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Krankenstand 2023 in NRW weiter auf Rekordniveau

Düsseldorf, 22. Januar 2024. Der Krankenstand in Nordrhein-Westfalen lag 2023 im zweiten Jahr in Folge auf Rekordniveau. Es gab rund 18 Prozent mehr Ausfälle als im Vorjahr. Im Durchschnitt hatten die Menschen in NRW fast 21 Fehltage pro Kopf. Ausschlaggebend für das hohe Aufkommen waren vor allem Atemwegserkrankungen wie Erkältungen, Bronchitis und Grippe. Zudem gab es einen merklichen Anstieg bei den Atemwegserkrankungen mit einem Plus von 11 Prozent. Der Krankenstand lag insgesamt bei 5,7 Prozent. Damit lag NRW etwas über dem bundesweiten Durchschnitt von 5,5 Prozent.

„Der hohe Krankenstand kommt nach den Erkältungswellen im Frühjahr und Herbst zwar nicht überraschend, ist aber für die Wirtschaft eine starke Belastung“, sagt Klaus Overdiek, Landeschef der DAK-Gesundheit in Nordrhein-Westfalen. „Die hohen Fehlzeiten beeinträchtigen die Arbeitsabläufe vieler Betriebe und Behörden – besonders dann, wenn die Personaldecke durch den Fachkräftemangel bereits ausgedünnt ist. Er zeigt, dass Gesundheit am Arbeitsplatz eine hohe Priorität bekommen muss, insbesondere wegen des zunehmenden Personal- und Fachkräftemangels. Effektive Maßnahmen des Betrieblichen Gesundheitsmanagements könnten entlastend wirken. Wir unterstützen Unternehmen hier gerne mit unseren Angeboten.“

Deutlich mehr Fälle als im Vorjahr
Nach der Analyse der DAK-Gesundheit lag der Krankenstand 2023 bei 5,7 Prozent. Das bedeutet: An jedem Tag von Januar bis Dezember waren im Durchschnitt 57 von 1.000 Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern krankgeschrieben. Es gab rund 18 Prozent mehr Fälle als im Vorjahr. 2022 hatte die Kasse noch rund 175 Krankschreibungs-Fälle gezählt – bezogen auf 100 DAK-versicherte Beschäftigte. 2023 waren es 205 Fälle.

7,2 Prozent mehr Fehltage durch psychische Erkrankungen
Die meisten Fehltage waren 2023 auf Erkältungskrankheiten zurückzuführen, gefolgt von Krankheiten des Muskel-Skelett-Systems und psychischen Diagnosen. Mit einer Erkältungsdiagnose wurde jeder fünfte Fehltag begründet (20,4 Prozent). Husten, Schnupfen und Bronchitis verursachten 422 Fehltage pro 100 Versicherte, rund 11 Prozent mehr als im Vorjahr. Einen merklichen Anstieg gab es auch bei den psychischen Erkrankungen. In dieser Erkrankungsgruppe – zu der auch Depressionen und Angststörungen gehören – gingen die Fehlzeiten um 7,2 Prozent hoch, von 314 auf rund 337 Fehltage je 100 Beschäftigte. Muskel- und Skelett-Erkrankungen haben 388 Tage je 100 Versicherte verursacht. 

Krankenstand nur leicht über Bundesniveau
Die Fehlzeiten in Nordrhein-Westfalen sind mit denen der Beschäftigten bundesweit vergleichbar. Der Krankenstand liegt mit 5,7 nur leicht über dem Bundesniveau von 5,5 Prozent.

Für die aktuelle Analyse wertete das Berliner IGES Institut die Daten von 419.000 erwerbstätigen DAK-Versicherten in Nordrhein-Westfalen aus.

Mehr zum betrieblichen Gesundheitsmanagement der DAK-Gesundheit unter: www.dak.de/bgm

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