pfälzische Wirtschaft eine große Belastung“, sagt Rainer Lange, Landeschef der DAK-Gesundheit in Rheinland-Pfalz. „Die hohen Fehlzeiten beeinträchtigen die Arbeitsabläufe vieler Betriebe und Behörden – besonders dann, wenn die Personaldecke durch den Fachkräftemangel bereits ausgedünnt ist. Betriebe haben in den zurückliegenden Jahren zwar viel im Bereich des betrieblichen Gesundheitsmanagements getan, aber unsere Zahlen zeigen, dass das nicht ausreicht. Eine Offensive für das betriebliche Gesundheitsmanagement ist dringend notwendig.“

Deutlich mehr Fälle als im Vorjahr
Nach der Analyse der DAK-Gesundheit lag der Krankenstand 2023 bei 5,9 Prozent. Das bedeutet: An jedem Tag von Januar bis Dezember waren im Durchschnitt 59 von 1.000 Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern krankgeschrieben. Es gab rund 15 Prozent mehr Fälle als im Vorjahr. 2022 hatte die Kasse noch rund 181 Krankschreibungs-Fälle gezählt – bezogen auf 100 DAK-versicherte Beschäftigte. 2023 waren es 207 Fälle.

Rund acht Prozent mehr Fehltage durch Atemwegserkrankungen
Die meisten Fehltage waren 2023 auf Erkältungskrankheiten zurückzuführen, gefolgt von Krankheiten des Muskel-Skelett-Systems und psychischen Diagnosen. Mit einer Erkältungsdiagnose wurde mehr als jeder fünfte Fehltag begründet (20,3 Prozent). Husten, Schnupfen und Bronchitis verursachten 433 Fehltage pro 100 Versicherte, rund acht Prozent mehr als im Vorjahr. Muskel- und Skelett-Erkrankungen haben 395 Fehltage je 100 Versicherte verursacht, im Vergleich zu 2022 entspricht das einem Plus von rund fünf Prozent. Auf hohem Niveau verharrten psychische Erkrankungen. In dieser Erkrankungsgruppe – zu der auch Depressionen und Angststörungen gehören – gab es 330 Fehltage (327 in 2022).

Krankenstand über Bundesniveau
Die Fehlzeiten in Rheinland-Pfalz liegen über denen von Beschäftigten bundesweit. So erreichte der Krankenstand 5,9 Prozent, das Bundesniveau dagegen 5,5 Prozent.

Für die aktuelle Analyse wertete das Berliner IGES Institut die Daten von rund 149.000 erwerbstätigen DAK-Versicherten in Rheinland-Pfalz aus.

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Bild herunterladen (Copyright: iStock / IPGGutebergUKLtd / DAK-Gesundheit)

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