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Immer weniger Bremer Kinder erhalten Neudiagnose einer psychischen Erkrankung

Bremen, 26. Februar 2024. Die Behandlungszahlen psychischer Erkrankungen von Kindern und Jugendlichen in Bremen und Bremerhaven gehen zurück. 2022 wurden 38 Prozent weniger Mädchen mit einer psychischen Erkrankung in der Arztpraxis oder im Krankenhaus versorgt als im Vorjahr. Bei den Jungen steht ein Minus von 25 Prozent. Auch im Vergleich zum Vor-Corona-Jahr 2019 sanken die Behandlungszahlen deutlich gegen den Bundestrend. Das ist das Ergebnis einer aktuellen Analyse des Bremer Kinder- und Jugendreports der DAK-Gesundheit. DAK-Landeschef Rühe sieht ein gutes Zeichen für Bremen, warnt aber weiterhin Wachsamkeit an.

Für die aktuelle DAK-Sonderanalyse im Rahmen des Bremer Kinder- und Jugendreports untersuchten Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler von Vandage und der Universität Bielefeld Abrechnungsdaten von rund 4.800 Kindern und Jugendlichen bis einschließlich 17 Jahren, die bei der DAK-Gesundheit in Bremen versichert sind. Analysiert wurden anonymisierte Versichertendaten aus den Jahren 2017 bis 2022. Es ist die erste umfassende Analyse von ambulanten und stationären Behandlungen für das vergangene Jahr.

„Die aktuellen Ergebnisse zur psychischen Gesundheit der Kinder und Jugendlichen sind ein gutes Signal für Bremen und Bremerhaven“, sagt Michael-Niklas Rühe, Bremer Landeschef der DAK-Gesundheit. „Trotzdem müssen wir weiter wachsam sein. Wir dürfen an der psychischen Gesundheit unserer Kinder nicht sparen. Wir müssen noch aktiver werden. Wir brauchen mehr Präventionsinitiativen in Bremer Schulen, Vereinen und der offenen Kinder- und Jugendarbeit. Denn es geht um die Zukunft unserer Kinder.“

Rückläufige Behandlungszahlen bei psychischen Erkrankungen
Die DAK-Auswertung für Bremen und Bremerhaven zeigt, dass die Behandlungszahlen bei psychischen Erkrankungen und Verhaltensstörungen 2022 im Vergleich zu 2021 insgesamt rückläufig sind. So erhielten 38 Prozent weniger jugendliche Mädchen eine Neudiagnose in diesem Bereich als 2021. Bei Jungen steht ein Minus von 25 Prozent. Mit Blick auf die Situation vor der Corona-Pandemie gingen die Behandlungszahlen bei jugendlichen Mädchen in Bremen im vergangenen Jahr auch zurück – entgegen des Bundestrends. So sank die Neudiagnoserate 2022 bei jugendlichen Mädchen in Bremen im Vergleich zu 2019 um 34 Prozent, bei Jungen sogar um 43 Prozent. Insgesamt wurde 2022 bei rund 600 jugendlichen Mädchen eine psychische Erkrankung oder Verhaltensstörung neu diagnostiziert.

Die DAK-Gesundheit ist mit bundesweit 5,5 Millionen Versicherten, davon rund 33.000 in Bremen, eine der größten Krankenkassen in Deutschland und engagiert sich besonders für Kinder- und Jugendgesundheit.

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Bild(Copyright: Gettyimages/tetra images / DAK-Gesundheit)

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