MV: Krankenstand bleibt im ersten Quartal 2024 hoch
Schwerin, 29. April 2024. Der Krankenstand der Beschäftigten in Mecklenburg-Vorpommern bleibt im ersten Quartal 2024 mit 6,7 Prozent weiterhin hoch. Das zeigt eine aktuelle Analyse der DAK-Gesundheit. Im Durchschnitt waren an jedem Tag von 1.000 erwerbstätigen DAK-Versicherten 67 krankgeschrieben. Der Krankenstand lag somit auf dem Niveau des Vorjahresquartals und 0,9 Prozentpunkte über dem Bundesschnitt (5,8 Prozent). Rechnerisch hatte jede und jeder Beschäftigte im Nordosten mehr als sechs Fehltage.
„Für den Krankenstand in Mecklenburg-Vorpommern gibt es keine Entwarnung“, kommentiert Sabine Hansen, Landeschefin der DAK-Gesundheit in MV. „Die erhoffte und erwartete Trendwende ist in den ersten Monaten des Jahres nicht eingetreten. Deshalb bleibt das Thema Gesundheitsschutz und Gesundheitsmanagement für die Arbeitgeber wichtig und zentral, insbesondere wegen des zunehmenden Personal- und Fachkräftemangels. Effektive Maßnahmen des Betrieblichen Gesundheitsmanagements könnten entlastend wirken. Wir unterstützen Unternehmen hier gern mit Angeboten.“
Der meiste krankheitsbedingte Arbeitsausfall war im ersten Quartal 2024 in MV auf Erkrankungen des Atmungssystems zurückzuführen, gefolgt von Muskel-Skelett-Krankheiten und psychischen Leiden. Mit einer Erkältungsdiagnose wurde knapp jeder vierte Fehltag begründet (24,2 Prozent). Husten, Schnupfen und Co. verursachten 147 Fehltage pro 100 Versicherte, ein Prozent mehr als im Vorjahr (146). Muskel- und Skelett-Erkrankungen, wie beispielsweise Rückenschmerzen, stiegen um drei Prozent zum Vorjahresquartal auf rund 110 Ausfalltage. Einen leichten Anstieg gab es auch bei den psychischen Erkrankungen. In dieser Erkrankungsgruppe – zu der auch Depressionen und Angststörungen gehören – stiegen die Fehlzeiten auf mehr als 83 Fehltage je 100 Beschäftigte. Alle drei Erkrankungsgruppen zusammengenommen verursachten mehr als die Hälfte aller Fehltage (56 Prozent).
Auffällig sind Altersunterschiede in Bezug auf Häufigkeit und Dauer von Arbeitsunfähigkeiten. Während jüngere Altersgruppen öfter krankgeschrieben waren, war die durchschnittliche Falldauer bei älteren Beschäftigten wesentlich höher. Demnach dauerte ein durchschnittlicher Krankschreibungsfall bei den bis 20-Jährigen rund fünf Tage; in der ältesten Beschäftigtengruppe ab 60 waren es knapp 20 Tage.
Für die aktuelle Krankenstands-Analyse wertete das Berliner IGES Institut die Daten von mehr als 60.000 erwerbstätigen DAK-Versicherten in Mecklenburg-Vorpommern aus.
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